
Auf dem Weg nach Westen liegt Graco. Da müssen wir auch hin, oder?
Craco Vecchia, die verlassene Altstadt, thront auf einem Felsen und ist als Geisterstadt bekannt. Nach einem Erdrutsch im Jahr 1963 wurden die Einwohner von Craco umgesiedelt. Vermutlich durch Bauarbeiten ausgelöste Erdrutsche zerstörten die Stadt zwischen 1959 und 1972 fast vollständig. Nach dem Erdbeben von 1980 wurde die Altstadt dann endgültig verlassen.
Seitdem verfällt die Stadt und wird von der Natur zurückerobert.
Immer wieder diente das gespenstisch anmutende Dorf übrigens als Filmkulisse. In der Geisterstadt sollen vier mittelalterliche Paläste, die Kirche Chiesa Madre di San Nicola Vescovo und der gut erhaltene Aussichtsturm Torre Normanna sein. Nur anschauen können wir all das nicht: Zutritt verboten!
Normalerweise kann man Craco nämlich nur mit einem Guide besichtigen. Seit Juni 2021 werden jedoch keine Führungen mehr angeboten und auch das Betreten auf eigene Faust ist verboten. Also sind wir am Zaun entlang scharwenzelt und haben unser fliegendes Auge gen Himmel geschickt, um ein paar Eindrücke von der Stadt zu bekommen.
Irgendwie unheimlich, dem Verfall zuzusehen. Der Wind blies uns kräftig um die Ohren, lose Fensterläden quietschten und die einsamen Esel, die im verlassenen Graco grasten, liessen sich streicheln. Leider hatten wir weder Obst noch Gemüse dabei, so musste es beim Streicheln bleiben.
Die Landschaft rund um die Stadt ist geprägt von sogenannten Calanchi. Diese Zuckerguss-Kleckerburg-artigen Hügel erinnern uns an Kappadokien. So weit das Auge reicht, sehen wir diese bizarren, von Wind und Wasser geformten Gebilde und denken an eine Mondlandschaft. Nun gut, auf dem Mond waren wir noch nicht, aber so ähnlich stellen wir es uns vor.



















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