Nachhaltigkeit, Gemeinwohl, Zukunftsfähigkeit?

Nachhaltigkeit, Gemeinwohl, Zukunftsfähigkeit?

Längerer Beitrag - schneller Überblick:

Wie versprochen, wollen wir ab und zu ein paar Themen aufgreifen, die uns in den letzten Jahren «über den Weg geschlittert» sind. Und vorweg eine kleine Erklärung, warum uns diese Themen – ja, es ist nicht nur eines! – doch irgendwie so wichtig sind.

Zunächst einmal: Der Erde selbst wäre es wohl am liebsten, wenn wir so schnell wie möglich von ihr verschwänden. Dann hätte sie genug Zeit, sich von uns Menschen zu erholen. Und: es wäre ihr auch gegönnt.

Nun ist es aber so, dass wir, also besonders wir zwei, unsere Kinder, vielleicht auch noch unsere Enkel und Urenkel aufwachsen sehen möchten. Und noch besser wäre es, wenn auch alle nachfolgenden Generationen diese schöne Erde, wie wir sie erleben dürfen, noch bewohnen und erleben (im Sinne von LEBEN) würden.

Deshalb sprechen wir auch gerne von enkeltauglichem oder zukunftsfähigem Handeln & Leben. Nachhaltigkeit gehört dazu, ist aber nur ein Teil davon. Aber dazu später mehr.

Kleiner Einschub: ja, was wir versuchen ist nur ein kleiner Tropfen auf den heissen Stein. Wir sehen drei «Parteien» in der Pflicht: Die Politik, die Wirtschaft und alle Privatpersonen. Klar, wo wir stehen, oder? Die anderen dürfen ihre Verantwortung auch gern übernehmen.

Ich gebe es zu, ich habe meine Familie schon seit Jahren (oder sind es Jahrzehnte?) mit veganer Ernährung, plastikfreier Küche oder unserem Zero-Waste-Haushalt sagen wir mal: «beglückt». Wir sind schon ein ganzes Stück weit gekommen. Doch dann habe ich mich seit unserer Reise wieder zur Vegetarierin zurückverwickelt. Das ist für uns ein Kompromiss, kein schöner, aber ein machbarer.

Das führt uns gleich zum Thema Kompromiss: Es gibt unendlich viele Möglichkeiten auf dem Weg zur Nachhaltigkeit. Für den Beginn würde ich alles aufschreiben, was im Leben/Vanlife nachhaltig ist, und mir für den Anfang die Dinge heraussuchen, die mir ohnehin leicht fallen. So startet es sich einfach besser. Und warum muss man sich immer perfektionistisch stressen?

Ein paar Beispiele?

Unverpackte Seife statt Duschgel, verdünnter Essig statt Toilettenreiniger, Kern- oder Gallseife in Kartonverpackung statt Flüssigwaschmittel und Weichspüler. Statt täglich Fleisch und Wurst, vielleicht nur 2-mal die Woche. Reste essen statt wegwerfen. Statt neuer Plastikschüsseln, -becher, -teller «extra vom Campingausrüster» welche nehmen, die wir zu Hause sowieso zu viel haben, welche der Mama oder Schwiegermama abschwatzen oder im Brocki (Second Hand) kaufen. Lebensmittel ab und zu oder immer öfter Bio statt konventionell kaufen und damit Mensch und Umwelt schonen.

By the way: auch die sogenannten Bambusschüsseln sind mit Kunststoff vermengt, also später wieder Sondermüll und dieser benötigt etwa 500 Jahre zum Verrotten! Dann doch lieber bestehendes Porzellan, von mir aus auch alte Plastikschüsseln von früher oder eben schöne Holzschalen.

Das sind wirklich kleine Dinge, mit denen man anfangen kann. Und es geht gar nicht darum, gleich den perfekten Weg zu gehen. Es geht darum, einzelne Schritte zu machen. Und vor allem: überhaupt welche zu machen.

Und wie man vermuten kann, haben wir von vielen Themen auch noch keine Ahnung, von einigen schon und bei manchen fürchten wir uns schon vor der eigenen Recherche.

Wir sind auch offen für Wünsche und Fragen, wenn du also Tipps, Ideen, Anregungen oder Fragen hast, dann schreibe sie doch einfach in die Kommentare oder per E-Mail, ganz wie du willst.

So, jetzt keine Angst, jetzt kommt nicht jeden Tag was zu diesem Thema. Nur ab und zu, wenn uns was über den Weg läuft (und wir es in einem Artikel zusammenfassen wollen). Zudem werden wir eine weitere Kategorie Nachhaltigkeit auf unserer Webseite einbauen, da finden sich dann die Beiträge gesammelt. Ausserdem überlegen wir, diese Kategorie aus dem daily newsletter herauszulösen. Mal schauen, da müsstet ihr zuerst Feedback geben!

