Grosse Reise 🏍 Tag 352
Die Georgische Heerstrasse führt über den Hauptkamm des grossen Kaukasus (aha, Berge haben nicht nur Gipfel, sondern auch Kämme) und wir halten am Kreuzpass an. Hier oben auf 2379 m zieht der Wind ganz schön, schwitzen müssen wir nicht.
Vor dem Pass allerdings kommen wir an einer sowjetischen Architektur-«Schönheit» vorbei. Dem Denkmal der Georgisch-Russischen Freundschaft. Wobei das mit der Freundschaft nicht von beiden Seiten so gesehen wurde. Zum zweihundertsten Jahrestag des Traktats von Georgijewsk «…baute die Sowjetunion ein monumentales Denkmal an einen Ort, an dem die – je nach Sichtweise – Verbindung oder Unterwerfung in Fels gesprengt worden ist: direkt oberhalb der steilsten Serpentinen der Georgischen Heerstraße…». (Quelle: FAZ)
Ein reger Mitbringsel-Handel hat sich hier oben etabliert. Hölzerne Stehrumchen und Staubeinchen, Fellmützen gegen die kalten Ohren und Filzlatschen für warme Füsse.
Wir gönnen uns einen frisch gepressten Granatapfel-Saft, der nicht nur sehr teuer sondern auch extrem sauer ist. Aber, da wir in den nächsten Tagen viel wandern werden, sehen wir das als Investition in unsere gesunde Zukunft: Vitamine werden nötig sein!
Und dann schauen wir uns um: die Berge sind famos, das Denkmal – sagen wir mal – interessant, die Aussicht von der denkmalgeschmückten Plattform einfach umwerfend.
Hier spüren wir, die richtige Entscheidung getroffen zu haben: tagelang durch den grossen Kaukasus streifen. Zu Georgiens Wahrzeichen, der Dreifaltigkeitskirche in Stepanzminda zu wandern. Nachts vom Sternenhimmel verzaubert zu werden. Und viel wandern. Also, rauf aufs Ross und rein ins nächste Tal, wo uns hoffentlich ein kuscheliges Bett mit brillanter Aussicht erwartet. Nach einigen Besichtigungen werden wir fündig und wissen: hier bleiben wir ein paar Tage länger!
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Ihr Lieben, so wundervoll, es grüßt euch eure Sonja