Slowakei – der verwilderte Nationalpark Poloniny im Dreiländereck Polen-Slowakei-Ukraine

Slowakei – der verwilderte Nationalpark Poloniny im Dreiländereck Polen-Slowakei-Ukraine

Die Ostslowakei kündigte sich ganz besonders an: Die Ortsschilder waren nun zweisprachig. Slowakisch und Russinisch. Was wohl in Richtung Ukrainisch/Russisch geht, also mit kyrillischen Buchstaben.

Gerd verdrehte die Augen, hatte er doch schon vor zwei Jahren in Bulgarien das Problem mit diesen Schriftzeichen. Aber: nach 5 Wochen Bulgarien hatte er es ganz gut drauf! Aber hier merkten wir, dass wir (also ich mit ihm) wieder von vorne anfangen mussten.

Die Anfahrt zum Poloniny Nationalpark entpuppte sich als wunderschöne, bergige Fahrt durch eine fast menschenleere Gegend. Die Dörfer wurden immer kleiner, Menschen sahen wir kaum noch und die Entfernungen zwischen den Ortschaften konnten schon mal viele Kilometer betragen. Die Strassen? Herrlich, kurvig, fast immer gut asphaltiert und schmal. Vorbei an Stauseen, durch viele tiefe Wälder und über eine hügelige Berglandschaft. Von mir aus hätte es ewig so weitergehen können.

leben pur

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Als wir im Dreiländereck Polen-Slowakei-Ukraine im besagten Poloniny-Nationalpark ankamen, waren wir auf dem einzigen Stell- und Campingplatz in Nová Sedlica dann auch allein. Ganz allein. Am Abend gesellte sich dann noch ein anderer Camper zu uns und wir kamen wunderbar ins Gespräch.

Unser Smartphone wechselte ständig zwischen dem slowakischen und dem ukrainischen Mobilfunknetz hin und her und wir fühlten uns ein bisschen «ganz weit weg»!

Der Nationalpark Poloniny, der östlichste Nationalpark der Slowakei, beherbergt wunderschöne, ursprüngliche Buchen- und Tannenwälder. Besonders beeindruckend sind die Urwälder Stužica, Rožok und Havešová, die 2007 von der UNESCO als Naturdenkmäler anerkannt wurden.

Der Nationalpark besteht zu etwa 80 % aus Waldlandschaften. Charakteristisch sind die sanft geschwungenen Bergrücken und feuchten Täler. An einigen Stellen sind auch schroffe Felskuppen zu sehen. Das Besondere an diesem Park sind die ausgedehnten, unberührten Buchen- und Tannenwälder und die Vielzahl seltener und bedrohter Pflanzen und Tiere.

Auch grosse Raubtiere wie Braunbären, Wölfe, Luchse und Wildkatzen leben hier. Besonders hier: Der Nationalpark Poloniny ist der einzige Ort in der Slowakei, an dem Wisente in freier Wildbahn zu finden sind.

Aber ehrlich gesagt sind wir froh, dass wir nur Vögel und viele Rehe gesehen haben. Gerne hätten wir auch mal einen Bären gesehen, aber hier, so weit weg von allem, konnten wir gut darauf verzichten.

Wir streunten durch wirklich urwüchsige Wälder. Leider waren die Wanderwege, na ja, nennen wir sie einfach Wege, so matschig, dass wir ständig ausrutschten. Die Flüsse waren flach genug zum Durchwaten und die Hohlwege einfach eine Augenweide. Immer wieder Rehe auf den Feldern, die vielen Vögel und das Gezwitscher liessen auf eine intakte Natur schliessen.

Die Tage hier fühlten sich an, als wären wir in einer völlig entrückten Welt. Am liebsten wären wir länger als nur ein Wochenende geblieben. Doch irgendwo im Hinterkopf schlummert ein Zeitplan, den wir einhalten wollen. Unsere Tochter heiratet und wir möchten schon gerne pünktlich bei ihr in Berlin sein. Also füllen wir unseren Felix noch einmal mit frischem Quellwasser und machen uns auf den Rückweg.

Aber auch auf der Südslowakei-Route werden wir bestimmt noch einige schöne Orte finden, die es zu besuchen, zu erwandern oder zu besichtigen gilt. Ganz sicher!

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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