Iran – Vanlife in Iran

Iran – Vanlife in Iran
Dieser Beitrag ist Teil der Serie Iran-Infos

Das Reisen in Iran ist ein kleines Abenteuer, nicht zu vergleich mit Reisen durch Italien oder Schweden. Wer dennoch mal schnuppern will, bekommt hier ein paar Ideen und Tipps. Wichtig: All das sind – wie immer hier – absolut subjektive Beiträge. Jeder und jede möge sich bitte selbst informieren und seine und ihre eigenen Entscheidungen treffen. Thema Selbstverantwortung und so.

Sicherheit

Die politische Lage ist tagesaktuell zu betrachten und vor allem nicht ausschliesslich durch die Brille westlicher Medien. Als Reisender steht man weniger im Fokus der «Bösen» als als Politiker, Unternehmer oder Militär. Die Iranerinnen und Iraner leben seit Jahren mit den Nachrichten über ihr Land und sind deutlich gelassener. Bombenangriffe Nachbarländern gehören (leider) zur Tagesordnung und werden weniger zur eigenen Unruhe führen.

Wir haben uns nie in irgendeiner Weise bedroht gefühlt. Weder politisch noch von bösen Buben, Räubern, Gewalttätern etc. Aber: Wir sind ja auch zu zweit unterwegs. Auch vor wilden Tieren hatten wir nie Angst, eine kleine Spinne im Camper mal ausgenommen.

Sobald wir an irgendeiner Stelle nicht mehr weiter wussten, kam jemand (meistens sogar schon davor) und hat uns geholfen. Die Menschen hier sind einfach unglaublich freundlich und hilfsbereit.

Wir sind am Tag vor dem «Vergeltungsschlag Iran > Israel» ausgereist, weil uns die Grenzsituation zu unsicher war, nicht weil wir Angst vor Anschlägen hatten. Es war uns wichtig, das Land zu verlassen, solange die Grenzen noch offen waren. Leider haben wir in den letzten Jahren durch Covid viel zu oft diese Grenzthematik diskutieren müssen. Und warum etwas riskieren, wenn es für uns ohnehin fast an der Zeit war?

Das Auswärtige Amt und das BAG (Schweiz) warnen aktuell und seit Jahren vor Reisen in den Iran. Allerdings warnen diese Ämter immer und etwas überambitioniert. Deshalb gilt auch hier wie überall im Leben: Eigene Entscheidungen treffen. Verantwortung nicht abschieben und Konsequenzen selbst tragen. Und jeder und jede muss die eigenen Grenzen und Wagnisse kennen und anerkennen.
Wir geben keine Ratschläge, wir berichten ausschliesslich von unseren Reisen.

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Autopapiere

Wenn man mit dem eigenen Kraftfahrzeug in den Iran einreisen möchte, benötigt man das Carnet de Passage, das sind die sogenannten Zollpapiere für das Fahrzeug. Nicht zu verwechseln mit den normalen Fahrzeugpapieren, die man natürlich auch braucht.
Das CdP bekommt man im Heimatland (oder auch in anderen Ländern, zur Zeit ist der tschechische Automobilclub sehr beliebt, weil billiger). Man hinterlegt eine Kaution, zahlt eine Jahresgebühr und bekommt einen Block mit Blättern, für jedes Cdp-pflichtige Land wird dann ein Blatt verwendet. Mehr Informationen z.B. hier.

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Nummernschilder

Bei mehreren Reisenden wurden europäische Nummernschilder gestohlen – wahrscheinlich als Souvenir. (Bei uns wurde es auch versucht, aber wir konnten unsere Schilder retten.) Beim nächsten Mal würde ich einen Satz Schweizer Ersatzschilder mitnehmen und mit dem nicht ganz offiziellen, aber sinnvollen Ersatz fahren. Bei der Rückreise würde ich dann wieder die Originale montieren.

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Diesel & AdBlue / Strassenkarten

Bitte auch hier nachlesen, ich hatte es schon in der Rubrik Verkehr erwähnt.

Autowaschen

Es gibt verschiedene Strategien: Man wäscht sein Auto nie oder man wäscht es ständig und fragt sich nach 20 Minuten, warum man es gerade gewaschen hat. Am Anfang haben wir die Strategie «Autowäsche» ausprobiert, später die Strategie «ist mir doch egal». Wenn man sich für die erste Strategie entscheidet, muss man sich darüber im Klaren sein, dass die Qualität einer Autowäsche eine andere ist als bei uns. Und oft passt ein Van auch nicht in die Halle. Manchmal wird nur der Staub entfernt, manchmal wird stundenlang der Unterboden gewaschen. Dass der Schaum immer einfach in den Strassengraben entsorgt wird: geschenkt. (Meine Öko-Ideal-Welt ist hier ganz schön ins Wanken geraten).

