Deutschland – PublishingPilgern, kurz: PuPi ’23 im Schwarzwald

Deutschland – PublishingPilgern, kurz: PuPi '23 im Schwarzwald

So genau weiss ich es nicht mehr, aber irgendwann vor vielen Jahren trafen sich junge, frische Kolleginnen und Kollegen zu einer Fachtagung. Sie stellten fest: Es passt. Nicht nur fachlich, sondern auch sonst.

Schnell war klar: Wir wollen – aus der ganzen Republik und dem kleinen Ausland im Süden kommend – auch privat Zeit miteinander verbringen. So entstand eine Wandergruppe der besonderen Art. Mal traf man sich in der Eifel, mal im Rheinland, mal im Elbsandsteingebirge. Die Herrschaften paddelten durch brandenburgische Gewässer und erklommen Deiche in Cuxhaven. Zweimal waren sie auch in den Schweizer Alpen unterwegs.

In diesem Jahr feierten wir ein Jubiläum: das 10. PuPi. Okay, eigentlich ist der Name PuPi erst beim zweiten Treffen entstanden, nicht alle Wandergesellen waren mit der Namensgebung unserer hoch qualifizierten Wandergruppe gleichermassen einverstanden. Aber: Je einfacher das Abkürzungs-Niveau, desto einprägsamer. Und einfacher als PuPi? Geht wohl kaum.

Aber der Reihe nach: Angefangen hat alles in einer sehr einfachen Alpenvereinshütte und Gemeinschaftsküche im Elbsandsteingebirge. Die Wanderrouten waren sportlich, die Gespräche sehr fachlich, das Essen ausschliesslich sättigend.

2023 war der Schwarzwald an der Reihe. Schliesslich wollen wir immer wieder neue Gegenden erkunden. Als endlich Termin und Ferienwohnung gefunden waren, stieg die Vorfreude auf das alljährliche Treffen.

Von Jahr zu Jahr entwickelte sich die Gruppe zu einer Gourmet-Truppe mit wandernden Nebenerscheinungen. Die Gespräche wurden persönlicher, aus Kollegen wurden Freunde. Noch immer arbeiten wir in Projekten zusammen, treffen uns freitags zum virtuellen Kantinenplausch und ja, auch gegenseitige Besuche kommen vor.

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Während ich dies schreibe, geht mir das Herz auf: Gemeinsame Erinnerungen sind ein so kostbares Gut in jeder Freundschaft, besonders in solchen, die über so viele Jahre und grosse Distanzen bestehen. Erinnerungen dienen immer wieder als Anker.

So kann es hilfreich sein, diese Erinnerungen von Zeit zu Zeit aufzufrischen, indem man alte Fotos anschaut, Geschichten erzählt oder Orte besucht, die in der Freundschaft eine besondere Bedeutung haben. Gedacht, getan!

Bei unserem 10. PuPi im Schwarzwald sassen wir – jemand hatte die Idee, Bilder anzuschauen – in gemütlicher Runde, vor uns eine Diashow aller Treffen. «Ach ja, weisst du noch?» Oder: «Oh, richtig, da waren wir auch!» Ein paar hundert Bilder später, der Abend ging schon tief in die Nacht über, schwärmten wir noch immer von Risottos, Paddeltouren, Postautofahrten, Espresso-Kochen auf Berggipfeln, denk- und merkwürdigen Ferienhäusern und vor allem von einem: der gemeinsam verbrachten Zeit.

Mit den Jahren werden auch wir reifer, älter und vielleicht auch etwas schrulliger. Der eine bringt neuerdings seine eigene Espressomaschine der Marke «ChiChi» mit, die andere trinkt nur noch Allerlikör (vielleicht zu viel?). Wo früher der Brühwürfel zum Risotto reichte, muss es heute frische Bouillon sein. Die Taschen und Rucksäcke werden grösser, die Einkäufe etwas üppiger, die Menüs deutlich besser.