Ach ja, noch was: Aus meiner veganen Zeit habe ich vor allem eines gelernt: Missionieren hat noch nie was gebracht. Und ein schlechtes Gewissen zu erzeugen, hat auch noch nie funktioniert. Also habe ich meine (nicht ganz einfache) Lektion gelernt und wir berichten nur von unserem Weg. Und versuchen, alle anderen Wege genauso zu akzeptieren. Also seid nachsichtig mit uns!

Nachhaltigkeit und die Abgrenzung

Das Wort Nachhaltigkeit stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft. Es wurden nur so viele Bäume gefällt, wie nachwachsen konnten. Also eine sehr ökologische und auch ökonomische Entscheidung.

Mittlerweile wird irgendwie alles als nachhaltig bezeichnet, sogar Unternehmensstrukturen, Lehrmittel und Emissionskompensationen bei Flügen. Kann man ja mal darüber nachdenken.

Wir versuchen immer von ökologischer Nachhaltigkeit zu sprechen und meinen damit, dass wir Ressourcen schonen, die Umwelt wenig oder gar nicht belasten und der Erde nicht mehr abverlangen, als sie pro Mensch verkraften kann (in unseren einfachen Worten).

Und ja, wir bleiben dran. Manchmal sind wir es leid, manchmal verlässt uns die Motivation. Klar. Und dennoch sagen wir uns: Lass es uns wenigstens versuchen! Denn nichts zu machen, hat nie zu etwas Besserem geführt!

Ein paar Links zum Thema

«Gemeinsam in die Zukunft», ein wunderbarer Podcast, besonders Episode 13 ist ein guter Einstieg
https://gemeinsamindiezukunft.ch/

Ein wunderbarer Film über mögliche Lösungen
Solutions. Die Welt neu denken
https://www.arte.tv/de/videos/107883-000-A/solutions/

Wie leben wir nachhaltiger?
Auf schweizerdeutsch, aber vielleicht versteht man es ja auch als Deutsche und Deutscher?
https://www.srf.ch/audio/treffpunkt/wie-leben-wir-nachhaltiger?id=11954002

TOMORROW – Die Welt ist voller Lösungen
Trailer: https://youtu.be/4rPGVPC6KYQ

17 Ziele für nachhaltige Entwicklung
https://www.youtube.com/watch?v=nEQdGtMDcxY


Danke fürs Lesen unserer Nachhaltigkeits-Gedanken. Alle zwei bis drei Wochen montags schreiben wir etwas über die Möglichkeit, zukunftsorientiert im Van zu leben. Wir versuchen, verschiedene Bereiche zu beleuchten und hoffen, ohne erhobenen Zeigefinger auszukommen.

Im Fokus steht bei uns die Freude am Vanlife und die vielen Möglichkeiten. Die überall übliche Weltuntergangs- und Verzichtskommunikation wollen wir vermeiden.

Alle Nachhaltigkeitsposts findest du gesammelt in der Kategorie Zukunft.

Du denkst, das könnte auch andere interessieren? Dann kannst du den Beitrag ruhig teilen. Per E-Mail oder wie du das auch immer möchtest.

Ausserdem kannst du, falls du es noch nicht getan hast, unseren Newsletter abonnieren. Hier bekommst du immer, wenn wir etwas Neues veröffentlichen oder einmal die Woche freitags alle unsere Erlebnisse in deine Mailbox: leben-pur.ch/newsletter

Oder du abonnierst nur unsere Nachhaltigkeits-Artikel. Das kannst du direkt hier machen:

* Pflichtfeld, klar, oder?

Wir freuen uns auch sehr über deine Ansichten, deine Tipps oder deine Fragen. Kommentiere doch einfach auf den Beitrag!

Liebe Grüsse – Heike & Gerd

 

Teilen:
Abonnieren
Benachrichtigen Sie mich bei
guest

2 Kommentare
Älteste
Neuestes Meistgewählt
Inline-Rückmeldungen
Alle Kommentare anzeigen
Rachel
Rachel
1 Jahr zuvor

Hallo ihr beiden.

Jetzt hatte ich einen so schönen Text , als Antwort geschrieben, dann kam ein Videonat aus der Schweiz von meiner Tochter. 😁

Als ich hierher zurückkehrte war das ganze schöne Geschreibsel weg! 😱

Nochmal anfangen mag ich nicht. 😂

Gute Weiterreise!

LG Rachel

Heike
Heike
1 Jahr zuvor
Reply to  Rachel

Ach du Liebe – schade um den Text, schön für dein Gespräch mit der Tochter! ❣️

de_DE