Wir fahren entlang der Mittelmeerküste Richtung Westen und endlich kommt so etwas wie Sommerurlaubsfeeling auf. Die Hauptstrasse führt direkt am Meer entlang. Links sehen wir türkisblaues Wasser, an den Stränden Palmen und die Strassenränder sind gesäumt von riesigen blühenden Oleander-Büschen. Die Sonne scheint und es duftet nach Kokosnuss-Sonnencreme und frisch gepresstem Orangensaft. Das mit dem Orangensaft muss kein Hirngespinst sein, denn wir sind in DER Orangenanbauregion.
Wir machen einen kurzen Halt in Alanya, plötzlich erinnere ich mich, dass ich als junges Ding mal hier war. Aber so richtig erkenne ich die Stadt nicht wieder. Vieles hat sich verändert, ausserdem quälen wir uns mit unserem Felix durch die Gassen der Altstadt. Vorne am Stadtstrand finden wir neben vielen Reisebussen einen Parkplatz. Auf den Berg fährt jetzt eine Gondelbahn. Ob es die damals schon gab, wage ich zu bezweifeln.
Wir sitzen im Beachclub-Café und telefonieren mit unserer Freundin. Ja, genau die, die uns auf unserer Reise immer mal wieder besucht. «Wie spontan bist du?», frage ich sie. «100 Prozent spontan», kommt die Antwort. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen. Es ist Samstagnachmittag und wir freuen uns auf ein Wiedersehen.
So checken wir am nächsten Tag in ein Dreibettzimmer in einem der vielen Hotels rund um Antalya ein, geniessen das etwas «andere» Reiseleben mit Pool und Poolbar und stehen am späten Sonntagabend am Flughafen, um sie abzuholen.
Gerd schreibt ihr zur Vorbereitung etwas in der Art von «Mach dich auf etwas Luxus und viel ‹mal was anderes› gefasst», denn was sie nicht weiss (und was uns selbst überrascht), wir haben ein paar Nächte im 5-Sterne-All-Inklusive gebucht. Zum Ankommen sozusagen. Denn schliesslich hat sie auf ein paar Tage Roadtrip mit uns eingewilligt. Und entgegen unserer Tiefen-Entspannung kommt sie direkt aus dem Arbeitsleben.
Vor der gemeinsamen Fahrt mit Felix gen Westen stehen also ein paar Tage zum Entspannen und Verwöhnen. Und wir müssen schmunzeln, was es in solchen Hotels nicht alles gibt. Begrüssungscocktails, Poolpartys, Nightshows, Livemusik, mehrere Restaurants, Strand- und Poolbars. Natürlich lassen wir uns nichts entgehen, müssen uns jeden Tag neu zwischen verschiedenen Pools oder dem Meer entscheiden und ziehen mit unseren hellbraunen Strandhandtüchern (für Bad und Außenbereich gibt es natürlich verschiedenfarbige Handtücher und wir Banausen nutzen seit 4 Jahren immer dasselbe Handtuch) von Liege zu Liege.
Und wir können uns nur über uns selbst wundern. Denn wir können uns wirklich daran erfreuen. Nach Jahren der Selbstversorgung und des Reise-Planens tun uns diese Tage hier richtig gut. Wir verlängern sogar um eine Nacht. Wir wissen nicht warum, aber unserer lieben Freundin schlägt entweder ihre Spontaneität und die damit verbundene Aufregung oder eines der vielen bunten Desserts auf den Magen. Während sie in einer der Strandliegen tagelange Gesundungs-Nickerchen macht, schlendern wir durch die Anlage, schauen beim Aqua-Gym zu (muss als Sport ausreichen), bewundern einen seltsamen Wasserdüsen-Flieger im Pool (keine Ahnung, wie man das nennt) und ich schlage mir den Bauch mit fertig geschnittener Wassermelone voll. Zum Frühstück, zum Mittagessen, zum Abendessen.
Denn das ist mein guilty pleasure: eiskalte Wassermelone. Leider hat Felix einen viel zu kleinen Kühlschrank, als dass wir meine geliebte grün-rote Frucht dort kühlen könnten. Aber hier kann ich mich jederzeit an ihr laben. Und: sie ist schon fixfertig geschnippelt. Ich sag ja: Luxus.
Am vierten Tag haben wir es geschafft, wir sind alle wieder fit und unser Felix wartet schon geduldig und immer noch staubig in der Einfahrt des eleganten Pool-Party-Hotels auf uns. Ein letztes Mal werden wir einen dieser erfrischenden Fruchtcocktails in der Lobby trinken, ein letztes Mal werden wir beim Frühstück die Animation beim Gute-Morgen-gute-Laune-Sport am Pool beobachten und Regula wird im Auto zu uns sagen: «Da habt ihr wirklich nicht zu viel versprochen! ‹mal was anderes› trifft es auf den Punkt.» Denn so etwas ist ihr auf ihren Reisen noch nie passiert. «All-inklusive, dass ich das noch mal erlebe, hätte ich auch nicht gedacht.»
Doch nun heisst es «on the road again» entlang der spektakulären D400 Richtung Westen.
Merci fürs «Mitreisen»
Hier findet ihr unsere künftigen Vorträge:
Termin: 24. November 2024 16 Uhr (Türöffnung 15 Uhr)
Ort: Deutschland, Landgasthof zum Mühlenteich 15345 Eggersdorf bei Berlin
Anmeldung: https://forms.gle/5XFgSz31NKzmCzmT8
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Wunderbar!
Und die Mietz vor dem Teller. 😂
Das war gemein. 😂
Oder dürfte sie mitessen?
Schöne Reise euch allen! 👍
Na klar hat sie sich das Fleisch geholt, während Gerd kurz weg war. Ich bin glaube ich die unstrengste Katzenmama, die es gibt. ALs Kind hab ich selbst mit meiner Katze vom selben teller gegessen. Das ist mir sowas von egal…
Liebe Grüsse – Heike