Jetzt sind wir schon seit Tagen in der Türkei und unser Felix ist immer noch schmutzig. Warum sollten wir ihn auch waschen? Wir merken gerade einen hohen Grad an eigener Verwahrlosung. Und geloben Besserung. Bevor wir in die Schweiz kommen, ja, dann lassen wir ihn auf Hochglanz polieren. Hoffentlich. Vielleicht. Ganz bestimmt. Oder?

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Polizeikontrollen

An jeder Regionsgrenze, bei uns würden wir sagen Kantons- oder Bundeslandesgrenze, gibt es Polizeikontrollen. Der Verkehr wird durch Bumps und Schlängel verlangsamt und ab und zu müssen wir unsere Pässe vorzeigen. Manchmal auch unser Visum, das sich nicht im Pass, sondern auf einem extra Papier befindet. Seit einigen Jahren stempelt die iranische Grenzpolizei keine europäischen Pässe mehr. Sonst wäre eine spätere Einreise zum Beispiel in die USA ein Problem. Ein lösbares, aber unnötiges.

Campingplätze

Soweit wir informiert sind, gibt es keine Campingplätze im europäischen Sinne. Es gibt aber viele Parkplätze oder Familienplätze. Das ist dann eine Mischung aus Spielplatz, Toilettenhäuschen, manchmal sogar Moschee und Dusche. Es ist immer viel Platz für die Autos und natürlich für die Teppiche, Zelte und Teekocher. Hier stehen wir auch oft mit unserem Fekix.

Zu beachten ist, dass das iranische Leben nachts stattfindet. Wer also wie wir gerne um 10 Uhr in seinem Nest liegt und seine Ruhe haben will, kann ungewollt akustisch unterhalten werden.

Hostels bieten oft eine Mischung aus Service und Camping an. Je nach Lage kann man mit dem Wohnmobil in den Innenhof fahren oder direkt vor der Tür auf der Strasse stehen. Und dann alles nutzen wie in einem Hostel: Frühstück, WC, Dusche, Waschmaschinen, Küchen, Kühlschränke, Internet, Aufenthaltsraum, Ausflüge, Gesellschaft. Eine tolle Variante, wenn man trotzdem im eigenen Bett schlafen kann.

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Frei stehen

Eigentlich kann man überall frei sein. Aber es ist fast überall, wo Menschen sind, laut. Die Autos dröhnen, die Auspuffe stinken und es wird Tag und Nacht gefahren. Richtig toll ist es, wenn dann noch die 8- bis 18-Jährigen auf ihren knatternden Nähmaschinen-Motorrädern auf dem Hinterrad ihre nächtlichen Runden drehen. Das muss man einfach mögen.

Ausserhalb der Städte und Dörfer ist es natürlich einfacher, irgendwo zu stehen. Das Einzige, was dann stören kann, ist die Angst der Iraner und Iranerinnen. Denn wir haben das Gefühl, dass sie die Dunkelheit nicht mögen und immer denken, dass es gefährlich ist. Aber was passieren soll, ist uns ein Rätsel. In weiten Teilen des Landes gibt es auch keine Bäume, um sich dahinter etwas zu verstecken. Also stehen wir irgendwo und hoffen, dass man uns ignoriert. Angst hatten wir im Iran nie, wirklich nie! Wenn jemand an die Tür klopfte, war es immer jemand, der ein Selfie wollte, Obst oder Tee brachte oder uns gleich zu sich nach Hause einlud.

Tisch und Stühle rausstellen: nie ein Problem. Da hier jeder sofort seinen Teppich ausrollt, sehen wir kein Problem, uns mit Tisch und Stühlen dazu zu setzen. Also alles easy.

Ab und zu haben wir die Apps iOverlander und Park4Night benutzt. Erstere ist im Iran deutlich besser, letztere wohl eher für Europa. Aber durch die geringe Anzahl an Reisenden sind viele Einträge veraltet und man muss nachschauen. Und für uns gilt immer: Spätestens um 4 Uhr einen Stellplatz gefunden zu haben, ist eine gute Idee. Um halb sechs wird es dunkel und dann wollen wir wissen, wie es um uns herum aussieht.

In den Bergen und am Meer ist es bei heissen Temperaturen (und im Süden ist es auch im Februar schon sehr heiss!) viel angenehmer, weil oft ein laues Lüftchen weht. Im Norden kann Schnee fallen, im Süden Wüstensand wehen. Aber egal wo: Ausserhalb der Städte ist ein Eine-Million-Sternenhimmel garantiert. Und Iran hat tausende Traum-Stellplätze!

