Spanien – Wie „kurz hinlegen“ zur Siesta wird

Wie „kurz hinlegen“ zur Siesta wird

Wir haben nun nicht mehr über 30 Grad, sondern ganz ganz wenig drunter. Unser Zelt steht zwar im Schatten aber dennoch macht der Abbau uns zu schaffen. Diese Wärme ist schon extrem. Wenn doch nur schon der Pool auf hätte. Aber dieser macht erst um 11 auf und da wollen wir schon weg sein in Richtung Sevilla.

Sevilla soll für die nächsten 2 Tage unser Zuhause sein. Man sagt, es sei die heisseste Stadt Europas. Da wir ja nun wärme-erprobt sind, gehen wir diese Herausforderung an.

Auf halber Strecke der etwa 160 Kilometer kann ich nicht mehr. Die Hitze macht mir echt zu schaffen und ich will nicht mehr, werde bockig. Wir halten an einer ollen Raststätte an und trinken unseren Espresso, frischgepressten Orangensaft und fast einen Liter Wasser. Und das beste ist, dort ist eine Klimaanlage. Ich will nicht mehr nach Sevilla. Ich bleibe hier in dieser klimatisierten Raststätte und verbringe die restlichen 2 Wochen Ferien hier. Gekühlt. Mit Espresso.

Okay, Gerd lässt sich von meinem neuen Plan nicht überzeugen und fragt mich nach einem Hostel in Sevilla.

Wieder etwas Herr meiner Sinne suche ich ein Hostel aus, welches auf der Dachterasse einen Pool hat. Also, nichts wie hin. Es sind noch 60 Kilometer. Ich halte das aus. Mitten in der Innenstadt finden wir unser Hostel und checken für 2 Nächte ein. Koffer versorgt und dann rauf aufs Dach. Baden im Püülchen. Für lange Bahnen ist er nicht geeignet, zum abkühlen in der schönen Sonne aber wunderbar. Wir bleiben eine Stunde oben und der Pool fährt unsere Körpertemperatur wieder runter und wir sind etwas erholt.

Nun geht‘s ab in die Stadt, wir stellen wieder einmal fest, dass 17 Uhr viel viel zu früh ist, um in der Stadt zu sein. Erstens ist es viel zu heiss, zweitens haben kaum Geschäfte auf und drittens überhaupt. Wir schlendern durch die Stadt und finden eine süsse Tapas Bar mit Klimaanlage und absolut genialer Playlist. Wir bestellen ein paar Tapas und lauschen der Musik. Nebenbei schreibe ich hier das Tagebuch und Gerd liest sich durch das Internet.

Nun müssen wir aber wirklich ausruhen, ab zurück zum Hostel und ab ins Bett. Eigentlich wollten wir nur eine kleine Siesta machen, daraus wird ein Tiefschlaf bis halb 9.

So langsam haben wir unseren spanischen Rhythmus drin und gehen etwas nach halb 9 in die Stadt. Unser Hostel ist mitten in der Altstadt und so ist es nicht weit. Wir laufen durch die Gassen, schauen den Tapasessern zu und sehen auf einem Platz mit Springbrunnen einer Flamencotänzer-Gruppe beim Singen und Tanzen zu. Wir nennen den Platz ab sofort Steppi-Platz. So langsam habe ich das Gefühl, es muss hier alles langsam gehen. Wir sitzen, hören zu und schauen der wunderbaren Tänzerin zu. Ein Tanz nach dem nächsten und das alles als Strassenkünstlerin.

 

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