15. Juli 2021

15. Juli 2021

Grosse Reise 🏍 Tag 313
Wir machen Stopp in einer kleinen Gemeinde. Suchen uns ein schattiges Plätzchen neben einem Dorf-Lädeli, einer Art «Hier-gibt-es-alles-was-man-so-braucht-Laden» in Kiosk-Grösse.

Der schattige Platz stellt sich als ein Treffpunkt der Männer des Dorfes heraus, direkt neben einer Moschee und einem Brunnen. Zögernd geselle ich mich dazu, schicke Gerd voraus. Wir dürfen uns dazusetzen, werden gleich gefragt, ob wir Tee wollen. Na klar, und ob wir wollen. Einer der Herren spricht etwas deutsch. Er war ein paar Jahre in Düsseldorf. Er übersetzt für alle, erzählt von unserer Route. Die jüngeren staunen über Malou. Ob sie das Motorrad bewundern oder über unsere vollausgestattete Schutzkleidung, die hier eher unüblich ist, lachen, werden wir nie erfahren.

Aber das Lächeln verbindet. Dass wir den Tee nicht bezahlen dürfen, wundert uns mittlerweile nicht mehr. Stattdessen müssen wir unbedingt den Storchenwald anschauen fahren. Zwei Jungs, kaum alt genug, um auf ihrem Motorrad fahren zu dürfen, werden uns vorangeschickt, um uns den Weg zu zeigen. Wieder einmal sind wir begeistert von der Gastfreundschaft hier.

Das mit den Störchen haben wir nicht so richtig verstanden. Wir erfahren, dass sie hier «eigentlich» nur auf Durchreise sind. Warum sie dann hier nisten und Kinder haben erfahren wir nicht. Wir vermuten in der uns eigenen Biologie-Fantasie, dass es wohl an der hiesigen Gastfreundschaft liegen muss. Warum auch nicht da bleiben, wo man sich willkommen fühlt?

#Leyleklervadisi #Yeşildağ

 

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