Iran – Visaverlängerung und Stippvisite in Bandar Abbas

Privatsphäre

Kommen wir zum nächsten Thema: Privatsphäre. Die wird hier respektiert, aber nur, wenn man danach fragt. Es sind so wenige Touristen im Land, das Auswärtige Amt spricht von einer kleinen dreistelligen Zahl deutscher Touristen, dass man verständlicherweise gerne mit ihnen ins Gespräch kommt.
Das tun wir auch gerne, aber manchmal, ganz manchmal, wenn wir zum Beispiel gerade telefonieren oder einfach selbst gerade etwas zu besprechen haben, wünsche ich mir die Schweizer Zurückhaltung.
Durch unsere Erfahrungen im Land vermuten wir, dass ein «zusammen» viel normaler ist als ein «individuell», wie es in der Schweiz oder in Deutschland üblich ist.

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Wasser/Trinkwasser

Mit dem Trinkwasser hatten wir nie Probleme. In vielen Moscheen gibt es gutes bis sehr gutes Wasser. iOverlander hilft dabei sehr. Wir testen immer den Geschmack des Wassers, manchmal schmeckt es etwas chlorig oder salzig. Dann lassen wir es. Mit einem Filtersystem ginge es, aber oft ist der Wasserdruck zu niedrig, um unseren Albfilter zu benutzen. Dann fahren wir weiter in die nächste Region und füllen dort Wasser auf.

In ländlichen Regionen sehen wir immer wieder Menschen, die Wasserkanister tragen oder mit ihnen auf Motorrädern unterwegs sind. Wir folgen ihnen oder fragen nach der Wasserquelle. Oft führen sie uns zu Brunnen mit frischem Quellwasser. Hier füllen wir uns am liebsten auf.

Und: In trinkwasserarmen Gegenden wie am Persischen Golf kann man auch Wasser kaufen. Das sind dann sogenannte Trinkwassertankstellen. Unsere 100 Liter kosten dann um die 2 Euro, das geht in Ordnung. Haben wir nur zwei, drei Mal gemacht. Zum Beispiel auf der Insel Queshm. Die Automaten stehen Tag und Nacht zur Verfügung, funktionieren aber nur mit Karte. Aber auch da hätte man uns sicher geholfen, wenn wir keine iranische Geldkarte gehabt hätten.

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Entsorgung

Das ist das unglücklichste Thema, das man sich vorstellen kann. Für uns, nicht für die Iranerinnen und Iraner. Wir sind es gewohnt, das Grauwasser zu speziellen Entsorgungsstellen zu bringen. Nicht so im Iran. Wir lassen unseren Grauwassertank einfach offen. (Bitte nicht weitersagen, es ist uns ja selbst unangenehm.) Nicht in der Stadt, aber auf dem Land. Wir benutzen wenig bis gar kein Spülmittel und unsere Duschen brauchen nur Bioseife, und davon auch nur ein bisschen. Aber ja, auch das Wenige landet in der Umwelt. Weil es einfach keine Entsorgungsstationen gibt. Wir spülen immer sofort ab, so dass wir möglichst nur mit klarem Wasser spülen können.

Toilette: Urin & Feststoffe. Da wir eine Trockentrenntoilette haben, ist die Entsorgung für uns kein Problem. Der Urin ist unsererseits nicht medikamentös verunreinigt (keine Hormone, keine anderen Medikamente ausser vielleicht etwas Vitamin C und so). So können wir ihn alle zwei bis drei Tage in irgendeinen Strassengraben entlang der kilometerlangen Überlandstrassen entleeren. Die Feststoffe, die ja kompostiert werden, leeren wir alle 4 Wochen. Meistens in öffentliche Mülleimer oder wenn wir in den Bergen mal ein Stück Wald finden. Aber normalerweise leeren wir das in einem Plastiksack in den normalen Müll. Und nein, für alle, die sich das nicht vorstellen können: es stinkt nicht. Es riecht ungefähr so, als würde man einen frischen Sack Erde kaufen.
Wir wissen aber von anderen Reisenden, die mit einer «normalen» Wassertoilette unterwegs sind, dass sie ohne oder mit wenig Chemie auskommen und die Toiletten an Tankstellen und Moscheen benutzen dürfen. Davon gibt es im Land genug!

