Wir lassen nicht locker, diese Delfine wollen wir sehen. Also sitzen wir wieder früh auf einem Boot und versuchen Delfine zu beobachten. Ich greife gleich vor: Wir werden wieder keine sehen.
Also fahren wir mit ein paar iranischen Touristen auf einem dieser kleinen Boote, wieder einmal. Unser Kapitän ist ein junger Mann und er meint, uns alle mit Musik erfreuen zu können. Mit lauter Musik. Also nicht nur laut, sondern richtig laut. Lärm in meinen Ohren. (Hatte ich mal erwähnt, dass bei uns fast nie Radio oder so läuft, da ich ein ganz schönes Geräusch-Sensibelchen bin?)
Die ersten Takte erklingen und die iranischen Mitreisenden gehen ab wie «eine Tüte Mücken», wie man so schön sagt. Es wird geklatscht, gesungen, getanzt und im Takt gestampft. Party-People in da House.
In mir regt sich Unmut: Ich bin noch nicht richtig wach, finde die Natur auch ohne Musik ziemlich schön und erinnere mich leise daran, dass Delfine recht empfindliche Wesen sind, was Geräusche, Vibrationen und so angeht. Aber wahrscheinlich irre ich mich. Der Kapitän wird schon wissen, wie er die Delfine anlocken kann.
So drehen wir eine Runde nach der anderen um die vermeintlichen Delfinplätze. Meine Stimmung ist im Keller, Gerd kann mit Lärm und Enttäuschungen deutlich besser umgehen.
Natürlich gehört zu jeder Bootsfahrt auch diese Shoppingtour auf der Insel. Ich möchte so gerne gut gelaunt sein, aber meine Nerven liegen bei dem Lärm blank und ich mag nicht mehr. Und nach Shoppen ist uns sowieso nie zumute. Also bestellen wir uns ein gemütliches Frühstück und beobachten das Treiben. Etwas später geht es weiter: wieder kleine Fischen und riesige Krabben. Ich schalte irgendwie ab und versuche mich nicht zu ärgern. Aber heute will es mir einfach nicht gelingen.
Es gibt eben solche Tage.
Um 10 sind wir schon wieder am Van, ich lege mich ins Bett und tue so, als wären wir gar nicht aufgestanden. Nach einem gemütlichen Kaffee starte ich den Tag nochmal neu. Gerd lächelt milde, denn er hat mir den Kaffee gekocht und weiss, wie er mit einer grummeligen Heike umgehen muss.
Am Nachmittag wendet sich das Blatt, einer der Sänger aus dem Hostel gesellt sich zu uns und gemeinsam fahren wir noch einmal quer über die Insel. Wir laufen noch einmal bei Ebbe zur Insel Naz, besichtigen eine weitere Höhle (Kharbas Cave) und landen schliesslich in Qeshm City an der portugiesischen Festung und einer Frischwassertankstelle.
Frischwasser kann man auf der Insel nur käuflich erwerben, da das Wasser aus dem normalen Wasserhahn doch sehr salzig ist. Mit frischen Einkäufen im Kühlschrank, frisch gefülltem Wassertank und bei bester Laune (endlich!) verbringen wir den Abend wieder an unserem Lieblings-Schildi-Strand. Irgendwie gefällt es uns dort am besten.
Merci fürs «Mitreisen»
Hier findet ihr unsere künftigen Vorträge:
Termin: 24. November 2024 16 Uhr (Türöffnung 15 Uhr)
Ort: Deutschland, Landgasthof zum Mühlenteich 15345 Eggersdorf bei Berlin
Anmeldung: https://forms.gle/5XFgSz31NKzmCzmT8
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