Slowakei – Der Nationalpark «Slowakisches Paradies» macht seinem Namen alle Ehre

Slowakei – Der Nationalpark «Slowakisches Paradies» macht seinem Namen alle Ehre

Nach unserer Wanderung mit anschliessendem riesigen Wadenschmerz (mimimi!) dürstet es uns nach Ruhe. Nach Pause. Und Einsamkeit.

Einsamkeit ist in der Slowakei überhaupt kein Problem. Selbst auf den wirklich sehr schönen Campingplätzen sind wir fast allein. Ein paar Deutsche und Schweizer hier, ein paar Ungarn und Polen dort. Aber voll und gedrängt ist hier gar nichts.

So rollen wir in den Nationalpark «Slowakisches Paradies». Ja, der heisst wirklich so. Warum, wird sich noch zeigen. Wir ruhen uns aus, sitzen einfach auf unseren Campingstühlen (die wir viel zu wenig benutzen!) und freuen uns über den besten Herbst, den wir hier haben können. Die Temperaturen sind sommerlich, die Wäsche trocknet im Nu und wir haben nichts anderes zu tun als zu lesen, Karten zu spielen und mit dem Fernglas erfolglos auf Bärenjagd zu gehen (natürlich sicher hinter dem Zaun!).

So verbringen wir einige Tage, auch unsere Bürotage Montag und Dienstag, hier in völliger Abgeschiedenheit und Ruhe. Und Gerd ist in grosser Seligkeit: Es gibt drei wilde und verspielte Katzenbabys, die er mit seiner Ruhe (und einem gefüllten Napf) immer wieder zu uns lockt.

leben pur

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Natürlich wissen wir, dass die aufregendsten Wanderungen hier im slowakischen Paradies die durch die Schluchten und Bäche sind. «Das Laufen im Bach, über Steine und umgestürzte Bäume sowie das Klettern an schwindelerregenden Felswänden ist nicht jedermanns Sache», schreibt der Wanderführer. Und er hat recht, denn nach einem kurzen Blick auf die Verhältnisse informiert mich Gerd, der sich vor Hängebrücken und Felsüberhängen fürchtet, diese Wanderungen nicht zu machen.

Also suche ich uns die gemütliche Wald-Wanderung von Spišské Tomášovce nach Tomášovský výhľad (wer kann sich diese Namen merken?) aus, die eben weder über Hängebrücken noch durch Schluchten führt. Oben angekommen sind wir trotzdem begeistert: einfach traumhaft! An der Čertova sihoť, wir Kenner wissen inzwischen, dass das Teufelsklippe heisst, bestaunen wir die Aussicht und auch hier: offensichtlich gesunder Wald. Ruhe. Natur. Fast Einsamkeit.

Hier merken wir, wie sehr wir die Slowakei mögen. Und hier fällt mir wieder eines meiner Lieblingsgedichte ein: Doktor Wald.

Wenn ich an Kopfweh leide und Neurosen,
mich unverstanden fühle oder alt,
und mich die holden Musen nicht liebkosen,
dann konsultiere ich den Doktor Wald.

Er ist mein Augenarzt und Psychiater,
mein Orthopäde und mein Internist.
Er hilft mir sicher über jeden Kater,
ob er von Kummer oder Cognac ist.

Er hält nicht viel von Pülverchen und Pille,
doch umso mehr von Luft und Sonnenschein.
Und kaum umfängt mich angenehme Stille,
raunt er mir zu: „Nun atme mal tief ein!“

Ist seine Praxis oft auch überlaufen,
in seiner Obhut läuft man sich gesund.
Und Kreislaufkranke, die noch heute schnaufen,
sind morgen ohne klinischen Befund.

Er bringt uns immer wieder auf die Beine,
das Seelische ins Gleichgewicht,
verhindert Fettansatz und Gallensteine.
nur – Hausbesuche macht er leider nicht.

Autor: Förster Helmut Dagenbach

leben pur

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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