Nachhaltigkeit im Van – Die 6 Rs: Refuse, Reduce, Reuse, Repair, Recycle & Rot

Nachhaltigkeit bei Vanlife – Die 6 Rs: Refuse, Reduce, Reuse, Repair, Recycle & Rot

Menschen wurden geschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden geschaffen, um genutzt zu werden. Die Welt ist im Chaos, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden.

Dalai Lama

Die Welt ist voller Herausforderungen. Und eine der grössten Herausforderungen unserer Zeit ist zweifellos der Umweltschutz.


Mich erreichen ab und zu Hinweise, dass Klimaschutz und Klimakrise auch so Narrative seien, denen wir – also ich – aufsitzen. Kann sein. Kann nicht sein. Ich bin keine Wissenschaftlerin und werde es auch nicht sein. Aber: die Umwelt zu schützen, auf Unnötiges zu verzichten, die Erde nur innerhalb der planetaren Grenzen zu benutzen, Tier- und Pflanzenwelt zu schonen und dem Gemeinwohl zu dienen scheint mir bei aller Hin-und-her-Diskussion sinnvoll. Oder?


In diesem Blogbeitrag möchte ich über eine Methode sprechen, mit der wir alle unseren Beitrag zur Lösung dieses Problems leisten können – die 6-R-Regel. (Eigentlich ist es eine 5-R-Regel, aber ich habe sie um das Reparieren erweitert!)

Disclaimer: Es geht in diesem Beitrag um Dinge, die wir konsumieren. Nicht Erlebnisse, Erfahrungen und Begegnungen. Diese wollen wir nämlich weder ablehnen, reduzieren noch kompostieren.

Was ist die 6-R-Regel?

Die 6-R-Regel umfasst sechs Prinzipien, die uns helfen, nachhaltiger zu leben. Sie stammen aus dem Englischen und lauten: Refuse (ablehnen), Reduce (reduzieren), Reuse (wiederverwenden), Recycle (wiederverwerten), Repair (reparieren) und Rot (kompostieren). Während das Recycling bereits fest in der Gesellschaft verankert ist, werden die anderen Prinzipien oft vernachlässigt. Es ist daher an der Zeit, ihnen mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Refuse (Ablehnen)

Verweigern ist der erste Schritt zur Nachhaltigkeit. Es geht darum, Dinge nicht zu kaufen, die wir nicht brauchen oder die der Umwelt schaden. Denken wir nur an die vielen Gratisproben, die wir bekommen, oder an überverpackte Produkte. Wenn wir solche Dinge ablehnen, reduzieren wir Abfall und schonen Ressourcen.

Es gibt einen tollen Artikel darüber, warum nachhaltiger Konsum im grossen Stil nicht funktioniert. Hier geht’s zum Geo-Magazin: https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/19468-rtkl-gruene-produkte-warum-nachhaltiger-konsum-nicht-funktioniert-14

Nachhaltiger Konsum ist in der Tat eine schwierige Sache. Unsere Gesellschaft liebt es, Dinge zu kaufen. Immer mehr und immer schneller. Dafür brauchen wir immer neue Sachen, die wir kaufen wollen. Das ist aber nicht gut für die Erde. Besser wäre es, weniger zu kaufen und die Sachen länger zu benutzen. Wir sollten sie reparieren, wenn sie kaputt sind, und umtauschen, wenn wir sie nicht mehr brauchen.

Frage dich vor jedem Kauf:

  • Muss ich das wirklich haben?
  • Mache ich das nur, weil andere es von mir wollen oder weil es so «normal» ist?
  • Geht es nicht auch anders?
  • Kann ich es irgendwo ausleihen?
  • Wie lange oder wie oft benutze ich es?
  • Bei uns eine wichtige Frage wegen der Platzknappheit: Hat das neu zu Kaufende vielleicht sogar mehr als eine Funktion? Der Wassersack kann auch als Wärmflasche genutzt werden, das alte Glas als Blumenvase oder zum Aufbewahren, Tücher als Tischdecke etc.)

Und immer öfter die Frage: Macht es mich glücklich? Und ziemlich schnell die Antwort: «Wirklich? Du lässt dich von Dingen glücklich machen?» Das ist mir ehrlich gesagt ein bisschen peinlich.

