Grosse Reise – Wales – Tag 746/2

Grosse Reise – Wales – Tag 746/2

Lag es am Zitronenkuchen? Als Gerd mir sagt, dass ein Tag mit Zitronenkuchen ein guter Tag sei, hatte ich nicht damit gerechnet, dass er so recht haben könne.

«Fahr mal kurz hier links, hier soll eine kleine Bibliothek sein. Nur mal rasch hineinschauen!» Sage ich meinem Mann und – ich greife vor – aus nur mal kurz werden 3 wunderschöne Stunden. 

Die Gladstone’s Library ist eine Wohnbibliothek. Aha, Wohnen und lesen.  Hier finden sich 250.000 Drucksachen, darunter theologische, historische, kulturelle und politische Materialien. 

Wir betreten das Gelände und sind schon mal beeindruckt. Das muss man den vergangenen Generationen hier schon lassen: eindrucksvoll bauen können sie! Im Eingang erfahren wir, dass wir zwar das Café und einige Räume besuchen können, für die Bibliothek bräuchten wir jedoch einen Bibliotheksausweis.

So lassen wir es uns gutgehen im Leseraum. Werden verwöhnt mit besten Oat-Cappuccini und einem Wohlgefühl, welches uns wohl nie wieder aus den weichen Sesseln kommen lässt.

Die Lesesäle sind stille Lernräume, die Schriftstellern, Forschern und Lesern einen Raum zum Denken und Arbeiten bieten. Eine Reihe von veröffentlichten Werken, darunter wissenschaftliche Bücher und Bestseller-Romane, wurden hier produziert. (Welche, bleibt leider unerwähnt!)

Aber es lässt uns keine Ruhe. Wie kommt man denn zu so einem Bibliotheksausweis? Wir fragen nach und siehe da: Wir müssen unsere Ausweise abgeben, ein Formular ausfüllen und erhalten nach einer ehrfürchtig geflüsterten Einweisung nun unsere Tagesausweise, um in den Gängen umherzuschmökern. 

Und das tun wir dann auch ausgiebig. Natürlich ist hier alles ganz mucksmäuschenstill. Die Menschen lesen andächtig, schreiben irgendwas in Notizbücher oder Laptops, wir bestaunen die Sammlung, blättern in alten Atlanten und noch älteren Enzyklopädien. Finden Bücher über Helvetien und ja, auch Bücher, die in Deutschland auf dem Index stehen. 

Nur eines, das gelingt uns nicht. Unbemerkt durch die Gänge zu schleichen. Das Holz der Treppen und der gesamten Bibliothek knarrt unter unseren Füssen. Wir haben es mit leichten Schritten, Baucheinziehen oder Riesen-Schritten probiert. Wer sich hier bewegt, ist hörbar. 

Was für ein zauberhaftes Geschenk, diese Bibliothek entdeckt zu haben. 

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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Christiane
Christiane
1 Jahr zuvor

Ich liebe (alte) Bibliotheken. Kürzlich war ich endlich in der Old Library des Trinity College in Dublin. Falls es mich mal in diese Ecke verschlägt muss ich mir unbedingt diese Bibliothek merken 😊

Jana
1 Jahr zuvor

Danke für diesen schönen Eindruck aus, gefühlt, vergangenen Zeiten. Bibliotheken mit Charme und Charakter sind auch eine aussterbende Spezies. Leider. In Zeiten von Dauerscrollen täte es wahrscheinlich gut, einfach mal wieder in einem Bibliothekssessel zu sitzen, und ungestört in einem Buch zu blättern.

Rachel Hirt
Rachel Hirt
1 Jahr zuvor

Whow….
Ich kann sie fast fühlen.
Diese Atmosphäre.
Da hätte ich wohl auch viel Zeit verbringen können. 🤓
Bin ja mal gespannt ob ich es schaffe, wenn ich in Rente bin.

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