Wales – Schmalspurbahnfahrt ab Abreystwyth

Grosse Reise – Wales – Tag 753

Die walisischen (und auch die englischen) Strassen sind schmal, sehr schmal und superschmal. Bei Gegenverkehr ist es meist so, dass beide anhalten und sich mit eingeklappten Spiegeln aneinander vorbeischmusen. Dennoch: die märchenhaften Strassen sind einfach wunderschön, strotzen vor Romantik und Kurvenreichtum.

Wir kommen in Abreystwyth an (und ich frage mich, wie man sich jemals diese ganzen Namen merken soll), treffen auf einem Parkplatz auf andere Berner und verplaudern so unsere Wartezeit.

Denn: Heute werden wir mit dem Schmalspur-Dampf-Zug durch den Nationalpark bummeln: 12 Meilen, 200 Höhenmeter und etwa 30 Minuten passieren wir weite Felder, schroffe Berglandschaften und verwunschene Wälder. 

Wir sitzen im offenen Waggon, ganz vorn, direkt hinter der Lok. Schliesslich sind wir Entdecker und wollen alles ganz genau sehen. Als so ganz clever wird sich das nicht herausstellen, denn der Wind ist kühl, die Asche der Dampflok fliegt fröhlich auf unser Picknick und Gesicht, Haare, Kleidung und Brille sind schon nach wenigen Minuten schwarz-besprenkelt. 

Am Ende der Zugfahrt haben wir etwa ein Stündchen Zeit, um uns die «Devil’s Bridge» anzuschauen. Wieder einmal merken wir, dass wir ganz schön rumkommen: in der Schweiz schloss der Teufel einen Pakt und baute die Brücke, in Bulgarien ebenso. Und nun hier.

Man erzählt sich, dass der Teufel einer alten Frau anbot, die Brücke über die Schlucht zu bauen. Als Gegenleistung gehöre ihm die erste Seele, die die Brücke überquere. Die Alte schickte eine Geiss über die Brücke und der Teufel war, wie der Name schon sagt, fuchsteufelswild. Wenn ich mich recht erinnere, ist das in etwa dieselbe Geschichte wie die der Teufelsbrücke in der Schöllenenschlucht.

Zurück zum Zügli wollten wir es besser machen: diesmal sassen wir ganz hinten im offenen Waggon. Finden uns clever und werden diesmal belohnt: alles prima. Nur das mit dem Regen in einem seitlich offenen Waggon war dann doch nicht die brillanteste unserer Ideen.

Auf der Suche nach einem gemütlichen Stellplatz halten wir im Hafenstädtchen New Quay, bummeln am Pier entlang und kommen in den Genuss, einer Delphin-Familie beim Spielen zusehen zu können. Aber so schön das Städtchen ist, hier dürfen wir nicht über Nacht parken. Also ziehen wir weiter und brechen eine unserer Reise-Regeln: niemals im Dunklen einen Platz suchen.

Es ist schon spät, die Sonne steht mehr als tief über dem Meer und wir finden einen Stellplatz direkt am Strand. Wie schön der Platz allerdings ist, werden wir erst am Folgetag wertschätzen können.

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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2 Kommentare
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Rachel Hirt
Rachel Hirt
1 Jahr zuvor

Das Teufelchen steht dir gut. 😉😁

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