Tunesien – Auf Indiana Jones’ Spuren im Parc National de Dghoumès

Tunesien – Auf Indianer Jones’ Spuren im Parc National de Dghoumès

Längerer Beitrag - schneller Überblick:

Es ist noch früh am Morgen, und bevor wir nach Tozeur abbiegen, navigiere ich Gerd zu einem Highlight unserer Reise: einer der wenigen Wanderwege hier im Süden Tunesiens. 

Heute wird gewandert.

Der Parkplatz ist müll-voll und menschen-leer, wir parken Felix, frühstücken ausgiebig, packen unseren Wanderrucksack und machen uns auf die Suche nach den Wander-Wegweisern. 

Pustekuchen. 

Aber so schwer wird es wohl kaum sein, einen Canyon zu finden. Wir kraxeln zur Moschee auf einen Hügel hinauf, von dem wir uns schon mal einen guten Rundblick verschaffen und entdecken eine Art Schlucht.

So langsam steigt die Sonne höher und wärmt unsere kalten Hände. Es ist 9 Uhr und wir befinden uns schon im tiefen Canyon des Nationalparks. Eine kleine Informationstafel weist darauf hin, dass wir hier mehrere Drehorte besuchen, die uns eigentlich egal sind, aber wir kommen wohl kaum darum herum, sie dennoch wahrzunehmen. Indiana Jones, Der englische Patient und, welch Überraschung: Star Wars. 

Der Nationalpark wurde erst 2010 gegründet und ist etwa 80 km2 gross. Sein Ziel ist es, das Ökosystem der tunesischen Sahara zu schützen. Der Park beherbergt eine vielfältige Tierwelt (welche wir leider kaum antreffen, sind wir zu früh?), darunter Wild- und Sandkatzen, Wüstenigel, Goldschakale, Steinadler, Rebhühner und verschiedene Reptilien. Dazu kommen einige Arten, die 1995 wieder angesiedelt wurden: der afrikanische Strauss, die Dorkas-Gazelle, die Dammah-Oryx und das Muffelschaf. 

Besonders das Muffelschaf hätte uns ja interessiert, nun ja, das beruht wohl nicht auf Gegenseitigkeit, es wollte uns wohl nicht kennenlernen.

So tauchen wir ein in einen Canyon, der sich immer tiefer und die Berge schneidet. Wir überlegen mehrmals, ob wir lieber am Rand oder unten auf der Talsohle laufen sollen, entscheiden uns dann für die Talsohle und bereuen keine Sekunde: Was fühlen wir uns munzig inmitten der felsigen Landschaft. 

Teilweise tritt ein kleines Rinnsal aus dem Boden, benetzt leicht den sandig-felsigen Untergrund und scheint einigen Pflanzen zum Leben genügen. 

Ein paar Schmetterlinge durchflattern unsere Wanderbahn («Wenn Schmetterlinge deinen Weg kreuzen, lächelt Gott dir wohlwollend zu!» tönt in meiner Kindheitserinnerung) und wir springen leicht wie Gemsen von Stein zu Stein. Gerd singt dabei lautstark die Titelmusik von Indiana Jones (denkt er wirklich, er sei Indy?) und ich bin einfach nur glücklich. 

Stunden später kommen wir wieder bei unserem Felix an (er steht immer noch mutterseelenallein auf dem Parkplatz, der Arme!), entstauben uns erstmal kräftig und beschliessen, in Tozeur einen Campingplatz anzusteuern und den Tag schon am Mittag ausklingen zu lassen. Schöner kann es eh nicht mehr werden.

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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3 Kommentare
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Rachel
Rachel
1 Jahr zuvor

Krass!
Ihr seid völlig alleine. 😱
Das muss genial sein. 🥰

Wo kommt denn die Muschel auf dem Foto her? 🧐

Liebe Grüße vom Racheli

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