Auf dem Weg nach Ksar Ghilane fahren wir endlos durch die Wüste. Hier ist die Wüste steinig, fast schotterig. Die Strasse sieht toll aus, ist es aber nicht. Wir sind gut beraten, langsam zu fahren, den Schlaglöchern und den heimlichen Bodenwellen mit Gemach zu begegnen.
Aber alles hat ja auch zwei Seiten: Das ruhige Fahren lässt uns die Umgebung viel besser betrachten. Weiter hinten sehen wir die Berge, an den Strassenrändern kleine Hütten, bewohnt tatsächlich. Manche der Bewohner winken uns freudig zu. Wir winken zurück.
Nach 80 Kilometern schnurgerader Strecke dann ein Hinweis vom Navi: bitte abbiegen. Wir biegen in die Seitenstrasse ab, und schon ist das Navi wieder still. Erst in 65 Kilometern wieder eine Kurve. Statt Tempomat wäre hier ein Lenkomat angebracht.
Wir unterbrechen unsere Fahrt nur für eine kleine Pause an einer heissen Quelle, die überraschend heiss ist und nach faulen Eiern riecht. Immer ein Zeichen für exorbitante Heilwirkungen.
Die Einheimischen finden sich hier ein, baden ihre Füsse oder sich komplett. Ich steige nur kurz mit den Füssen rein, es ist mir echt zu heiss. Und die ganze Umgebung lädt auch nicht gerade zum Verweilen ein, hier regiert der Müll das Aussehen.
Wenig später dann unser Tageshighlight (denken wir bis dahin). Eine wilde Kamelherde bummelt durch die Wüste und kreuzt gerade die Strasse. Ganz aus dem Häuschen flitzen wir an den Strassenrand und schauen und die Kamele, die hier alle Dromedare sind, genau an. Es gibt ganz helle, ganz dunkle und natürlich auch die «echten» kamelfarbigen Dromedare.
Ganz beglückt fahren wir irgendwann weiter, schliesslich zieht es uns nach Ksar Ghilane. Ksar Ghilane ist ein Oasenort, der bekannt ist für seine Thermalquellen. Es gibt auch einige historische Sehenswürdigkeiten, darunter die Ruinen des Kleinkastell Tisavar und die Römerstrasse, die durch die Wüste verläuft. Die Gegend selbst ist für ihre nomadischen Stämme bekannt, die sich seit Jahrhunderten in der Wüste ansiedeln und die Traditionen und Kulturen der Wüste pflegen.
Als wir in der Oase ankommen, welche schon von weitem von den vielen Dattelpalmen umzingelt und somit weithin sichtbar ist, suchen wir uns einen Platz für Felix, schmeissen uns in unsere schönsten (und allerdings einzigen) Badekleider und nichts hält uns mehr auf, in das Becken mit traumhaft schönem Thermalwasser zu steigen.
Hier rauskommen? Heute ganz sicher nicht mehr!
Merci fürs «Mitreisen»
Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.
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Guten Morgen ihr zwei. 🌞
Na nach all diesen Thermalbädern und Schwefelwasserpfützen müsst ihr ja so teuflisch gut aussehen, wie ihr es tut. 👍🥰
Weiterhin eine schöne Reise.
Die Dromedare sehen wirklich hübsch aus.
Tolle Farben mit dem Wüstensand als Hintergrund.
Liebe „rüsse“ vom Racheli 🤣😂
Liebes Racheli, ja, wir sind fast nicht mehr wiederzuerkennen. Wir reisen von einem Jungbrunnen zum nächsten… Und falls mal was nicht so gut läuft, arbeiten wir mit Sand-Patina 😉
Ganz liebe Rüsse
– you know! –
Gerd & Heike