Ausser bei Wolle, die macht mich wirklich glücklich. Der Kauf, die Kreativität, das Fühlen, das Stricken, das Ergebnis, die Handarbeit. Ja, Wolle macht mich glücklich.

upcycling and repurposing clothes into unique and creative accessories, such as braid bracelets or head wraps
Foto: Adobe / Alfazet Chronicles

Reduce (Reduzieren)

Reduzieren bedeutet, weniger Sachen zu kaufen. Manchmal kaufen wir mehr, als wir brauchen. Ein zusätzliches T-Shirt hier, ein neues Spielzeug dort. Aber jedes neue Produkt braucht Materialien und macht Müll. Darum sollten wir besser darauf achten, was wir kaufen und nur das kaufen, was wir wirklich brauchen.

Können wir durch das Kaufen von Sachen etwas Gutes tun? Manchmal kaufen wir, um dazuzugehören. Das passiert oft, wenn wir neue Sachen kaufen, was man «Newism» nennt. Manche Leute glauben, dass das Kaufen von Sachen gut ist. Sie sagen, dass es nicht nur gut für uns ist, weil wir neue Sachen haben. Sondern auch gut für andere Leute und die Wirtschaft.

Aber diese Idee ist nicht fix. Wie wir über das Kaufen denken, kann sich ändern. Es ist gut, weniger zu kaufen und mehr zu reparieren. Und es ist gut, nur das zu kaufen, was wir wirklich brauchen.

Frage dich:

  • Welche Dinge besitze ich, die ich nicht wirklich brauche?
  • Wie könnte ich mit weniger auskommen und trotzdem glücklich und zufrieden sein?
  • Welche positiven Auswirkungen könnte mein reduzierter Konsum auf Umwelt und Gesellschaft haben?
  • Welche meiner täglichen Gewohnheiten führen dazu, dass ich mehr konsumiere als nötig?
  • Brauche ich soviel Hobby-Zubehör?
  • Muss ich wieder in eine so grosse Wohnung ein/umziehen oder wäre auch ein Zimmer weniger machbar?

Hier ein gutes Interview dazu:

https://www.deutschlandfunk.de/nachhaltigkeit-konsum-reparatur-kaufen-100.html

Und noch ein Buchtipp: «Konsum – Warum wir kaufen, was wir nicht brauchen» mit zwei tollen Zitaten daraus:

«Die Frage nach dem Brauchen ist nebensächlich geworden. Das bloße Wollen hat sich zum Motor unserer Wirtschaft entwickelt. Ein Nutzen ist nicht mehr die Voraussetzung für den Erfolg eines Produktes. Im Gegenteil: Ein nützliches Produkt macht uns bestenfalls zufrieden. Aber erst das, was über den Nutzen hinausgeht, der Luxus, macht uns glücklich. Ein Staubsaugerbeutel macht uns keine Freude, eine Duftkerze schon.»

«Dass uns Dinge umso begehrlicher erscheinen, je knapper sie sind, liegt in unserer Natur. Die Evolution hat uns beigebracht, uns alles zu sichern, was nur begrenzt verfügbar ist, weil man nie weiß, wann es das nächste Mal verfügbar sein wird. Deshalb erscheinen uns Dinge schlagartig wertvoller, wenn uns klar wird, dass sie selten sind.»

Als Buch hier: https://buch7.de/produkt/konsum-warum-wir-kaufen-was-wir-nicht-brauchen-carl-tillessen/1038510353?ean=9783959673952

Als Hörbuch hier: https://open.spotify.com/playlist/7yLsJDds4aNcTgbfh7Yulq?si=1dcb664468cf4182&pt=f7b1d565445fdd77b81bcc8b527837cc

chalk paint vase
Foto: adobe / Wendy

Reuse (Wiederverwenden)

Wiederverwendung, auch «Reuse» genannt, ist eine wichtige Strategie, um unseren ökologischen Fussabdruck zu verringern und unseren Planeten zu schützen. Dabei geht es darum, Gegenstände mehrmals zu verwenden, anstatt sie nach einmaligem Gebrauch wegzuwerfen. Durch Wiederverwendung können wir die Menge an Abfall, die wir produzieren, erheblich reduzieren und gleichzeitig wertvolle Ressourcen einsparen, die normalerweise für die Herstellung neuer Produkte verwendet werden.

