Nach (im Traveller-Sinne) ereignislosen Bürotagen erkunden wir heute die Stadt. Es ist immer noch kalt, die Heizung muss den ganzen Tag brummen. Nachts Minusgrade und tagsüber Wüstenwind, das fühlt sich an wie Urlaub in der Arktis. Schade, wir wollten doch den Winter im warmen Süden geniessen.
Also mummeln wir uns dick ein und stapfen durch die Gassen. Unser erstes Ziel, das Wassermuseum, ist aus unerfindlichen Gründen bis auf Weiteres geschlossen. Also muss es der Bazar sein. Der entpuppt sich als Goldbasar, ein Glitzerladen neben dem anderen. Und wir? Gar nicht interessiert an Schmuck und Gold. Was also tun?
Nächster Halt: Der historische Untergrundkomplex. Hatten wir doch im Reiseführer gelesen, dass die ganze Stadt unterirdisch für die Wasserversorgung und zur Temperaturregulierung vertunnelt ist. Hier werden wir fündig, dürfen durch enge Tunnel kriechen, auf den Pfaden 600 Jahre alter Wasserkanäle den Untergrund erkunden. Und zum Abschluss in einer der wirklich hübsch eingerichteten und dekorierten Nischen einen Tee trinken.
Wir denken uns, falls wir jemals wieder sesshaft werden, dass uns das persische Design wirklich gut gefällt und wir in einer zukünftigen, eventuellen Wohnung bestimmt mehr Farbe hineinbringen würden. Und wenn wir jemals wieder eine Wohnung einrichten, dann müssen wir hierherkommen für die Material-Beschaffung. Die Farben, die Stoffe, die Vielfalt sind einfach überwältigend und wunderschön!
Wir lassen uns noch einmal durch die Gassen treiben. Unser Reiseführer erwähnt noch so vieles, den Feuertempel, hier und da noch etwas ganz Besonderes. Wir aber verweilen lange in einem Café, wo sich gleich ein paar junge Leute zu uns gesellen, die ins Gespräch kommen wollen. Wir philosophieren über die Zukunft, über Umwelt und Natur, aber auch über Poesie. Denn Yazd ist eine Stadt der Dichter. Ich versuche, wieder ein paar Worte Persisch zu lernen (leider vergesse ich sie später meist wieder), im Gegenzug füllt sich unser Smartphone mit Telefonnummern und Reisetipps für den Süden Irans. Denn, da sind sich alle einig, der Persische Golf ist wunderschön und wir sollten wirklich viel Zeit dafür einplanen. «Ach, allein die Inseln», schwärmen unsere neuen Freunde.
Der Abschied fällt uns schwer, aber wie heisst es so schön im Deutschen: «Man sieht sich immer zweimal im Leben»? Die persische Antwort kommt prompt: «Berge begegnen sich nicht, aber Menschen begegnen sich immer».
Merci fürs «Mitreisen»
Hier findet ihr unsere künftigen Vorträge:
Termin: 24. November 2024 16 Uhr (Türöffnung 15 Uhr)
Ort: Deutschland, Landgasthof zum Mühlenteich 15345 Eggersdorf bei Berlin
Anmeldung: https://forms.gle/5XFgSz31NKzmCzmT8
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