Italien – Vatikanmuseum für uns ganz allein

01. November 2020

Grosse Reise 🏍🏍 Tag 59

Nach der Schule gehen wir noch einmal in den Vatikan. Die vatikanischen Museen und die Sixtinische Kapelle machen uns neugierig.

Nur 10 Minuten von unserer Schule entfernt kommen wir an. Sind die einzigen an der Kasse. Kaufen unser Ticket für sofort. Sind die einzigen an der Sicherheitskontrolle. Sind so unfassbar allein in den Museums-Gängen. Manchmal sagt Gerd, ich warte noch, bis der eine Mann kurz aus dem Bild geht. Wir können es nicht fassen, wie leer die Museen sein.

Und dann übermannt es uns. Diese Vielfalt an Schönheit, die Masse an Ausstellungsstücken. Die Museen sind einfach grandios. Erst hier spüren wir, was Menschen wirklich erschaffen können, wenn sie künstlerisch arbeiten dürfen.
Wir bleiben stehen, bestaunen, geniessen und sind schwer beeindruckt. Am Liebsten hätte ich gern zu jedem Exponat eine lange Erklärung, aber die kommenden Jahre will ich nicht darin investieren. So bleibt es beim Anschauen.

Irgendwann gelangen wir in die geografische Abteilung, riesige gezeichnete Landkarten schmücken die Wände. Allein hier verbringen wir eine gefühlte Ewigkeit. Und stellen fest, dass es gut ist, Italien ganz langsam zu bereisen. Denn so erkennen wir viele Orte wieder, träumen uns weiter nach Sizilien oder nochmal hoch in die Berge.

Irgendwann merke ich, dass nichts mehr geht. Unsere Augen können wieder einmal nichts mehr aufnehmen. Aber die Sixtinische Kapelle liegt noch vor uns. Nach 3 Stunden soll nun das Highlight kommen. Wir treten ein, interessanterweise sind hier tatsächlich eine Menge Menschen und eine Menge «Museums-Polizei». Hier bitte die Maske richten, bitte nicht fotografieren, nein, den Rucksack nicht auf den Boden stellen, nein, nicht hinsetzen, nur stehen!
Die Gemälde an Decken und Wänden sind wirklich sehr beeindruckend. Gern würden wir uns einfach nur auf den kühlen Steinboden legen und hochschauen.

Wenig später verlassen wir die Museen, sind tief beeindruckt und sitzen schweigend in den vatikanischen Gärten nebeneinander. Knabbern unsere profanen Kekse und in unseren Köpfen rappelt es gewaltig. Soviel Schönes. Und dass wir das anschauen dürfen. Wir sind wieder einmal einfach nur dankbar.

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