Wiederverwendung kann in vielen Bereichen unseres Lebens angewendet werden. Bei der Kleidung kann dies zum Beispiel bedeuten, dass wir gebrauchte Kleidung kaufen oder unsere eigene Kleidung verschenken, anstatt sie wegzuwerfen. In der Küche könnten wir leere Gläser und Behälter zum Aufbewahren von Lebensmitteln verwenden, anstatt sie wegzuwerfen. Auch Möbel können oft umgenutzt und wiederverwendet werden, anstatt sie zu ersetzen.

Es ist wichtig zu erkennen, dass Wiederverwendung nicht nur gut für die Umwelt ist, sondern auch unseren Geldbeutel schont. Wenn wir Dinge wiederverwenden, verlängern wir ihre Lebensdauer und erhalten mehr für das Geld, das wir ursprünglich für sie ausgegeben haben. Bevor du also das nächste Mal etwas wegwirfst, fragen dich: Kann ich das wiederverwenden?

Ideen, beliebig erweiterbar!

  1. Glasbehälter: Du kannst Marmeladen- oder Gurkengläser zum Aufbewahren von Lebensmitteln oder als Blumenvase verwenden.
  2. Alte Kleidung: Du kannst alte T-Shirts in Putzlappen oder Einkaufstaschen verwandeln, oder aus alten Pullovern Kissenbezüge nähen.
  3. Papier und Karton: Du kannst sie für Bastelprojekte verwenden, oder Papier in kleinere Stücke schneiden und als Notizzettel nutzen.
  4. Einwegplastikbehälter: Du kannst sie zur Aufbewahrung von Resten oder zum Einpflanzen von Kräutern und kleinen Pflanzen verwenden.
  5. Alte Möbel: Mit etwas Farbe und Kreativität kannst du alte Möbel aufwerten und wieder benutzen.
  6. Eierschachteln: Du kannst sie als Anzuchtkästen für Pflanzen verwenden oder zur Aufbewahrung von kleinen Gegenständen nutzen.
  7. Alte Bettwäsche: Du kannst alte Bettlaken oder -bezüge in Geschirrtücher, Vorhänge oder Tischdecken umwandeln.
  8. Toilettenpapierrollen: Du kannst sie als Samenstarter oder zur Aufbewahrung von Kabeln und Schnüren verwenden.
  9. Weinflaschen: Du kannst sie als Kerzenhalter oder Blumenvase nutzen.
  10. Alte Zahnbürsten: Sie eignen sich hervorragend zum Reinigen schwer zugänglicher Stellen wie Fugen oder Tastaturen.

Denk daran, dass es unzählige Möglichkeiten gibt, Dinge im Haushalt wiederzuverwenden. Oft braucht es nur etwas Kreativität und den Willen, etwas für die Umwelt zu tun.

upcycling indoor gardening
Foto: adobe / marugod83

Fragen, die du dir stellen kannst:

  • Kann ich das Produkt, das ich benötige, in einem Second-Hand-Laden finden?
  • Gibt es eine Möglichkeit, das Produkt zu leihen oder zu mieten, anstatt es zu kaufen?
  • Kann ich das Produkt, das ich nicht mehr brauche, an jemanden weitergeben, der es benötigt?
  • Gibt es eine Möglichkeit, das Produkt, das ich wegwerfen will, wiederzuverwenden?
  • Gibt es in meiner Nähe einen Tausch- oder Verschenkmarkt, an dem ich teilnehmen kann?
  • Gibt es Online-Plattformen oder Apps, auf denen ich unbenutzte Gegenstände tauschen oder verkaufen kann?
  • Kann ich meine Lebensmittelabfälle kompostieren, um nährstoffreiche Erde für meinen Garten zu gewinnen?
  • Könnte ich meine alten Bücher in einer öffentlichen Bibliothek oder in einem Büchertauschregal lassen?
  • Gibt es in meiner Nähe Repair-Cafés, in denen ich lernen kann, wie ich kaputte Dinge reparieren kann, anstatt sie wegzuwerfen?
  • Wie könnte ich alte Handtücher oder Bettwäsche wiederverwenden? Könnten sie als Putzlappen oder sogar als Bettzeug für Tiere dienen?
  • Kann ich aus dem Stoff alter Kleidungsstücke neue Kleidung oder Accessoires nähen?
biodegradable pots with seedlings
Foto: adobe / t.sableaux

