Tunesien – Matmata mit seinen wunderschönen Höhlenwohnungen

Tunesien – Matmata mit seinen wunderschönen Höhlenwohnungen

Auf dem Weg nach Matmata füllen wir unseren Trinkwassertank an einer Quelle auf. Da der Wasserdruck so gering ist, dass wir noch nicht mal den Schlauch auffüllen können, entscheiden wir uns zur Hand-Befüllung: genau für diesen Fall haben wir ein 4-Liter- und ein 6-Liter-Gefäss und einen Trichter an Bord. 

An der Quelle lassen wir die Gefässe voll tröpfeln und füllen es dann in unseren 100-Liter-Tank ein. Macht: 10 Runden mit beiden Kanistern. Das dauert. (Gerd nutzt die Zeit, um endlich AdBlue nachzufüllen – dieser blöde Warn-Piep-Ton geht uns auf den Zeiger) Aber das Gute ist: Wir haben ja Zeit. Zudem trifft man sich am Brunnen, so lernen wir ein paar junge Mädchen, aber auch Berberinnen kennen. Leider sprechen wir keine ihrer Sprachen. Aber die Sprache des Lächelns verstehen wir alle. Ich lass’ sie vor, sie haben ja scheinbar zu tun, wir können warten!

Matmata liegt auf 600 Metern über null im Daher-Gebriges des Zentralatlasses. Und ist berühmt für seine Erdhäuser und Höhlenwohnungen und – wer hätte das gedacht – einen Drehort von Star Wars. 

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Wir beziehen einen Platz direkt am Restaurant «Chez Abdoul», trinken maurischen Kaffee, dann richtigen Espresso und werden mit frischgepressten Orangensaft verwöhnt. Telefonieren mit der Familie und machen uns dann mal auf den Weg zum Hotel Siri Idriss, welches ebenjene Drehort-Kulisse sein soll. 

Kaum angekommen stehen die Reisebusse Schlange, im Hotel selbst (wo man tatsächlich noch Zimmer buchen kann) drängeln sich die Besucher. Wir haben ja Zeit und warten, bis die Busse ihre wertvolle Fracht wieder mitnehmen und schauen uns dann alles genau an. 

Ich, immer noch nicht so richtig Star Wars Kennerin, bin eher von der Architektur beeindruckt, Gerd stellt in Gedanken schon die Szenen nach.

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Weiter geht es zu eigentlichen Highlight: einer Berberwohnung, welche man als Gast besuchen darf. Leider gab es in den letzten Jahren übergriffige Touristen, welche ungefragt in Wohnungen gingen, alles fotografierten und nicht wirklich wahrnehmen, dass die Menschen hier leben und keine Museums-Stücke sind. Das kam nicht so gut an und führte zu Unmut der Menschen. Denn etwa 300 Endwohnungen sind tatsächlich noch bewohnt.

Beim Eintreten der öffentlich zugänglichen Wohnung sind wir erstaunt, es sieht wirklich schön aus, alle Räume sind sinnvoll, gemütlich, praktikabel und für unsere Augen natürlich sehr exotisch eingerichtet. Im Innenhof werden wir von der Bewohnerin mit frisch gebackenem Brot, Tee und leckerem Olivenöl verwöhnt. Der Herr des Hauses erklärt uns alle Räume und auch ein wenig die Geschichte. 

Hier fühlen wir uns wirklich wohl, die Zeit vergeht wie im Fluge und der kleine Eintrittspreis, der einfach ein etwas angepasster Tee-Preis war, ist es absolut wert gewesen. 

Wir verabschieden uns und bummeln noch durch die Stadt. Den Abend verbringen wir ganz gemütlich auf dem Hof von «Chez Abdoul» und am frühen Morgen, als Abdoul lautstark das Hoftor «aufquietscht», reiten wir vom Hof.

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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Rachel
Rachel
1 Jahr zuvor

Hallo ihr zwei.

Das letzte Foto ist wohl die Starr war’s Bänd ?! 😉🤣
Und natürlich gibt’s auch einen Tiger aus dem Universum für Gerd. 🥰
Ich kann dir sagen Heike :
Ich habe genauso wenig Ahnung wie du. 😁😂

Trotzdem sieht das dort wunderschön aus.
Man kann sich in unserer Welt kaum vorstellen, dass man dort und mit so wenig, leben kann.

Eine Frage:
Wenn ihr diesen „billigen“ Eintritt bezahlt, gebt ihr was verlangt wird oder geht ihr drüber ?

Liebe Grüße aus dem zu warmen Deutschland.

s’Racheli

Rachel
Rachel
1 Jahr zuvor
Reply to  Heike Burch

Achsooooo, ne Tankstelle! 😂🤣
Was hat mir denn meine Phantasie da vorgegaukelt ? 😂🤣

Ja, das mit dem mehr geben ist schwierig.
Deshalb habe ich gefragt.

Einerseits ist es für unsereins so billig, dass man meint, man müsste mehr geben.
Andererseits habe ich festgestellt, dass sich auf diese Art unterschiedliche Preise für Einheimische und Touristen entwickeln, die zum Teil echt unverschämt sind.

Auf Jamaika haben sich da sogar die Einheimischen im Bus, mit dem Fahrer angelegt, weil er mich mit meiner kleinen Tochter (damals 9) abgezockt hat.
Boa, haben die mit dem gestritten. Phu!
Und diese speziellen „Touripreise“ habe ich immer wieder erlebt und mich gefragt, woher das wohl kommt.
Man stel LG e sich das in Dütschland vor! 😱
Da würde sofort „Rassismus“ gebrüllt!

Oder: (auch Jamaika)
Ein kleiner Junge, vielleicht 6 Jahre alt, bettelt um Geld mit der Begründung dass er Hunger hat.
Nach seiner Familie gefragt, waren alle krank und befinden sich alle Countryside.
Also er ganz alleine in Mobay. 🤪

Ich habe ihn zum Frühstück eingeladen.
So schnell konnte ich nicht guggen, wie der Weg war! 😂
Ich habe dann auch erfahren, warum.
Ein Ami mit der Rolex am Arm, hätte ihm ohne zu fragen 10 us Dollar in die Hand gedrückt. 🤷

Ja, irgendwie ein schwieriges Thema.

Liebe Grüße
Rachel

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