
Das mit den Pässen muss ich noch lernen. Mitten in der Nacht, es ist kurz vor 1, macht es klack und unsere Heizung stellt ihren Dienst ein. Klar: auf dem Pass. Da, wo es immer nochmal etwas kälter ist.
Schlaftrunken wie ich bin, überdenke ich zwei Möglichkeiten:
- Ich krabble aus dem Bett, zieh mit mollig warm an, suche die Stirnlampe, muss irgendwas an dem Gastank oder an der Heizung unterm Bett, von aussen zugänglich, versteht sich!, herumfummeln und habe keine Garantie auf Erfolg.
- Wir ziehen uns die Bettdecken weit über die Nase und warten ab.
Ich nenne ihr Möglichkeit 1 gar nicht erst und entscheide für uns beide: Wir ziehen die Bettdecke über die Nasen. Am Morgen werden wir gegen 7 oder halb 8 wach, in Felix ist es schön frisch, kühler sogar als im Kühlschrank. Die Nase tropft, ich wickel mich in Decken und in meine Winterjacke und rufe meinen Retter an. Der hat natürlich mega Freude, so früh geweckt zu werden.
Ach ja, er hatte gestern Klassentreffen, da hat er wohl noch nicht lange geschlafen…
Als seine Gedanken langsam Worte formen können, schickt er mich mit Stirnlampe und unförmiger Michelin-Verkleidung unters Bett, um irgendwo einen Knopf zu drücken.
Knopf gedrückt, Heizung läuft. So einfach kann das sein. Wenn man weiss, wie.
Wir tauen langsam auf, fahren noch einmal herunter ins Wallis, nehmen einen schönen Umweg über den Col des Mosses, nur um dort endlich, endlich unsere Chässchnitte zu essen und rollen langsam und glücklich heim.
Danke, du wunderbare Freundin, dass du es mit mir aushält, dass du all meine Ideen mitmachst, dass wir so wunderbare Gespräche haben können und dass du meinen Fahrkünsten mehr traust als ich mir selbst. Danke, dass du da bist!
Ach so, und merci du wundervoller Ehemann, der uns immer wieder rettet, wenn was nicht so läuft, wie es soll. Dass du für die Tage in dein altes Kinderzimmer gezogen bist. Dass du währenddessen alle Daten mal wieder gebackupt hast und überhaupt: merci.








Merci fürs «Mitreisen»
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