Repair (Reparieren)

«Reparieren» ist der vierte Schritt in der 6-R-Regel. Damit ist gemeint, dass du kaputte oder beschädigte Dinge wieder instand setzt, anstatt sie wegzuwerfen und neu zu kaufen. Manchmal kaufen wir schnell etwas Neues, wenn etwas nicht mehr ganz richtig funktioniert oder kaputtgeht. Aber oft könnten wir diese Sachen selbst reparieren, wenn wir uns ein bisschen Mühe geben.

Das Reparieren hat viele Vorteile. Es verlängert die Lebensdauer von Dingen, reduziert Müll und spart Ressourcen. Oft ist es auch billiger, etwas zu reparieren, als es neu zu kaufen. Und es kann eine sehr befriedigende Tätigkeit sein. Es fördert deine praktischen Fähigkeiten und du lernst, wie Dinge funktionieren. Wenn du dir unsicher bist, wie du etwas reparieren kannst, gibt es viele Ressourcen im Internet oder in deiner Stadt, wie Reparatur-Cafés, die dir helfen können.

Die Europäische Kommission hat am 22. März 2023 einen Vorschlag für ein «Recht auf Reparatur» vorgelegt. Damit sollen wir als Verbraucher defekte Dinge wie Haushaltsgeräte oder Elektronik leichter reparieren lassen können.

Einige Länder sind schon einen Schritt weiter, wenn es um Reparaturen geht. Schweden hat zum Beispiel die Mehrwertsteuer auf kleinere Reparaturen halbiert. Frankreich hat einen «Reparaturindex» eingeführt und Österreich einen «Reparaturbonus», der auch in Thüringen getestet wurde.

In Frankreich müssen Geschäfte die Kunden darüber informieren, wie leicht oder schwer ein Elektronikprodukt zu reparieren ist. Dafür gibt es eine Bewertung zwischen eins und zehn. Diese Bewertung wird auf die Verpackung des Produkts gedruckt. So kannst du schnell erkennen, ob du ein Produkt leicht reparieren kannst oder nicht.

In Österreich wird das Reparieren vom Staat unterstützt: Wenn du ein Elektrogerät reparieren lassen möchtest, kannst du einen Antrag stellen und bekommst dann die Hälfte der Reparaturkosten erstattet, höchstens aber 100 Euro.

In Repaircafés treffen sich Leute, die gerne reparieren, mit Leuten, die etwas kaputt haben. Sie arbeiten zusammen und lernen, wie man Dinge wieder zum Laufen bringt. Freiwillige organisieren diese Treffen, die in Gemeindezentren, Kulturzentren oder anderen Orten stattfinden. Die Teilnahme ist kostenlos, aber du kannst gerne eine Spende geben. Ersatzteile musst du normalerweise selbst besorgen und bezahlen, bekommst dabei aber auch Tipps. Repaircafés findest du auf reparatur-initiativen.de.

Bevor wir etwas ersetzen, fragen wir uns immer, ob es nicht noch repariert werden kann. Und meistens kann es das. Und wenn dann keine Reparatur mehr möglich ist, wie zum Beispiel bei meinen mittlerweile mehrfach geflickten meinen Jeans, werden die Hosenbeine sicher als kleine Taschen, Bastelprojekten oder in den Nähprojekten unseres Sohnes weiterleben.

Kleiner Hörtipp: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltigkeit-reparatur-100.html

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Foto: Adobe / Tatyana

Recycling

Manchmal ist es unvermeidlich, dass Produkte nicht mehr gebraucht werden. In solchen Fällen kommt das Recycling ins Spiel. Durch Recycling können Materialien zurückgewonnen und für die Herstellung neuer Produkte verwendet werden. Aber Vorsicht: Recycling ist nicht die erste, sondern eher die letzte Option der 6-R-Regel, da es Energie verbraucht und oft nicht 100% effizient ist.

