Italien – Spontane Flucht von Sizilien

Italien – Spontane Flucht von Sizilien

Okay, der Titel liest sich spannender als er war.

Spontan? Ja. Flucht? Wohl kaum. Wir stehen mit unserem Felix am Strand und beginnen den Morgen gemütlich mit der Beobachtung von starkem Wellengang und etwas Sonne. Zum draussen sitzen eindeutig zu frisch.

Also beschliessen wir – der Wetterkarte folgend – wieder Richtung Ostküste zu fahren. Hier scheint die Sonne, 7 Stunden am Tag.

Jetzt müssen wir nur noch überlegen, ob wir wieder über die Berge fahren, die, wie wir jetzt sehen, wolkenverhangen sind. Die Erinnerung an gestern, an unsere Fahrt bei Nebel und Nullsicht durch schneebedeckte Berge, steckt uns noch in den Knochen.

Also Küstenstrasse. Unsere Navis liegen weit auseinander: zwischen 2 und 3,5 Stunden scheinen sie alles im Angebot zu haben. Gerd fährt einfach los, nimmt weder Autobahn noch Schnellstrasse und nach etwa einer Stunde machen wir Pause in einem kleinen Café am Ende der Welt. Auch hier gibt es nichts zum Verweilen, es ist langweilig. Wir drehen eine kleine Runde am Strand entlang, setzen uns in unseren Felix und trudeln langsam aber sicher Richtung Messina. Denn: Dort soll die Sonne tagelang scheinen!

Langsam wird es Mittagszeit, Gerd fragt, wann denn endlich der sonnenverwöhnte Ort käme. Ich schaue auf mein Handy, erwähne beiläufig, dass hier erst die Fähre wäre und dann nur noch 11 Kilometer. «Welche Fähre?» «Na die von runter von Sizilien!», sage ich.

Wir schauen uns an, nicken, lachen und Gerd setzt den Blinker. 15 Minuten später haben wir die Tickets in der Hand und stehen, die Nasen im Wind, auf der Fähre nach «Wohin noch mal?».

Wir versuchen zu rekonstruieren: Wir fahren zur Fähre, Gerd steigt schnell aus und fragt nach dem Preis. 53 €. Aha. Wir überlegen. Okay, wir machen es (Was soll es sonst sein? Das Leben hier auf der Insel beenden?). Gerd kauft die Fahrkarte, zahlt 36 €. Aha. Wir stellen uns an, zeigen unser Ticket, gehen auf die Fähre und schippern über das Mittelmeer. Aber wohin? Ich frage ihn, wohin die Fähre fährt, mein Mann kann es nicht sagen, er hat nicht gefragt.

Interessant. Na, dann lassen wir uns überraschen, ob wir nach Reggio Calabria oder nach Villa San Giovanni fahren. Vielleicht landen wir ja auch in Griechenland. Oder auf Korsika? Wir werden es sehen. Heute. Oder morgen. Oder irgendwann.

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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2 Kommentare
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regul@
regul@
1 Jahr zuvor

«Zum draussen sitzen eindeutig zu frisch».
Wir tingeln nächstens Richtung Süden. Nun werde ich gleich noch einen weiteren warmen Pulli mehr bereit legen. Und vielleicht eine Lismete für die gemütlichen Stunden in unserer Barca*.
Eure Entscheidung, so schnell wie möglich weg von Sizilien zu fahren finde ich einleuchtend! Das ist doch mal ein Beweis für die Freiheit von euch Reisenden. Bin gespannt wo euch die Fähre hin befördert hat!
Weiterhin offene Augen und Musse zum Aufschreiben der Eindrücke.
regul@
* Barca entsprich eurem Felix

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