
Ich gebe zu, ich hatte keine Lust, den Sommer in der Schweiz zu verbringen. Während es gefühlt überall auf der Welt – also in der Welt, die wir bisher bereist haben – freie Stellplätze an den schönsten Plätzen zu geben scheint, gehört in der Schweiz jeder Flecken Erde irgendwem. Und genau dieser Jemand hat eine Vorliebe für Verbotsschilder aller Art.
Doch nun sind wir schon ein paar Wochen hier und merken: Wir sind auf unser eigenes Vorurteil hereingefallen. Wie blöd, wo wir doch immer sagen, dass Reisen Vorurteile abbaut.
Klar, nach öffentlichen Waschmaschinen müssen wir nicht suchen, der Familie sei Dank. Und auch nicht nach Paketstationen. Und was uns wirklich überrascht: Wir müssen nicht wirklich lange nach tollen Stellplätzen suchen. Die gibt es nahezu überall.
Vor allem das Seeland rund um den Bieler-, Neuenburger- und Murtensee sind fantastische Orte, um die lauen Sommerabende, die eigentlich noch Frühlingsabende sind, zu geniessen. Wir stehen am See, schlendern die Promenaden entlang. Wir fahren in die Hügel und stehen tagelang vor kleinen Kirchen mit 4 Sitzplätzen. Finden schattige Plätzchen an der Aare, die ab Bern immer weniger Strömung hat und somit perfekt für den eher unsportlichen Einsatz mit unserem SUP ist.
Gerd hat seine Arbeitstage vor Ort, ich suche mir für diese Tage immer schöne Plätze zum Alleinsein. Irgendwie hat es sich herumgesprochen, dass wir in der Schweiz sind. So kommt es, dass ich Kunden besuche, viel mehr arbeite und unser Buch etwas – wie sagt man beim Wein so schön – in Ruhe reifen kann. Oder man könnte auch sagen, es wird ignoriert.
Die Abende verbringen wir mit gemütlichen Spaziergängen, spontan entdeckten Live-Konzerten am See oder in absoluter Ruhe im Voralpenland mit Blick auf die (nicht mehr lange!) schneebedeckten Berge.
Und ja, wir sind auch unterwegs, bekommen Besuch von Reisefreunden, pflücken Blumen am Feldrand, kochen Marmelade aus frischen Erdbeeren, unterstützen unseren Sohn bei seinen kreativen Projekten (schreiben wir alles noch einmal hier auf, ich muss nur erst sein OK einholen) und haben uns beide ein Halbtax (so etwas wie eine Bahncard 50) gekauft, damit wir wieder etwas mehr Bahn fahren können.
Alles in allem, das soll nicht unerwähnt bleiben, geniessen wir die Zeit hier im Moment sehr. Von Zeit zu Zeit werden wir von unseren Erlebnissen hier berichten. Ja, auch wenn es keine Reiseberichte im eigentlichen Sinne sind, vielleicht interessiert es euch ja trotzdem.
PS: Am 24. Juni 2023 laden wir alle zu unserem allerersten Vortrag ein. Unser Lieblings-Wohnmobilhändler stellt uns seine Räumlichkeiten zur Verfügung und sponsert sogar Getränke und Knabbereien (in der Schweiz nennt man das Apéro). Wir sind schon ein wenig aufgeregt, freuen uns aber auf alle, die kommen werden und hoffen auf einen gemütlichen gemeinsamen Samstagabend.




















Merci fürs «Mitreisen»
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Wir freuen uns auch sehr über deine Ansichten, deine Tipps oder deine Fragen. Kommentiere doch einfach auf den Beitrag!Neuer Vortrag in Muri bei Bern.
10. November 2023 – Beginn 19 Uhr, Türöffnung 18:45 Uhr
RoomZoom – Thunstrasse 162 – 33074 Muri b. Bern
Wir freuen uns über 20 CHF pro Person. Kids hören gratis zu.
Anmeldung bitte per E-Mail: andrea.kormann@dakor.ch
Roadtrip-Realitäten
Wie es uns gelingt, im Van zu leben
Leben pur! Unterwegs. Ob bei eisigen -30 °C im lappländischen Winter oder im Sand der tunesischen Wüste, ob im Linksverkehr Englands oder entlang malerischer Traumküsten Europas. Ob im heissen Sommer der Türkei oder im «interessanten» Verkehr Georgiens.
Wir berichten von eingefrorenen Schiebetüren, dem Zusammenleben auf 9,5 Quadratmetern, dem unvermeidlichen Sand in der Wüste und unvergesslichen Fährfahrten. Wir schauen, wie wir mit wenig auskommen und trotzdem viel zu viel dabei haben.
Klingt super und irgendwie sehr zufrieden. 🥰
Ich hätte euch sehr gerne getroffen.
Aber ich treffe mich diesmal mit meiner Tochter in Dütschland. 🤷
Und am 24. Wochenende bin ich voll ausgebucht.
Irgendwann klappt das vielleicht.
Herzliche Grüße und viel Spaß in der Schweiz.
s’Racheli
Hallo Du Liebe, wir bleiben ja noch etwas in der Nähe. Vielleicht findet sich ja nochmal ein bisschen Zeit ❣️
und ja, es fühlt sich gerade gut an, zufrieden und gemütlich!
Kann ich absolut nachvollziehen. Wir wohnen in Konstanz und sind auch total oft mit unserem Sprinter unterwegs. Auch oft in der Schweiz. Und es gibt IMMER einen Übernachtungsplatz ohne Verbotsschilder 🙂
Ich hatte irgendwie ein völlig falsches Bild. Komisch. Woher kam das denn nur?
Liebe Grüsse nach Konstanz, liebe Tina!