Elektrizität

Wie immer: wir haben keine Ahnung. Wir laden über Solar und Ladebooster während der Fahrt. Aber in vielen Cafés sehen wir Reisende, die ihre Handys und Laptops aufladen. Aber ob man irgendwo sein Wohnmobil aufladen kann: keine Ahnung!

LPG / Gas tanken

Zuerst einmal Achtung: Es gibt LPG und CNG. CNG ist für Autos zum Fahren. Es ist nicht das Gas, das man normalerweise zum Heizen oder Kochen braucht. Dafür muss man LPG suchen. Das bekommt man nicht an Tankstellen, sondern in kleinen Werkstätten. Oder man folgt einem Motorrad, das gerade unterwegs ist, um die Gasflasche aufzufüllen.

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Leider unscharf, aber vielleicht zeigt es deutlich, was wir meinen…

Am besten hat man ein paar Adapter dabei. Aber in unserem Fall, und wir haben drei(?)mal Gas getankt, hatten die Betreiber der kleinen Gasshops immer irgendeinen Adapter für uns. Oder es wurde einer gebastelt für uns. Natürlich tankt man nicht selbst. Das wird gemacht. Hochprofessionell, auch wenn es nicht so aussieht.
Wichtig hier: Man nimmt sich Zeit. Auch wenn nur ein oder zwei Autos vor einem stehen, kann es sein, dass in deren Kofferräumen 20 Gasflaschen stehen. Die alle nacheinander befüllt werden wollen. Dafür ist während der Wartezeit immer ein Cay da.
Wir haben einige bei iOverlander gefunden, aber man kann auch fragen. Am besten ein Foto von einer Gasflasche zeigen, dann wissen die Leute Bescheid und kommen meistens vorbei, organisieren alles. Manchmal bezahlen sie sogar so schnell, dass wir noch einmal umsonst tanken können. Was wir nie vorhatten, aber zum Thema Gastfreundschaft hatte ich ja einen anderen Bericht geschrieben.

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Müllentsorgung

Das Wichtigste (für uns Ökos) ist, abfallarm einzukaufen. Wenig Verpackung = wenig Abfall. Das gelingt nicht immer, denn auf den Märkten sind sie blitzschnell dabei, alles, jede noch so kleine Kleinigkeit in eine Plastiktüte zu packen. Aber: Ich bin trainiert und mit meinen Jutebeuteln meist noch schneller.
Trotzdem fällt Müll an, in Städten gibt es sogar so etwas wie Mülltrennung: Glas, Papier, Restmüll. Sobald wir solche Mülleimer sehen, werfen wir unseren Müll hinein. Ansonsten stehen überall an den Strassen grosse Mülltonnen, in die jeder seinen Müll wirft. Leider entsorgen viele auch am Strand, am Strassenrand, eigentlich überall. Naja, darüber brauche ich jetzt nicht mehr zu schreiben. Es ist einfach so. Wir entsorgen in Mülltonnen.

Wäsche

Es gibt ein paar Wäschereien, da kann man seine Wäsche abgeben und ein, zwei Tage später wieder abholen. Bitte immer vorher nach dem Preis fragen! Da haben wir in Kashan unser blaues Wunder erlebt: Für eine Ikea-Tasche voll Wäsche wollten sie 62 Dollar! Das fanden wir dann doch etwas viel. Selbst in der Schweiz hätten wir weniger bezahlt.
Durch die vielen Einladungen in Familien hatten wir immer die Möglichkeit, dort alles durchzuwaschen. Fast alle Familien haben richtig gute bis auch mal richtig alte Waschmaschinen und ellenlange Wäscheleinen quer durch den Garten.

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Einkaufen

Einkaufen kann man in Supermärkten, kleineren Läden oder auf den Basaren. Da die Preise im Vergleich so niedrig sind, wissen wir ehrlich gesagt nicht, wo es am billigsten ist. Und da wir mit Karte bezahlen, ist es auch schwieriger, Trinkgeld zu geben. In den Städten bekommt man fast alles, was man zum Leben braucht. Einige (deutsche?) Spezialitäten wie Schwarzbrot, Mandelmus oder Knäckebrot haben wir in grösseren Portionen mitgenommen. Aber eigentlich braucht man nichts mitzubringen, es gibt alles hier.

Alle oder die meisten Produkte sind iranischen Ursprungs, Importe gibt es oft nur über die Arabischen Emirate. Die Qualität kann unterschiedlich sein, ob die Lebensmittel biologisch oder ökologisch sind, wage ich zu bezweifeln.

