Italien – Die geheimnisvollen Legenden der Dolomiten: Wasserfee, Hexenmeister und Alpenglühen

Italien – Die geheimnisvollen Legenden der Dolomiten: Wasserfee, Hexenmeister und Alpenglühen
Dieser Beitrag ist Teil der Serie Dolomiten

Nach unserer Traumwanderung hoch oben am Rand der Dolomiten geht es weiter, immer entlang der Dolomiten Panoramastrasse.

Im Gegensatz zu anderen Bergseen schimmert der Lago di Carezza in einem Regenbogen aus Grün, Blau und Schwarz – ein Naturschauspiel, das die Dirlinger, ehemalige Bergleute der Region, mit einer Sage zu erklären versuchten:

Im Lago di Carezza soll einst eine wunderschöne Wasserfee gelebt haben. Sie sass oft am Ufer und sang mit ihrer bezaubernden Stimme. Aber sie war sehr scheu. Sobald sich jemand näherte, tauchte sie blitzschnell unter die Wasseroberfläche.

Eines Tages hörte der Zauberer von Masaré den Gesang der Fee und verliebte sich unsterblich in sie. Doch trotz seiner Zauberkräfte konnte er sie nicht dazu bringen, sich ihm zu zeigen oder gar zu entführen. Verzweifelt wandte er sich an die Hexe Langwerda, die ihm einen schlauen Plan vorschlug:
«Spannt einen Regenbogen vom Latemar bis zum Lago. Die Fee wird neugierig und will wissen, was es mit diesem Farbenspiel auf sich hat. Verkleide dich als alter Kaufmann und erzähle ihr beiläufig, dass der Regenbogen aus magischen Stoffen besteht, aus denen die «Juwelen der Lüfte» hergestellt werden. Wenn sie nahe genug kommt, kannst du sie leicht fangen.»
Der Zauberer befolgte Langwerdas Rat – vergass aber in der Eile, sich zu verkleiden. Als die Wasserfee ihn erkannte, verschwand sie erschrocken in den Tiefen des Sees und liess sich nie wieder blicken. Seither soll der Lago di Carezzo die Farben des Regenbogens tragen, als ewige Erinnerung an die List des Zauberers und die kluge Flucht der Fee.

Wir umrunden den See bei einer schönen Wanderung und sehen aus jeder Perspektive eine neue, zauberhafte Seelandschaft. Doch so langsam merken wir, dass wir heute schon recht viel gelaufen sind. Und ein weiterer Wunsch macht sich breit: im Hellen einen Stellplatz finden. So zieht es uns weiter in der Hoffnung, auf einem Pass einen aussichtsreichen Platz zu finden.

Am Costalunga-Pass finden wir einen schönen Stellplatz: Dank der Nebensaison sind wir hier ganz allein. Und ein weiteres Alpenphänomen wird uns zuteil: das Alpenglühen. Ein einzigartiges Naturschauspiel lässt die Berge des Rosengartens in leuchtenden Farben erstrahlen. Dieses faszinierende Phänomen wird auch Enrosadira – Alpenglühen – genannt. Man kann sich kaum satt sehen, aber das Schauspiel dauert nur 15 Minuten. Natürlich gibt es auch hier – es scheint die Region der Sagen, Märchen und Legenden zu sein:

Der Sage nach lebte hier einst der Zwergenkönig Laurin. Sein Reich lag versteckt inmitten eines prächtigen Rosengartens. Aus Zorn verfluchte Laurin seinen Rosengarten, sodass ihn nie wieder jemand bei Tageslicht sehen sollte. Doch bei Sonnenauf- oder -untergang offenbart sich sein Zauber: Die Berge erstrahlen in intensiven Rottönen, die sich allmählich in ein zartes Rosa verwandeln – ein unvergesslicher Anblick für alle, die den Blick hinauf wagen.

Was für ein Tag!

leben pur

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