Grosse Reise 🇸🇪 Tag 495
Seit ein paar Tagen tummeln wir uns hier an Schwedens Ostküste. Und versuchen, uns zurechtzufinden. Was uns früher weniger interessiert hatte, ist nun wichtig: Parkzonen, Durchfahrtshöhen, Entsorgung und ruhige Übernachtungsplätze.
Dann noch die Sprache. Wir kommen beim Vorbeifahren von Schildern meist nur bis zur Hälfte beim Entziffern, danach sind wir schon weiter. Wir überlegen, ob Gerd jeweils den vorderen Teil, ich den hinteren Teil des Wortes lesen sollte. Schliesslich haben wir genug Zeit, dann beim Fahren die Wörter zusammenzusetzen. (Was uns, nebenbei bemerkt, auch nicht wirklich was bringt!)
Dann stöbern wir durch Super- und Baumärkte. Finden neben Pippi-Langstrumpf-Torten-Deko eine Menge Bekanntes und eine noch grössere Menge völlig Unbekanntes. Unsere Übersetzer-App leistet viel, gibt mitunter auch Grund zu lauten Lachern (das jedoch soll wohl in Schweden verpönt sein, jedes laute Geräusch: wir lesen von willkommener Murmel-Lautstärke). Aber wenn ich lachen muss, dann kann ich das leider nicht zurückhalten.
Und dann diese Weite, die wunderschöne winterliche Natur. Der wenige Verkehr und überall gibt es Zugänge zum Meer. Wir stehen auf verlassenen Wiesen mit Meerblick oder mehrfach an Häfen, die winterbedingt gerade eher ruhig sind. Die Ponton-Bootsstege schwanken ruhig im Meer, wir sind – wie fast immer – allein und können entweder den Regentropfen an unseren Scheiben beim Runterkullern oder der Sonne über dem Meer beim Aufgehen zuschauen.
Wir machen derzeit noch nicht viel, kommen an, lesen und stricken viel. Kochen und backen. Und ja, wir gehen endlich wieder in Cafés. In der Tat eines der kleinen Schweden-Highlights für uns persönlich.