Es gibt viele Obst- und Gemüsestände am Strassenrand, aber wir kaufen dort nie ein, wegen der Belastung der Lebensmittel durch die gruseligen Abgase und den Feinstaub / Abrieb der Reifen. So eine kleine Gesundheits-Bio-Öko-Macke sei uns gegönnt. Und jetzt beim Schreiben fällt mir ein: Doch, Melonen kaufen wir dort. Weil wir sie nirgendwo anders gesehen haben und sie uns so gut geschmeckt haben. Tja, so kann man sich selbst denunzieren.

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Internet

Wir haben einen Wlan Router, den wir mit landesüblichen Simkarten bestücken. Hier im Iran mit einer Simkarte von Irancell. Man kann immer 15 GB Pakete kaufen, aufladen und über eine App kontrollieren. Wir hatten fast immer gutes bis sehr gutes Internet.
Wer kein Böxli hat und die Simkarte in sein Handy steckt, muss damit rechnen, dass nach 30 Tagen die Simkarte bzw. das Handy für die Internetnutzung deaktiviert wird. Die Wifi-Boxen derzeit noch nicht. Wer länger als 4 Wochen bleibt, kauft sich so einen Router (Box) irgendwo im Iran oder bringt ein altes Handy mit, mit dem man dann die Zeit verlängern kann.
VPN ist unerlässlich. Der Iran blockiert viele Dienste wie WhatsApp, Instagram, Facebook, viele Webseiten. Man braucht also einen VPN-Dienst. Gut ist, wenn man ihn VOR der Einreise installiert hat. Wir hatten NordVPN (hat bei uns gar nicht funktioniert), Proton (absolut zuverlässig auf allen Geräten) und Surfshark (unser Backup, falls…) Aktuelle Infos dazu und zu allen anderen Fragen kann man aber bei Erfan erfragen.

Kosten allgemein

Die Kosten sind gering. In knapp 3 Monaten haben wir ca. 1.500 CHF/Euro ausgegeben. Für zwei Personen. Inklusive Carnet De Passage (knapp 300 CHF/Euro) und Visum (140 CHF/Euro). Wir haben viele Besichtigungen gemacht, Eintrittsgelder en masse bezahlt und wenn es möglich war, haben wir reichlich Trinkgeld gegeben.
Hier ein paar Beispiele:
Diesel & AdBlue für 9000 km = 22 CHF/€.
Internet (viel!) = 60 CHF/€.
Gas / LPG = 14 CHF/€
Geschenke für zu Hause 71 CHF/€.

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Route durch den Iran

Es gibt mehrere Möglichkeiten, einmal die klassische schnelle Route durch das Zentrum, da hat man schon viel gesehen. Dann die Küstenstrasse, die ist echt lang und jeder Kilometer (bis auf die Gegend um Busher mit den vielen Gaswerken) ein Traum! Türkisblaues Wasser, Schildkröten im Wasser, Karla am Strassenrand, faszinierende Landschaften und einsame Strände. Oder man macht nur die Nordroute, die wir wegen der politischen Lage abgekürzt haben, aber sicher noch mal machen wollen.
Man kann sich an den grossen Städten entlanghangeln und von dort aus tolle Ausflüge machen. Oder man meidet die Städte und taucht mehr in die Natur ein.
Unsere Reiseroute werden wir diesmal nicht veröffentlichen, da wir zu oft bei Familien zu Gast waren und diese Adressen aus Schutz vor der jetzigen Regierung nicht öffentlich machen wollen. Verständlich, oder? Wer aber Details haben möchte, kann sich gerne an uns wenden. Wir geben gerne Auskunft über die einzelnen Orte.


Merci fürs «Mitreisen»

Unsere ersten Vorträge in der Schweiz sind geplant. Weitere in Deutschland könnten folgen. Wir schauen mal. Gern würden wir euch irgendwo im Westen Deutschlands und auch im Raum Berlin mit in die persische Welt mitnehmen. Dazu suchen wir noch Räumlichkeiten. Falls ihr was wisst: Schreibt uns gern.

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Vortrag & persische Teestunde
Kamele, Kulturen & viele Kontraste
Leben-pur reisen mit dem Camper durchs geheimnisvolle Persien

Zwei Termine:
21.06.24 oder 28.06.24; 19 Uhr Muri/Bern
21. oder 28. Juni 2024 – Beginn jeweils 19 Uhr, Türöffnung 18:45 Uhr RoomZoom – Thunstrasse 162 – 3074 Muri b. Bern

Wir freuen uns über 20 CHF pro Person. Kids sind gratis dabei.
Anmeldung bitte per E-Mail: andrea.kormann@dakor.ch


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1 Kommentar
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Dirk
Dirk
13 Tage zuvor

Vielen lieben Dank für die vielen, vielen Infos!

Liebe Grüße!

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