Leider war die Nacht nicht so toll, wie es der menschenleere Platz vermuten liess. Nachts um 2 Uhr begannen die Jungs, wir schätzen zwischen 12 und 16, mit ihren lauten Motorrädern an unserem Camper vorbeizufahren. Gerne auch hupend. Überall dasselbe – wo Motorenlärm und jugendliche Hormone zusammenkommen, gibt es Lärm, Störenfriederei und Rücksichtslosigkeit.
Langes Hupen und lautes Knattern weckten uns irgendwann. Als wir endlich aus dem Fenster schauten, lachten die Jungs laut und fuhren lachend auf dem Hinterrad davon.
Na toll. Jetzt sind wir wach. Was tun? Liegen bleiben und auf das nächste unkontrollierte-Testosteron-Knattern warten? Nee, darauf haben wir keine Lust. Und da wir uns abends immer so ins Bett legen, dass wir jederzeit aufbrechen können (also Abwasch gemacht, alles verstaut und die Klamotten zum sofortigen Aufbrechen bereit – das ist wohl so eine Macke von frei stehenden Campern), setzen wir uns schnell auf unsere Fahrersitze und verlassen den Platz. Wir wissen auch schon, wohin: zur Insel Naz.
Hier parken wir neben einem Haufen Zelte und schlafen wie die Murmeltiere. Bis uns die Sonne weckt. Das macht sie jedes Mal sehr geschickt: Sie wärmt unseren Felix auf und nach und nach beginnt er zu knacksen. Dann scheint sich die Verkleidung oder das Dachfenster knarzend auszuweiten. Unser Sonnenwecker.
Draussen wartet schon eine liebe Familie mit Tee und Frühstück auf uns. Nicht, dass wir das geplant hätten, ich stehe noch etwas benebelt mit meiner Kaffeetasse da und schon wird uns Tee und ein in Fladenbrot gewickeltes Spiegelei in die Hand gedrückt. Na gut, dann frühstücken wir eben mit der Familie.
Wenig später, es ist gerade Ebbe, können wir zur Insel Naz rüberlaufen. Wir sind nicht ganz allein, die Ferien haben hier begonnen, und zu Hunderten (oder Tausenden?) spazieren die Leute hinüber, nur um sich ein paar alte Ruinen anzuschauen. Oder um zu viert oder so auf Kamelen zu reiten, Esel zu quälen (sorry, das mit den Tieren tut mir immer so weh) und mit Quads durch den Sand zu fahren. Im Café Roma bestellen wir uns einen wirklich guten Espresso, schauen dem Treiben zu und fahren wenig später weiter. Zu unserem Lieblingsplatz, dem Schildi-Strand.
Hier bekommen wir Besuch von zwei jungen Männern, die uns in ihr Hostel einladen und uns mit türkisch-kurdischer Musik, Gesang und einer hier typischen Mischung aus Kaffee, Tee und Kardamom verwöhnen. Sie nennen es Karak. Ein wirklich gemütlicher, ruhiger und musikalischer Abend mit wunderbaren Menschen beschliesst diesen Tag in Qeshm.
Merci fürs «Mitreisen»
Hier findet ihr unsere künftigen Vorträge:
Termin: 24. November 2024 16 Uhr (Türöffnung 15 Uhr)
Ort: Deutschland, Landgasthof zum Mühlenteich 15345 Eggersdorf bei Berlin
Anmeldung: https://forms.gle/5XFgSz31NKzmCzmT8
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