Zum Thema Recycling habe ich schon viel geschrieben, hier zum Beispiel:
Recycling ist eigentlich Downcycling

Bevor du etwas kaufst, könnten dir diese Fragen bezüglich des Recyclings helfen, bewusste Entscheidungen zu treffen:

  • Ist das Produkt, das ich kaufen möchte, recycelbar?
  • Sind die Materialien, aus denen das Produkt besteht, bereits recycelt?
  • Gibt es eine umweltfreundlichere Alternative zu diesem Produkt?
  • Kann ich das Produkt nach seiner Lebensdauer an den Hersteller zurückschicken oder in einem Geschäft abgeben, wo es recycelt wird?
  • Gibt es ein Pfandsystem für dieses Produkt?
  • Würde ich den Aufwand auf mich nehmen, dieses Produkt korrekt zu entsorgen und zu recyceln?
  • Ist das Produkt so gestaltet, dass es leicht in seine Bestandteile zerlegt und recycelt werden kann?

Rot (Kompostierung)

Kompostierung ist die letzte Stufe der 6-R-Regel. Sie bezieht sich auf organische Abfälle wie Obst- und Gemüseschalen. Durch Kompostieren können wir aus diesen Abfällen nährstoffreiche Erde herstellen. Auch wenn man keinen eigenen Garten hat, gibt es Möglichkeiten, Abfälle zu Hause zu kompostieren, zum Beispiel mit einer Wurmkiste.

Ich finde gerade dieses Thema am schwersten, wenn man in einem Van lebt.

vegetable peel, waste from cooking, into a compost bucket.
Foto: Adobe / наталья саксонова

Wenn du über die Kompostierung in deinem Wohnmobil oder Wohnwagen nachdenkst, könnten die folgenden Fragen hilfreich sein:

  • Habe ich genug Platz in meinem Van (oder eben in der Wohnung), um einen Komposter aufzustellen?
  • Welche Art von Kompostbehälter ist für den begrenzten Platz in meinem Wohnmobil am besten geeignet?
  • Welche Abfälle kann ich kompostieren und welche nicht?
  • Wie kann ich unangenehme Gerüche minimieren?
  • Wie kann ich den fertigen Kompost unterwegs entsorgen?
  • Wie viel Zeit und Aufwand bin ich bereit, in die Kompostierung zu investieren?
  • Wie kann ich das Kompostieren mit meinen Reiseplänen vereinbaren?
  • Wie gehe ich mit Insekten oder anderen Tierchen um, die durch den Kompost angelockt werden könnten?
  • Wie sehen die örtlichen Vorschriften für die Kompostierung auf Reisen aus?

Wir persönlich kompostieren nicht, trennen aber den Müll. Manchmal finden wir unterwegs die Möglichkeit, etwas in Komposthaufen zu werden. Ansonsten wandert der wertvolle Bio-Abfall leider in die normale Tonne. Der Vorteil der Trennung ist, dass wir im normalen Müll kaum flüssiges, feuchtes oder matschiges haben. Somit sparen wir uns die Mülltüten und können unseren Mülleimer einfach so ausleeren.

Ein genügsames Leben – unser Ergebnis der 6-R-Regel

Leben mit dem Notwendigsten

Die 6-R-Regel zeigt uns den Weg zu einem Leben, in dem wir mit dem Nötigsten auskommen. Das bedeutet nicht, dass wir auf alles verzichten. Es heisst, dass wir lernen, mit dem, was wir besitzen, zufrieden zu sein. Ein Leben mit dem Notwendigsten entlastet uns von überflüssigen Dingen und bringt uns dazu, sorgsam mit dem umzugehen, was wir haben.

Hier noch ein Buchvorschlag: Echter Wohlstand: Warum sich die Investition in inneren Reichtum lohnt – Ein Plädoyer für neue Werte

Zusammenfassung des Buches:

In unserer Gesellschaft sehen wir Glück meistens nur in materiellen Dingen. Kaufen macht uns zwar kurzfristig froh, aber wirklich glücklich macht es uns nicht – wahres Glück zeigt sich auf vielen Ebenen.
Vivian Dittmar erklärt, was ein Leben ausmacht, das auf eine ganz neue Art glücklich macht: glücklich durch genug Zeit, gute Beziehungen, Kreativität, das Gefühl, Teil vom Leben und der wunderbaren Natur zu sein. Sie macht klar, dass ein schönes Leben nicht im Gegensatz zu einem notwendigen Umwelt- und Sozialwandel steht, sondern dadurch erst möglich wird. Ein Aufruf für eine wahre Glücksgesellschaft und für das, was wirklich zählt.

