Italien – Im Schnee über die Berge im Parco dei Nebrodi

Italien - Im Schnee über die Berge im Parco dei Nebrodi

Ich will Berge! Ich will wandern! Komm, wir fahren in den Nationalpark «Parco dei Nebrodi»!

Gewünscht, gefahren und ernüchtert festgestellt, dass wir zur falschen Jahreszeit hier sind.
Die Strasse hoch in die Berge ist grandios. Wieder einmal bin ich dankbar für meinen Schweizer Bergpass-Fahr-Profi. Haarnadelkurve um Haarnadelkurve schraubt er unseren Felix die Berge hinauf, nur um auf der anderen Bergseite ebenso kurvenreich wieder hinunterzufahren. Stundenlang geht das so. Die Aussicht ist grandios, nach jeder Kurve ein neuer, zauberhafter Blick.

Die Strecke führt uns einmal quer durch den Norden Siziliens. Was wir allerdings nicht bedacht haben ist, dass die kleinen Wölkchen da hinten langsam näher kommen. Das heisst, wir fahren höher und höher und aus den Wolken wird Nebel. Und, was Wolken so machen, wenn ihnen langweilig ist, sie lassen es regnen. Oder eben, hoch oben in den Bergen, schneien.

Mein Mann ignoriert die Winterreifenpflicht-Schilder, beruhigt mich mit: «Wir haben Schneeketten dabei.» Gut, ich vertraue ihm. Was bleibt mir anderes übrig?

Im tiefen Nebel sehen wir nur laublose Bäume und ein paar auf der Futtersuche hoffentlich erfolgreiche Wildschweine. Wir bleiben mal sicherheitshalber in ausreichender Ferne, nicht dass sie noch an uns Gefallen finden.

Je höher wir fahren, desto mehr wähnen wir uns in den Schweizer Bergen. Rechts und links Schnee ohne Ende, die ersten Skitourer tauchen aus dem Nebel auf. Wir halten an, fragen, wie weit es noch nach oben geht. Sie beruhigen uns, wir seien gerade auf dem Spitz angekommen, jetzt ginge es nur noch bergab. Gott sei Dank!

Übrigens: In der Schweiz bin ich immer total genervt, wenn die Gäste mit Sommerreifen die winterlichen Pässe hochfahren, total gefährlich das alles! Jetzt sind wir selbst «die Touris»! Wie sich doch die Sichtweise ändert…

Nach unzähligen Kurven sind wir unten angekommen, den Parco dei Nebrodi haben wir also im Nebel besichtigt. Auch hier lohnt sich ein weiterer Besuch zu einer anderen Jahreszeit.

Am Meer finden wir einen kleinen, schönen Stellplatz und resümieren: Das hätte nicht sein müssen, das war nicht gut. Gar nicht gut. Und wir schicken noch ein paar extra Dankbarkeitsgrüsse nach «da oben».

Nachtrag: Vor lauter Anspannung habe ich wohl kaum fotografiert, das jedoch bemerke ich erst am Abend beim Bilder-sortieren.

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

Wir reisen in diesen Wochen übrigens durch Iran. Möglicherweise werden wir Beiträge nicht oder verspätet schreiben. Wir müssen erst einmal schauen, ob es für uns passt. Und ob wir es überhaupt schaffen, all die fantastischen Eindrücke zeitig zu notieren.

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5 Kommentare
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Rachel
Rachel
1 Jahr zuvor

Dieses Foto mit dem blauen Loch im Himmel, wunderschön. 👍🥰

Rachel
Rachel
1 Jahr zuvor

Und wegen der Tourireifen:
Jeder von uns war schon mal unvernünftig. 🤷
Cé la vie….🤣
Hauptsache ihr seid heil unten angekommen. 👍

Rachel Hirt
Rachel Hirt
1 Jahr zuvor
Reply to  Heike Burch

Mit Betonung auf „versuchen“! 🤣😂
Ich sollte heute noch dazulernen.
Man gibt sich Mühe. 😇

Aber natürlich verstehe ich dich.
Ich hätte mich bestimmt auch nicht wirklich wohl gefühlt. 👍

Liebe Grüße vom Racheli

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