Iran – Abyaneh & DAS Wundermittel gegen alle Krankheiten

Iran – Abyaneh & DAS Wundermittel gegen alle Krankheiten

Wir kommen spät an, hier im Iran wird es plötzlich dunkel. Und zwar ziemlich früh, so gegen halb 6. Wir fahren so durch die Gegend und von einem Moment auf den anderen wird es dunkel. Aber so richtig.

Wir passieren noch die Zahlstelle am Ortseingang von Abyaneh, stellen uns auf den geräumigen Parkplatz des Museums und fallen todmüde ins Bett. Es ist kurz nach 7 und wir schlafen. Verkehrte Welt!

Die ganze Nacht prasselt der Regen aufs Dach und wir sind froh, nicht mehr in der Wüste zu sein. Was für eine Modderfahrt!

Morgens um halb neun fängt plötzlich die Sonne an zu scheinen. Nix wie raus: wir lesen, dass wir heute nur zwei Stunden Sonne haben werden.

Abyaneh ist ein klitzekleines, uraltes Dorf am Fusse des schönen Karkasgebirges und berühmt für seine malerischen Häuser aus Lehmziegeln, die eine rötliche Farbe haben. Diese Farbe kommt vom Eisenoxid, das im Boden und in den Ziegeln enthalten ist.

Die Einwohner von Abyaneh bewahren ihre traditionelle Kleidung, Sprache und Bräuche und verleihen dem Dorf eine lebendige kulturelle Atmosphäre (wir jedoch sehen nicht viele davon, sind wir zu früh oder in der Nebensaison?). Die Frauen tragen oft bunte, handgewebte Schals und Röcke, während die Männer für ihre traditionellen weiten Schlabberhosen und langen Mäntel bekannt sind. Beim Tee erfahren wir, dass die Hosen hier auch «Familienhosen» genannt werden. Jeder in der Familie passt hinein.

Das Dorf ist vermutlich seit der Zeit der Sassaniden, die von 224 bis 651 n. Chr. herrschten, besiedelt. Die umliegende Landschaft mit ihren Bergen und der üppigen Vegetation bietet eine atemberaubende Kulisse für das Dorf.

Wir laufen ein, zwei Stunden durch das Dorf, kaufen frisches, warmes Brot und trinken Tee auf der Strasse. Andere Touristinnen lassen es sich nicht nehmen, uns zum Tee einzuladen. Und wir erfahren, dass Nabât-e Saferâni, der Safranzucker, der überall im Iran an Stäbchen verkauft wird und an unseren Kandis erinnert, das Allheilmittel ist. Er helfe bei Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Liebeskummer und Gelenkschmerzen. Man müsse nur fest daran glauben.

Später im Auto lachen wir, wir glauben ja eigentlich viel. Und wenn es um Heilmittel geht, sind wir ja eher alternativ als schulmedizinisch unterwegs. Aber dass Zucker bei allen Wehwehchen hilft, das zu glauben will uns noch nicht recht gelingen.

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Tee mit Nabât-e Saferâni, derm Safranzucker

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Nabât-e Saferâni, der Safranzucker auf dem Bazar in Tabriz.

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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3 Kommentare
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Martina
Martina
2 Monate zuvor

Ich glaube es nicht nur der Zucker sondern Chai Nabat, das Hausmittel für alles. Zumindest das das Resultat, meiner Feldstudie. Und Safran ist als Heilpflanze nicht zu unterschätzen! Chai Nabat ist wie Kamillentee und Honigmilch in einem.. Safran ist im übirgen ein super Souvenir.

Martina
Martina
2 Monate zuvor
Reply to  Heike Burch

Ein heisser Tee schadet nie..
Safran ist natürlich Geschmackssache. Ich hab ihn im Iran lieben gelernt, weil ich mich während dem Ramadan hauptsächlich von Safran-Rosenwasser-Glace ernährt habe.
Er wird aber aktuell wissenschaftlich untersucht für Themen wie Depressionen oder ADS. Finde ich spannend, da reicht aber ein Tee natürlich nicht.

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