Deutschland – Dresden und ein Stück weiter gen Osten

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Von Berlin aus sind wir schnell in Dresden. Die Autobahn runter, vorbei an erinnerungsträchtigen Intershop-Erinnerungen (die Ossis unter uns wissen wohl, was gemeint ist: Raststätte Freienhufen). Kurzer Stopp am Senftenberger See für eine Vita-Cola (äh, naja…) und sofort geht es weiter nach Elbflorenz.

Wir merken, dass Gerd noch im Erholungsmodus ist, und so fällt der spontane Besuch der Semperoper flach. Okay, nicht nur wegen Gerds Genesungsprozess, sondern auch wegen der Musikauswahl. Heute ist nichts für uns dabei, morgen wäre der Figaro schon eher nach unserem musikalischen Gusto. Also versuchen wir morgen unser Glück mit Last-Minute-Karten.

So schlendern wir gemütlich durch das sommer-abendliche Dresden. Lassen die Sonne in Ruhe untergehen, schauen den Ballonen beim Abheben zu und erinnern uns kurz an die Ballonfahrten in Kappadokien. Ziemlich schnell und ungefragt sagt Gerd: «Also in so einen Ballon steige ich nicht mehr!» Na, dann wäre das ja geklärt!

Statt im «Restaurant Felix» zu speisen, gibt es Deftiges am Elbufer. Sauerkraut, Bratwurst, Kartoffelbrei für Gerd, für mich die mit Abstand beste Tomatensuppe, die ich je gegessen habe. Und sofort ist klar: Hier fahren wir wieder hin, gleich morgen!

Aber wie das so ist mit Plänen: sie können sich ändern. Eigentlich sollten wir wissen, dass wir nicht planen können. Am Abend bekommen wir eine Einladung für den nächsten Tag zu einer Freundin, die seit kurzem in Dresden wohnt. Unser Besuch zieht sich bis in den Nachmittag und erst gegen halb vier sitzen wir wieder in unserem rollendem Haus.

Was nun? Bleiben wir in Dresden oder fahren wir lieber zum Schloss Pillnitz, der Elbe entlang in Richtung Elbsandsteingebirge, um dort gemütlich ein Stück Kuchen zu essen? Nach einem Bruchteil einer Sekunde ist klar: Schloss Pillnitz und ostdeutscher Kuchen! Kurz trauere ich dem Figaro nach, aber uns beide zieht es in den Osten, also los!

leben pur

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Das mit dem Kuchen klappt nicht ganz so wie geplant (wann streichen wir das Wort endlich aus unserem Wortschatz?). Kurz vor dem angepeilten Parkplatz kommt uns ein Geisterfahrer entgegen. Was tun? Gerd wird langsam und kommt zum Stehen, aber wenn der Geisterfahrer nicht langsam langsamer wird, knallt’s! Rechts neben uns Bordstein und Mauer, links auf der Gegenfahrbahn Verkehr.

Scheisse, das wird knapp!

Unsere Schutzengel (und davon scheint es viele zu geben) leisten ganze Arbeit, denn das entgegenkommende Auto kommt etwas ins Schlingern, knallt seitlich gegen einen Baum und nietet ein Strassenschild um. Am nächsten Baum (ein ziemlich kleiner, aber er hält wie ein grosser!) wird das Auto abgebremst, es knallt, es kommt zum Stehen und wir stehen zwei Meter entfernt und sind für einen Moment fassungslos.

Ich springe schnell raus, um nach dem Fahrer zu sehen. Der jedoch steigt von selbst aus, wirkt sehr verwirrt und meint, er sei wohl eingeschlafen. Na toll! Jedenfalls geht es ihm und den beiden Mitfahrerenden erst einmal gut, wir versorgen die drei mit etwas zu trinken, während andere Zeugen Polizei, Krankenwagen und Feuerwehr verständigen.

So hatten wir uns den Sommerabend in Pillnitz nicht vorgestellt. Aber die gute Nachricht: Alle sind wohlauf, mehr oder weniger. Blechschäden können repariert werden und den Bäumen sind wir unendlich dankbar für ihre «Führungs- und Bremsarbeit».

leben pur

Zitternd und irgendwie doch völlig neben der Spur (seelisch, wohlgemerkt) erreichen wir kurz vor Ladenschluss unseren Kuchen, den wir allerdings im «Café Felix» geniessen müssen. Eine kleine Runde ums Schloss Pillnitz hilft uns, die Gedanken zu ordnen und uns wieder einmal bewusst zu machen, was im Leben wichtig ist: Gesundheit und nochmals Gesundheit. Ach ja, und Gesundheit!

Puh, das reicht uns als Erlebnis für heute. Danke liebe Maren für den Vormittag bis zum Nachmittag, danke liebe Schutzengel für eure «Führung» und danke an die Helfer vor Ort, die wirklich gute, schnelle und professionelle Arbeit geleistet haben! Und danke Gerd, dass du so schnell bremsen konntest. Denn nur ein paar Meter weiter… Ach, lassen wir das!

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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2 Kommentare
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Rachel
Rachel
7 Monate zuvor

Halleluja! Vielen Dank an eure Schutzengel! 🙏

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