Iran – Qeshm – Ruhige Mangrovenwälder

Iran – Qeshm – Ruhige Mangrovenwälder

Weiter geht es mit unseren Erinnerungen an unsere wunderbare Reise in den Iran. Hinweis: wir sind mittlerweile wieder in der Türkei.


Nach einer unruhigen Nacht – die Neujahrsfeierlichkeiten gehen Tag und Nacht weiter, Familien und Freunde lachen, singen, tanzen und rauchen, was das Zeug hält – schauen wir uns heute die Mangroven von Qeshm an.

Doch zuerst müssen wir unser Nummernschild wieder anbringen. Ein paar Jugendliche, die hinter unserem Felix das Zeug geraucht haben, das in Deutschland seit kurzem legal ist, hämmern an unserem Felix herum. Irgendwie merkwürdig, sie denken wohl, dass niemand im Auto ist. Warum auch, nachts um 2 ist man auf der Strasse und kein normaler Mensch schläft.

Nach dem zweiten Rumpeln öffnet Gerd die Heckscheibe und blickt in erstaunte Gesichter. Er schreit laut und fragt, was sie denn da in der Hand haben. Schnell werfen sie unser Nummernschild, das sie erfolgreich abmontiert haben, auf den Boden und verschwinden. Zum Glück, denn während die Jugendlichen es wahrscheinlich gerne als Souvenir behalten hätten, wäre es für uns eine Odyssee geworden. Polizei, neue Nummernschilder und vor allem hätten wir uns die Frage gefallen lassen müssen, warum wir ohne iranische Nummern fahren.

Egal, alles nochmal gut gegangen, am Morgen haben wir unser Nummernschild, das schön verbogen war, mit Kabelbinder und Panzertape fachmännisch repariert.

leben pur

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Nun aber zu den Mangroven. Gestern hatten wir es schon versucht, aber zwischen den vielen Menschen war es uns zu voll. Unsere Strategie bleibt: frühmorgens ist unsere Stunde.

Also besteigen wir ein Boot, nur wir zwei und der Kapitän. Wir sehen aus wie zwei englische Touristen auf Safari: Kamera, Fernglas, Rucksack. Langsam und ganz leise schippert der Chauffeur durch die Mangroven, zeigt uns wunderschöne Vögel und wir geniessen die Ruhe im Salzwasserwald.

Mangroven sind salztolerante, immergrüne Baum- und Straucharten, die an tropischen und subtropischen Küsten und Flussmündungen vorkommen. Sie werden daher auch oft als Wälder zwischen Meer und Land bezeichnet. Angepasst an extreme Bedingungen wie tropische Hitze, Salzwasser oder Gezeitenwechsel sind Mangroven wahre Überlebenskünstler und kommen dort vor, wo andere Pflanzen nicht überleben könnten.

Charakteristisch für Mangroven sind ihre auffälligen Wurzeln, die wie Stelzen aus dem Wasser ragen und es ihnen ermöglichen, auch auf weichem, schlammigen Untergrund Halt zu finden. Da im schlammigen Untergrund kaum Sauerstoff vorhanden ist, tragen die hervorstehenden Wurzeln auch zur Sauerstoffversorgung der Pflanzen bei. Das weit verzweigte Wurzelwerk der Mangroven bietet vielen Tierarten – vor allem Jungtieren – Schutz und Unterschlupf vor dem offenen Meer.

Und weil es so schön ist, beschliessen wir, der Ruhe zu folgen: die Insel zu verlassen. Wir suchen uns ein ruhiges Plätzchen direkt vor der Fähre, faulenzen den lieben langen Tag und kochen uns abends etwas Leckeres. Die Kinder des Ortes begrüssen uns kurz, üben ihr erlerntes Englisch an uns, was uns immer wieder freut, und irgendwann, kurz nach Sonnenuntergang, zieht es uns ins Bett. Denn morgen früh wollen wir unserer Früher-Vogel-Theorie treu bleiben: Wir nehmen die erste Fähre. Denn da, da sind wir uns sicher, schlafen die meisten Iraner und Iranerinnen noch.

Quelle: https://www.wwf.de/themen-projekte/artenlexikon/mangroven

leben pur

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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