Freistehen mit dem Van in Tunesien und oftmals ist die Polizei dabei

Freistehen mit dem Van in Tunesien und immer ist die Polizei dabei

Wir fahren in einen Hafen, wollen hier einfach nur übernachten. Kein Problem, nur rasch zur Polizei bitte. Pässe zeigen, Namen werden notiert. Alles klar. «Bon Nuit!»

Nächster Stellplatz: wir stehen am Strassenrand, direkt am Strand. Auch hier streift die Polizei mehrfach um uns herum. Diesmal fragen sie nicht, haben uns aber sehr wohl auf dem Schirm. 

Auf den Strassen durch Tunesien stehen an grossen Kreuzungen und an Stadteinfahrten oftmals Polizeikontrollen. Wir werden jeweils durchgewinkt. Dennoch: die Polizeipräsenz ist schon für uns erst einmal ungewöhnlich. 

Wir wussten natürlich, dass das so sein wird. Und haben uns darauf eingestellt. Dennoch, das dann live zu sehen, ist erst einmal befremdlich. Am zweiten Tag okay und am dritten merken wir die Präsenz schon gar nicht mehr. 

Interessant, wie schnell wir uns an das Strassenbild gewöhnen. 

In Hergla werden wir sogar gebeten, uns direkt neben das Polizeigebäude zu stellen zum Schlafen, das sei wirklich sicherer. Wir merken, dass es ein wirkliches Bemühen um unsere Sicherheit ist. Dabei fühlen wir uns überhaupt nicht unsicher im Land. 

Was wir und auch die Polizei in Hergla komplett übersehen ist neben der Nähe zur «Garde Nationale» (Sicherheit!) die Nähe zur «Garde Nationale» (Lärm!). Den ganzen Abend (okay, mit Ausnahme des Zeitraums der WM-Fussballspiele), die ganze Nacht und den ganzen Morgen kommen fett-motorisierte (oder laut-frisierte?) Autos an, fahren weg, kommen an, fahren weg. Die Zeitabschnitte, wo sie vor dem Gebäude stehen, bleibt natürlich der Motor an. Wäre ja auch blöd, für eine halbe Stunde den Motor abzustellen. 

Die Nacht war dennoch okay, wir fühlten uns sehr gut und der Morgen mit Blick auf den kleinen Hafen hat für den nächtlichen Lärm mehr als entschädigt. Zudem gab es im Hafen einige kleine Katzen-Kinder und mein Mann hatte alle Hände voll zu tun.

Grundsätzlich können wir aber nach knapp zwei Wochen Tunesien sagen, dass freistehen hier absolut kein Problem ist. Es gibt (Nebensaison?) sehr viele freie Parkplätze und die Möglichkeit, mit bester Aussicht irgendwo den Abend und den Morgen zu verbringen ist absolut machbar. Das mit der Polizei ist okay und stört uns eigentlich nicht.

Trinkwasser & Entsorgung?

Wir als Ökos habe es schwer: Trinkwasser gibt es nur in Plastikflaschen. Wir füllen zwar Wasser doppelt gefiltert in unseren «Frischwassertank», der jedoch ab sofort nur noch als Abwasch- und Duschwassertank benutzt wird. Kaffee, Zähne putzen und überhaupt kochen geht erst einmal nur mit Flaschenwasser. Aber auch hier haben wir eine Strategie: immer mal ein bisschen mehr aus dem gechlortem Wassertank. Erst zum Zähe putzen, dann vielleicht mal zum Kartoffeln kochen. Mal schauen, ob wir geschmacklich etwas merken oder ob unsere Mägen rebellieren.

Abwasser ist ein ganz besonderes Thema. Hier gibt es nahezu gar keine öffentlichen Entsorgungsmöglichkeiten. Auf den ganz seltenen Campingplätzen dann die Eimer-für-Eimer-Lösung. Um dann zu erfahren, dass das eh alles in die normale Abwasserentsorgung läuft. Demzufolge könnten wir auch am Strassenrand an einem der wenigen Senklöcher «laufen lassen». Mal schauen, wie sich das weiter entwickelt.

Und zum Thema Müll schreib’ ich mal etwas gesondert, später, wenn wir den Müllschock der ersten Woche überwunden haben.

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Freistehen mit dem Van in Tunesien und immer ist die Polizei dabei

Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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