Grosse Reise 🇨🇭 Tag 465
Appenzell. Oder wie sie hier liebevoll sagen: Appezöll.
Der kleine Schweizer Kanton (eigentlich sind es zwei: Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden) hat es geschafft, einige Vorurteile auf sich zu ziehen. Man sagt ihnen nach, am liebsten nackt zu wandern (haben wir bis jetzt noch nicht gesehen), nicht die grössten (Körpergrösse!) oder auch so ein bisschen Starrköpfe zu sein. Sie haben sich auch sehr viel Zeit gelassen, den Frauen ihr Stimmrecht zu geben. Ein Vorurteil jedoch können wir in ein klares Urteil verwandeln: Es ist zauberschön!
Und: das Appenzeller Land ist auf jeden Fall sehr traditionell. Wir schlendern durch die winterliche Kantonshauptstadt und schauen in offenen Werkstätten vorbei. Donnerstagabend sind hier immer die Werkstätten geöffnet.
Faszinierend. Hier dürfen wir beobachten, wie die traditionellen Appenzeller-Gürtel beschlagen werden, wir schauen in einer Geigenbau-Werkstatt und in einer Ledertaschen-Manufaktur vorbei. Wir dürfen bewundern, wie getöpfert wird und in einer Zinnwerkstatt sprechen wir mit einer Stimme, die sich irgendwo hinter Werkbank und Mauer versteckt hat und für uns anfangs unsichtbar war.
Das ist ein Abend ganz nach unserem Geschmack. Und zum Schluss erstehen wir in einer Schnitzerei noch ein klitzkleines gedrechseltes Weihnachts-Deko-Häng-herum. Wegen der Gemütlichkeit. Und überhaupt.
#appenzell #handwerk #hachwatschön
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