Geblieben sind die Herzlichkeit, die Freude aneinander und die Beine, die abends dann doch auch mal schmerzen. Geblieben ist auch das unerschütterliche Vertrauen in diese eine Person, die für jeden Tag die Wanderroute aussucht und uns durch Gestrüpp, über Berge und durch Täler führt. «Haben wir noch Zeit für eine Abkürzung?» könnte Programm sein.

Gleichgeblieben sind ebenso das Wissen und wertschätzen um die wunderbare Küchenfee (einer oder eine muss irgendwie unsere Rasselbande und unser Chaos im Griff haben!), um die Schar der willenlosen Küchenhelfer und der Fondue-Verantwortlichen.

Üben müssen wir auch nach 10 Jahren noch, wie man das mit der Gemeinschaftskasse am Ende aufdröselt. Wenn sechs oder mehr Technik-Nerds und eine Buchhalterin, aber alles Klugscheisser und Besserwisser zusammen sind, ist das eine echte Herausforderung! Und ja, wir haben schon alle Apps der Welt ausprobiert, irgendwo müssen auch wir noch Lernpotenzial haben, oder?

Diese Schwarzwald-Wandertour rund um den Wurstberg bleibt wie alle anderen in bester Erinnerung! Die Abende verbrachten wir mit Plaudern, Schlemmen und Stricken (ich wusste gar nicht, dass tunesisches Häkeln jetzt marokkanisches Stricken heisst, aber das hat mir einer der anwesenden nicht strickenden Männer mehr als einmal überzeugend erklärt). Ich konnte mit meinem neuen Spielzeug punkten: mit meinem Eye-Shaker putzte ich abwechselnd alle Brillen (ja, auch die sind im Laufe der Jahre mehr geworden).

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Am letzten Abend blieb die Küche kalt und wir speisten in der Klosterschänke, Sterne-, Kochlöffel- und Gourmethauben-verdächtig. Kurz gedachten wir der Gemeinschaftsküche des ersten PuPis im Massenlager, aber fantastisches Essen, der Kellnerin Favoriten: ihre «Alte Pflaume», Eier- und Nusslikör liessen uns unsere unbeholfenen Anfänge von vor 10 Jahren schnell vergessen.

Wir haben uns auch – altersgerecht – neue Namen für unser Grüppli ausgedacht. GouPi, FrePi, BoPu, SchiPi, KreuPi, FluPi sind nur der Anfang unserer aussergewöhnlichen Kreativität. Der geneigte Leser und die geneigte Leserin mögen nun selbst werweisslen, was sich hinter diesen wunderbaren Kreationen verbirgt. Und wir? Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr noch wissen, was wir uns gackernd, lachend und albernd gedacht haben.

Danke an euch alle, danke an alle, die diesmal dabei waren und danke an alle, die dieses wunderbare Treffen einmal oder mehrmals bereichert haben! Und ganz besonders danke, dass ihr uns Rumtreiber nicht vergessen habt!

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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6 Kommentare
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Rachel
Rachel
10 Monate zuvor

Welch ein wunderschöner Bericht. 🥰
Ich warte fast dabei. 😁
Vor allem bei Spätzle und Käsefondue!

Dankeschön für’s mitnehmen und die tollen Bilder!

Liebe Grüße
s’Racheli

Rachel
Rachel
10 Monate zuvor

Schade, da hat sich die App wieder eingemischt.
Man sollte immer nochmal lesen vor dem senden. 😇
Es sollte „war“ heissen.
Nicht „warte“. 😂

Olaf Springorum
Olaf Springorum
10 Monate zuvor

Vielen Dank für diese Liebeserklärung an unsere tolle Truppe.
Wir möchten keinen Pupi-Tag der letzten 10 Jahre missen.

Wir sind gerne wieder dabei: überzeugte Wiederholungstäter!

☀Liebe Grüße, Olaf

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