Deutschland – 20er Jahre Party, viel Familie und auf geht’s in Richtung Mitteleuropa

Deutschland – 20er Jahre Party, viel Familie und auf geht’s in Richtung Mitteleuropa

Während wir nach Gerds letztem Arbeitstag vor Ort Richtung Norden rollen, die Grenze in Basel überqueren und wieder unterwegs sind, resümieren wir den Sommer in der Schweiz.

leben pur

Es war schon etwas komisch, wieder vor Ort zu sein. Gerd fuhr 4 Tage die Woche morgens mit dem Bus oder Zug ins Büro, je nachdem, wo wir übernachteten. Ich suchte mir oft mit Felix irgendwo in der Nähe ein schattiges Plätzchen. Oft stand ich an der Aare, meinem Lieblingsfluss.

Mit der Zeit wurde ich heimisch, die Menschen, die jeden Tag an mir vorbeigingen, kannte ich irgendwann. Wir kamen ins Gespräch, wir grüssten uns. Ab und zu tranken wir einen Kaffee zusammen. Oder sie erzählten mir von der Gegend, von den Schwänen, den Vögeln, der Natur rund um die teilweise renaturierte Aare. Und sie erzählten mir ihre Geschichten.

Da war René, der jeden Tag die Schwäne fütterte. Oder Beat, der mit seiner riesigen Oschi-Kamera auf Fotojagd nach den schönsten Vögeln ging und mir freundlicherweise das ganze Biotop erklärte. Die junge Lehrerin, die ihre zwei Hunde zweimal täglich in der Aare baden liess. Oder der Professor, der sich eine Auszeit nahm und den Sommer einfach nur zu Hause genoss.

Die Abende verbrachten wir in PopUp-Beizen, in kleinen Restaurants oder einfach vor unserem Felix in der Natur. Wir fühlten uns wie Urlauber. Wir lauschten den Bands, die in den Sommermonaten überall in den Kneipen für uns spielten. Nachts standen wir an Flüssen, Seen oder wenn es zu heiss war, in den Wäldern. An den Wochenenden besuchten wir Freunde und Verwandte.

Und während wir die 1000 Kilometer nach Norden rollten, merkten wir: der Sommer zu Hause tat uns gut! Unspektakulär, ruhig, rhythmisch. Und wir überlegen, ob das ein Modell für uns sein könnte: immer mal wieder längere Zeit in der Schweiz zu verbringen.

Schweiz – Eintauchen in die Ruhe (oder Geräuschkulisse?) der Natur

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Berlin & eine Überraschung

Wir folgen einer Einladung zu einer Hochzeit. Motto: 20er Jahre. Und wir geben es gleich zu: Mottopartys sind nicht so unser Ding. Dennoch, weil die Braut eine liebe Freundin ist, nähe ich mir Fransen an ein sowieso im Camper nutzloses Kleid. Besorge mir eine Feder für den Kopf und leihe mir eine Minihandtasche (man sagt dazu Clutch, wieder was gelernt!) und knallige Schminke. Denn seit über 3 Jahren (oder noch länger, das weiss ich nicht mehr genau) kennt mein Gesicht weder Lippenstift noch Make-up. Gerd leiht sich alte Hosenträger und ich nähe Knöpfe für ebendiese an eine viel zu weite Hose. Unser Sommerhut bekommt noch ein dunkles Geschenkband umgebunden und schon sind wir fertig.

Und wieder: Überraschung! Die Party war toll, wir haben uns richtig gut gefühlt und unsere Meinung über Mottopartys hat sich grundlegend geändert. Wir haben den Abend wirklich genossen und wären jetzt bereit für eine weitere 20er-Jahre-Party.

In meiner alten Heimat, im Berliner Umland, finden wir für eine Woche einen tollen Stellplatz im Garten der zukünftigen Schwiegereltern unserer Tochter (wir müssen dieses Jahr noch einmal nach Berlin, Grosses steht an!) und fallen wieder tief ins Familiennest. Ewig lange gemütliche Frühstücke, Sommertage im Garten, neue Wolle (und ein neues Spielzeug dazu) und eine für Gerd typische Zwei-Tages-Erkältung lassen uns einfach nicht weiter reisen. Aber das Beste ist, dass wir keinen Zeitdruck haben. Der grösste Luxus unseres Lebensentwurfs ist es, keine (oder zumindest kaum) Termine zu haben.

Aber irgendwann ist auch das letzte Wollknäuel gewickelt (danke an Martina fürs Mitbringen von mongolischer Yakwolle!), unsere Kinder sind längst wieder in Bayern zum Arbeiten, Gerd ist wieder gesund und wir haben noch einen Herbst im Osten, nein, genauer gesagt in Mitteleuropa vor uns. Also Felix geputzt, Wasser aufgefüllt und schon geht es los!

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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4 Kommentare
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Rachel
Rachel
7 Monate zuvor

Ihr seht toll aus in dieser Klamotte! 🥰👍
Du bist eine echte Künstlerin.
Aus nix schnell was tolles und passendes gemacht.
Mir würde da die Phantasie fehlen. 😁

Dankeschön für die Fotos und den schönen Bericht.

LG vom Racheli

Karin Ott
Karin Ott
7 Monate zuvor

Euer outfit ist Spitze. Auch wir stehen nicht so auf Mottopartys, wohl aber nur weil wir nicht annähernd so kreativ sind.
Abgucken erlaubt?!
Ach wie haben wir die letzten Wochen eure Beiträge vermisst.
LG Karin und Gerd

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