Griechenland – Abschied von Koroni

Griechenland – Abschied von Koroni

Der Abschied von Koroni fällt diesmal schwer. Schwerer als sonst. Und er beginnt eigentlich schon mit unserer Ankunft. Vier Wochen. Nur noch. Nur noch drei Wochen. Noch zweimal Sonntagsmarkt. Jetzt nur noch eine Woche.

Am liebsten würden wir die Zeit hier verlängern, jeden Tag in die Stadt gehen, Leute treffen, auf der Terrasse die Sonne geniessen und vor allem: ganz viel nichts tun.

Fast jeden Morgen schreibe ich ein kleines Stück für unser Buch. Ob dieses Buch jemals das Licht der Verlagswelt erblicken wird? Wer weiss das schon? Schreibkrisen habe ich genug. Aber ich lese, dass wohl fast jeder, der schreibt, irgendwann einmal eine hat. Reicht denn das, was ich schreibe, überhaupt für ein Buch?

Gerd schaut sich, während ich in der Sonne sitze und in die Tasten haue, viele ominöse Videos an. Kommt zwischendurch traurig herausgerannt: «Die sind heute nicht gestartet!» Oder fröhlich: «Jetzt sind sie gestartet!» In einem anderen Leben wäre er gerne Raumfahrtingenieur geworden. Oder Astronaut. Und wenn nicht, dann eine Mischung aus Indiana Jones und Erich von Däniken.
Ich biete ihm unsere Engel- und Tarotkarten an. Und er? «Du kennst schon den Unterschied zwischen Astronomie und Astrologie, oder?»

So lerne ich, während ich kurz von meinen eigenen Geschichten aus Georgien, der Türkei, Tunesien und Schottland auftauche, die unentdeckten Geheimnisse dieser Welt kennen. Gerd weiss jetzt alles über die Entstehung der Pyramiden, über besondere Pflanzen im Amazonasgebiet und über Ausserirdische, die in den 70er Jahren auf der Erde gelandet sind, so viel, dass er sein Wissen mit mir teilen will. Juhu! Ich erfahre so viel Spannendes über Geheimphysiker und ihre Forschungen, über aufregende Weltraumsysteme und Astrophysik.

Und ich denke kurz über mein Buchprojekt nach. Wir fahren mit dem Camper die Strassen entlang und treffen hier und da Leute. Ach ja, das ist ja dolle!

Trotzdem: Ich schreibe weiter, träume mich in die Vergangenheit. Und überlege, was wir aus all den tollen Begegnungen auf unserer Reise gelernt haben.

Ich koche mir noch eine Kanne Kaffee «Kännchen nur draussen!», lasse meinen Blick über den Strand und das Meer schweifen, streichle Mohrle und weiss: nur noch zwei, drei Tage. Dann geht es wieder los. Die Fähre ist gebucht. Diesmal ruft die Heimat. Ein runder Geburtstag, ein Fest und ein Wiedersehen mit unseren Kindern, mit der ganzen Familie und so vielen Freunden.

Und, ja auch das: eine Reisepause. Zwei, drei, vielleicht vier Monate werden wir in der Schweiz sein. Gerd muss-will für kurze Zeit etwas mehr arbeiten. Er wird für diese kurze Zeit vor Ort gebraucht. Ich werde sehen, wie es mit dem Buch weitergeht, unseren ersten Reisevortrag vorbereiten und im September die Ausbildung zur Gemeinwohlberaterin beginnen. Denn eines hat diese Reise bisher schon gezeigt: Es sollte in meinem Leben nochmal etwas Sinnstiftendes kommen.

Also werden wir es hier etwas ruhiger angehen lassen, nur ab und zu etwas schreiben, denn wir werden nicht viel in fremden Ländern erleben. Natürlich werden wir unterwegs sein, Leute treffen, hoffentlich viel Spass haben und die ganze Zeit in unserem Felix wohnen. Und doch: Vielleicht werden wir für ein paar Wochen oder Monate etwas weniger regelmässig berichten.

Ihr bleibt uns doch treu, wenn wir im (Spät-)Sommer wieder aufbrechen, oder?

PS: Koroni haben wir weiterhin im Blick, wir haben schon wieder nach Häusern geschaut. Bis jetzt ist noch nichts dabei gewesen, aber wer weiss? Irgendwann wird es dort vielleicht so etwas wie eine Homebase geben. Gut, dass unsere Mamas hier nicht mitlesen. Wir glauben, sie denken immer noch, dass wir irgendwann heimkommen.

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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8 Kommentare
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Beate
11 Monate zuvor

Ihr Lieben, ich wünsche euch ein gutes Heimkommen!
Aber klar, ich behalte euch im Auge! Ihr seid immer auf meinem Startbildschirm! Eure interessanten Reisegeschichten und Gedanken zu lesen, ist fast zum Tagesritual geworden. Dank dafür!

Internette Grüße aus Merseburg von
Beate

Geissbür
11 Monate zuvor

Ist das zitronenähnliche Dings Bergamot?

regul@
regul@
11 Monate zuvor

Also dann… auf Wiederlesen! Ab sofort bin ich Abonnentin eurer Berichte. Damit ich dann den Start im Herbst nicht verpasse.
Schön finden die Reiseberichte in Koroni ihren – vorläufigen –Abschluss. Dort waren wir auch sehr gerne und dahin werden wir sicher eines Tages zurückkehren. Und übrigens kommen meine Ledersandalen aus diesem sympathischen Ort! Nun wünsche ich eine unterhaltsame Reise in die Schweiz, fröhliches Knöpfe annähen und happy landing im Leben «an Ort». regul@ momentan auf der Insel Elba

Sabine Ende
Sabine Ende
11 Monate zuvor

Gute Reise, ganz viel Freude mit Familie und Freunden, viel Vorfreude auf die nächste Reise und neue Abenteuer. Auch Freude auf Arbeit und Altbekanntes. Wir werden aufpassen, euren Aufbruch im Herbst nicht zu verpassen.
Dankeschön erstmal für die süchtig machenden Erzählungen und gute Fortschritte für das Reisegeschichtenbuch.
Herzliche Grüße noch aus Italien, auch bald wieder in Deutschland
Sabine und Jens
Eine Frage noch: gibt es dann deine interessanten Nachhaltigkeitsbeiträge (14tagig) noch?

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