Tunesien – Handarbeiten und deren lustige Seiten

Handarbeiten und deren lustige Seite

Wir sitzen beim Frühstück. Unser erstes tunesisches Frühstück. Denn – wir geben es zu – wir essen eigentlich gar nicht gern zum Morgen etwas. 

Aber heute war uns danach, in einem der Hafenrestaurants sieht es gemütlich aus und wir wollen dem Treiben zuschauen. 

Also bestellen wir uns Frühstück. «Ja, das ist pro Person, da solltet Ihr schon zwei bestellen!» Später werden wir aus dem Restaurant rollen, als abgefüllte Kugeln. Die Hosenknöpfe geöffnet wegen kugelrunder Bäuche! Und die Taschen voller eingepackter Dinge, die wir nicht mehr geschafft haben.

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Normalerweise spielen wir ja Karten, wenn wir irgendwo gemütlich sitzen. Heute habe ich jedoch meine Stricksachen dabei, schliesslich soll dieses eine Endlos-Projekt endlich mal fertig werden. (Notiz an mich selbst: nie wieder einen Pullover mit Nadelstärke 2.5 beginnen!)

Wie wir da so sitzen, schauen sich immer mehr Menschen zu uns um. Lächeln. Schauen kurz weg, nur um wenig später mit allen an ihrem Tisch zu uns zu schauen. Das geht so eine Weile, bis ich begreife, sie staunen über das Strickwerk. 

Wenig später stehen Sie bei uns, wundern sich, wie man gleichzeitig reden und stricken kann (ha, darin bin ich ein Pro!). Befühlen den Pullover (oder das, was mal irgendwann einer werden will!) und fragen, ob sie ihn mir abkaufen könnten. Gerd, der vortrefflich als Übersetzer fungiert, sagt lachend, dass das noch ein Jahr gehen könnte. Das sei eher so ein Jahrhundert-Projekt! Alle lachen. 

Sie hätten das Stricken auch mal gelernt. Früher, als Kinder. Aber heute könne das keine mehr von ihnen. Gerd weist sie darauf hin, dass ich auch alles (bis auf die Basics von Mama) aus YouTube-Videos lerne.

Und dann kommt das, was sich mir ja nie erschliessen wird, aber «hier» wohl normal ist. Man will ein Foto mit mir und dem Pullover machen. Erst die eine Frau, dann die andere. Handys werden getauscht. Später nimmt dann auch der Herr des Hauses neben mir Platz für ein gemeinsames Bild. 

Und wir lachen. Viel und aus vollem Herzen. Die Tischnachbarn werden direkt mit angesteckt und lachen auch. Ich bange etwas, dass ich (oder eigentlich mein halbfertiger Pulli – vielleicht mach’ ich einen Pullunder draus, dann wäre ich fast fertig!) nun auf allen Smartphones verewigt werde, aber die Aufregung legt sich nach und nach und wir können unserer Wege ziehen.

Ein tolles Frühstück, alles in allem.

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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