Italien – Auf den Spuren von Déodat de Dolomieu: Die Entstehung der Dolomiten

Italien – Auf den Spuren von Déodat de Dolomieu: Die Entstehung der Dolomiten
Dieser Beitrag ist Teil der Serie Dolomiten

Wir lesen: «Das Gebiet des Passo Falzarego fasziniert durch seine einzigartige Pflanzen- und Vegetationsvielfalt. Die Böden, die aus rabiaten oder mergeligen Sandsteinschichten bestehen, erodieren leicht und lassen das Oberflächenwasser abfließen, wodurch sich in Senken und Terrassen Torfschichten bilden. Diese geologischen Besonderheiten schaffen vielfältige Lebensräume wie ausgedehnte Frauenmantelwiesen, Feuchtbiotope und urwüchsige Felslandschaften.
Besonders bemerkenswert sind die subhygrophilen Bestände des Frauenmantels, der sowohl in flachen Mulden als auch an Berghängen gedeiht. Daneben prägen Wälder das Gebiet, vor allem subalpine Fichtenwälder und Lärchen-Arvenwälder, die mit ihrer reifen Struktur wertvolle ökologische Einblicke bieten.»

Das lädt sofort zu einem Morgenspaziergang ein. Hier oben auf dem Pass ist es unglaublich ruhig, wir fühlen uns irgendwie so nah und doch so klein.

Langsam zieht es uns weiter: Die Drei Zinnen rufen. Doch zuvor schlängelt sich unser Weg wieder durch herbstliche Lärchenwälder, durch kleine und große Bergdörfer und sogar durch Cortina d’Ampezzo. Am Lago di Landro (oder etwas umgangssprachlich: Dürrensee) legen wir einen kleinen Zwischenstopp ein. Auch hier verzaubert uns wieder die Farbe des Bergsees.

Einer alten Überlieferung zufolge sollen in der Nähe des Sees Berggeister und Feen leben, die in klaren Nächten auf dem Wasser tanzen. Sie sollen Wanderer vor Gefahren beschützt haben, solange diese die Natur respektierten. Auch soll der See eine Art „Spiegel der Wahrheit“ sein: Wer in sein Wasser blickt, soll für einen kurzen Moment Klarheit über sein Inneres und seine wahren Wünsche erlangen.

Wir sehen zwar keine Feen und Berggeister, aber wir haben einen kurzen Moment der Klarheit: nämlich Frühstückshunger. Und da ich diese Strecke im Frühjahr schon einmal mit Gerd gefahren bin, kenne ich den perfekten Ort: Auf dem Parkplatz des Naturparks Drei Zinnen.

Die Drei Zinnen sind das bekannteste Wahrzeichen der Dolomiten, ihre imposanten Nordwände sind nur vom Höhlensteintal aus zu sehen, was diesen Ort so besonders macht. Die markanten Felsformationen entstanden vor rund 200 Millionen Jahren durch Ablagerungen im Urmeer Tethys und erzählen eine faszinierende geologische Geschichte.

Ich versuche herauszufinden, warum die Dolomiten Dolomiten heißen und stoße auf diese Erklärung: «Die Dolomiten verdanken ihren Namen dem französischen Geologen und Mineralogen Déodat de Dolomieu (1750-1801). Er war der erste, der die besondere chemische Zusammensetzung des Gesteins untersuchte, aus dem dieses Gebirge besteht. Das Gestein, das später Dolomit genannt wurde, unterscheidet sich von gewöhnlichem Kalkstein durch seinen hohen Anteil an Magnesiumkarbonat. Dolomieu entdeckte dieses ungewöhnliche Mineral auf seinen Reisen und veröffentlichte 1791 eine wissenschaftliche Beschreibung. In der Folge begann man, die Alpenregion, die aus diesem charakteristischen Gestein besteht, als Dolomiten zu bezeichnen. Die weißen bis hellgrauen Felsformationen dieser Berge, die bei Sonnenauf- und -untergang in eindrucksvollen Rosa- und Orangetönen erstrahlen, sind eines der bekanntesten Merkmale dieser einzigartigen Gebirgslandschaft».

Wir wandern also ein Stück in Richtung «Drei Zinnen», müssen aber feststellen, dass der Wanderweg wenig berauschend ist: Schon nach kurzer Zeit laufen wir im Wald, die Drei Zinnen verstecken sich hinter den Baumwipfeln und der Wanderweg entpuppt sich als (zumindest!) autofreie Schotterstraße, die uns beim Laufen gar keine Freude bereitet.

Ich schlage den nächsten Punkt auf unserer Reise vor: Schließlich reiht sich hier Highlight an Highlight und wir laufen gemütlich zu unserem Felix zurück. Denn: Die nächste Naturschönheit mit Wandermöglichkeit liegt schon nach wenigen Kilometern und einigen Kurven auf unserem Weg.

leben pur

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