Tunesien – Ischkeul & raus aus dem Schlamm, bitte!

Tunesien – Ischkeul & raus aus dem Schlamm, bitte!

Das Wetter nervt. Aber so was von!

Wir fahren in den Ischkeul Nationalpark. In freudiger Erwartung auf viele Piepmätze fahren wir so nah wie möglich an den See heran. 

Der Nationalpark ist ein bedeutendes Feuchtgebiet, das 1980 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde. Der 12.600 Hektar grosse Park beherbergt eine bedeutende Vogelpopulation, darunter Enten, Gänse, Störche und Flamingos, die hier auf ihrem Zug über das Mittelmeer Rast machen.

Darüber hinaus ist der Ichkeul der letzte verbliebene See einer ehemals blühenden Seenkette und dient auch der Trinkwasserversorgung der tunesischen Bevölkerung. Wegen zunehmender Versalzung wurde er 1996 als gefährdet eingestuft, 2006 aber wieder von der Roten Liste gestrichen.

Wir kommen im romantischen Abendlicht an, sehen natürlich keine Vögel, machen noch ein, zwei Fotos und lassen den Tag mit einer gemütlichen Runde SkiBo ausklingen. Ach ja, uns essen die letzten Kuchenstücke auf, die Cherif uns mitgegeben hat.

Die Nacht wird windig, fast stürmisch und es regnet die ganze Nacht. Neben mir wälzt sich mein Liebster unruhig hin und her. Irgendwann frage ich, was los ist? «Hast du den Weg gesehen? Der ist bestimmt nur noch Matsch! Hier kommen wir nie mehr raus!» 

Gegen 6 Uhr – der Himmel färbt sich langsam hell, die Sonne versteckt sich – sehen wir das Dilemma. Wobei ich denke, das ist ganz normaler nasser Boden, Gerd sieht uns schon bis zu den Fenstern einsinken.

Also fahren wir los, ich schaue draussen, wie die Bodenbeschaffenheit ist (ganz okay!), Gerd fährt vorsichtig den Schlammweg wieder hoch. Ich filme, mache mich noch lustig und denke, so ein 4×4 wäre doch gar nicht so schlecht. Gerd rutscht auf mich zu, ich steige ein und alles ist gut. 

Die letzte Steigung noch, Felix gleitet elegant mit seinem dicken 3.5-Tonnen-Plus-Hinterteil von der Strasse, beisst sich aber vorne fest und Gerd lenkt in lustiger Schlitterpartie unser Häuschen auf die Teerstrasse. 

«Siehst du, hab ich doch gesagt! Gut, dass wir nicht länger gewartet haben!» Ich lächle, freue mich, dass er recht hatte (oder ich, aber das sage ich nicht laut) und wir sind beide kurz nach 7 Uhr hellwach. 

Es kann also losgehen, Richtung: ja, wohin eigentlich? Das Wetter ist doof, die Vögel sind wahrscheinlich schon weiter im Süden oder schlafen im Schilf und wir haben die Schnauze voll von dem Wetter hier im Norden.

PS.: Ich hab nur gefilmt, deswegen gibt es nur Bilder aus dem Movie. Das letzte Bild zeigt die Müll-Berge im UNESCO-Weltnaturerbe. Tja.

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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2 Kommentare
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Rachel
Rachel
1 Jahr zuvor

Guten Morgen ihr zwei lieben.

Gut, dass ihr Felix wieder auf gefestigten Boden gebracht habt. 👍

Gute Weiterreise!

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