Ein Leben mit dem Nötigsten bedeutet, dass du glücklich bist mit dem, was du hast und nicht immer mehr haben möchtest. Du kannst auch mit wenig zufrieden sein. Der Dalai Lama sagt, dass wir oft, selbst wenn wir bekommen, was wir möchten, nicht zufrieden sind. Dieses ständige Wollen endet nie und bringt immer Probleme mit sich. Das einzige, was hilft, ist, mit dem Nötigsten zu leben.

Andere Worte für das Leben mit dem Nötigsten sind Dankbarkeit und Einfachheit. Das sind wichtige Teile von so einem Leben:
Du solltest für das dankbar sein, was du hast. Statt immer mehr zu wollen, solltest du erkennen, wie gut das ist, was du schon hast. Einfachheit bedeutet, mit wenigen Dingen zu leben, was dich glücklich macht. Wenn du diese zwei Ideen in dir festhältst, wirst du besser verstehen, was du hast. Du wirst auch mehr wertschätzen, was du hast.

Wir leben in einer Welt, in der wir immer neue Dinge kaufen, auch wenn wir sie nicht brauchen. Viele Menschen sind aber nicht lange glücklich mit dem, was sie neu gekauft haben. Wenn wir auf andere schauen, die es besser haben, oder auf reiche Leute im Fernsehen, wollen wir das auch haben oder sogar mehr. Aber das macht meistens nicht glücklich. Es bringt eher Stress und macht unzufrieden.

Hier noch ein 3-Minuten-Video-Tipp: https://www.dw.com/de/no-title/video-19511537

Podcast Nr. 154 – Insel Skye, Harris & Lewis, innere und äussere Hebriden – Schottland - Grosse Reise

Kleine Veränderungen

Die 6-R-Regel ist kein Zaubertrick und du kannst sie nicht sofort ganz umsetzen. Es geht eher darum, kleine Veränderungen zu machen, die gut für die Umwelt sind. Jeder kleine Schritt ist wichtig. Bevor du etwas kaufst, überlege dir, welches der 6 Rs du gerade umsetzen könntest.

Du musst nicht perfekt sein. Es geht darum, etwas zu verändern. Warum also nicht heute damit anfangen?

Denk daran, dass jede kleine Veränderung etwas bewirkt. Wenn wir alle zusammenarbeiten, können wir viel für die Umwelt tun.

Quellen, alle am 4.8.2023 abgerufen

https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltigkeit-reparatur-100.html

https://livegreen.ch/de/leitfaden/

https://www.baloise.lu/de/blog/nachhaltigkeit/2022/die-6-R-regel-oder-bewusst-konsumieren.html

https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_23_1794

https://www.deutschlandfunk.de/nachhaltigkeit-konsum-reparatur-kaufen-100.html

https://buch7.de/produkt/konsum-warum-wir-kaufen-was-wir-nicht-brauchen-carl-tillessen/1038510353?ean=9783959673952

https://www.laboratorium-nachhaltigkeit.de/was-ist-das-5-r-prinzip/

https://utopia.de/ratgeber/genuegsamkeit-so-lebst-du-gluecklicher/

https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/19468-rtkl-gruene-produkte-warum-nachhaltiger-konsum-nicht-funktioniert-14


Danke fürs Lesen unserer Nachhaltigkeits-Gedanken. Alle zwei bis drei Wochen montags schreiben wir etwas über die Möglichkeit, zukunftsorientiert im Van zu leben. Wir versuchen, verschiedene Bereiche zu beleuchten und hoffen, ohne erhobenen Zeigefinger auszukommen.

Im Fokus steht bei uns die Freude am Vanlife und die vielen Möglichkeiten. Die überall übliche Weltuntergangs- und Verzichtskommunikation wollen wir vermeiden.

Alle Nachhaltigkeitsposts findest du gesammelt in der Kategorie Zukunft.

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