Grosse Reise 🇸🇪 Tag 526
Lappland heisst Weite, Stille und Einsamkeit. Wir fahren langsam. Einerseits, weil derlei Strassenverhältnisse für uns unbekannt sind. Aber mehr noch um diese Weite zu erfassen. Wenn wir aussteigen und die Strasse verlassen ist nichts um uns herum als Ruhe.
Wald. Wir beobachten Mischwälder, unaufgeräumte, wilde Mischwälder. Einfach mal kreuz und quer durch die Wälder stapfen geht fast nicht: es wächst überall Gestrüpp. Und dann diese Schneemassen. Und immer wieder: Ruhe.
Unsere uralten Skihosen rascheln beim Laufen, die Augen tränen bei den frischen -20 Grad und die Hände ballen sich in den Handschuhen zu Fäusten, um nicht zu frieren. Der Akku der Kamera (der einzige, wir sind wirklich Profis für Kälte!) denkt sich seinen Teil und stellt auf stur (resp. auf «off»).
Die letzte grosse Wildnis Europas oder das Land der Mitternachtssonne, so nennt sich Lappland selbst. Lappland heisst auch weitläufige Sümpfe, die sich gerade unter grossen Schneemassen verstecken, Seen und Flüsse (ebenso unter Eis und Schnee verborgen) und bewaldete Berge.
Wir jedoch geniessen die Stille, die Abgeschiedenheit, die 5 bis 6 Stunden (Sonnen-)Licht und wenn wir ehrlich sind auch die Nähe zur einzigen und sehr gut geräumten Verbindungsstrasse. Immer wieder halten wir an, bewundern, bestaunen und geniessen.
Kann uns mal jemand kneifen?
Plötzlich ist da etwas wahr geworden.