Spanien – Was kurze Nächte für Vorteile haben

Was kurze Nächte für Vorteile haben

Die Nacht war traumhaft, die Franzosen neben uns kannten sich scheinbar mit ihrem neuen Wohnmobil nicht so gut aus und haben, warum auch immer, die Alarmanlage angelassen. Und bei jeder Bewegung ging dann der Alarm an. Das erste Mal gegen ein Uhr, weiter gegen 6 am Morgen. Die Nacht lag ich also wach, da ich um 1 das Gefühl hatte, ausgeschlafen zu sein. Als ich dann um 4 langsam wieder einschlummerte, war alles wieder gut. Bis eben um 6. Aber was soll es, dann packen wir einfach früh und düsen los. Das Ziel ist diesmal San José. Das ist im Süden und ob wir das Ziel erreichen, keine Ahnung. Erst Autobahn, dann ab Mazarrón wieder über Land. Quer durch die Berge. Wieder eine wunderschöne Landschaft. Dieses rötlichbraune Land, gepaart mit blauem Himmel und ab und zu doch ein Blick auf das Meer. Diese Farbkombinationen kann man sich nicht ausdenken. Aber man kann sie geniessen.

Unsere erste Pause in Águilas am Meer. Wir waren zuvor in einem Supermarkt, ich hatte so riesigen Hunger auf Früchte… Also habe ich viele Früchte gekauft, eine Packung Müsli und einen Liter Mandelmilch. Am Strand dann gab es unser zMorge um 12 mit Müsli, Milch und Früchten.

Weiter immer am Meer entlang. Und plötzlich waren wir in einem Naturpark Cabo de Gata Nijar. Hier dürfen keine Hotels gebaut werden und es gibt traumhaft gewundene Strecken. Für Motorradfahrer ein Traum. Für Wohnwagengespanne könnte ich mir das anstrengend vorstellen. Aber egal. Wir finden einen Campingplatz direkt am Meer, sogar mit einem kleinen Pool. Im ersten Moment frage ich mich, warum am Meer ein Pool sein muss, wir stellen aber fest, dass der Strand sehr sehr steinig, sogar felsig ist und bei dem starken Wellengang auf keinen Fall etwas für Kinder und ängstliche, unsportliche Heiken ist. Sieht zwar toll aus. Gibt viel her für Fotos, zum Baden ist es aber wohl eher nichts.

Zum Abendessen gehen wir in das nahegelegene Dörfchen Las Negras und stellen zu unserer Überraschung fest, dass wir in einem zauberhaften Aussteigerdörfchen gelandet sind. Alles voller cooler Typen mit Rasterlocken und Tattoos. Alle sind Backpacker und Surfer. Die Restaurants und Cafés sind übervoll und dennoch unglaublich charmant. Das Essen ist genial. Wir lernen hier, dass man zu Getränken immer ein Tapas dazu bekommt. Und wundern uns (vorher), dass so wenig auf der Rechnung steht.

Hier erfahren wir von 2 deutschen Frauen, wie das Leben hier so ist und dass dieses Örtchen tatsächlich durch die Lage in einem Naturparks privilegiert ist und nicht durch rosige Hotelanlagen verschandelt werden kann. Und wir sind wieder einmal sehr glücklich, dass wir einfach der Nase nach gefahren sind und wieder einmal mehr als beschenkt wurden.

 

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