Zuerst einmal, schön, wieder in UK zu sein. Ein bisschen fühlen wir uns schon «Zuhause». So ein ganzer Sommer auf den britischen Inseln ist schon speziell. Besonders. Und wunderschön!
Wir erkennen mittlerweile sehr sichtbare Eigenheiten des Landes. Müssen lächeln über die vielen Lenkradkrallen in den Autos, über etliche Parkautomaten-Systeme. Die einen nehmen nur Bargeld, die anderen akzeptieren Zahlungen nur über die ausschliesslich im englischen App-Store erhältlichen Apps.
Dann beobachten wir auch hier die deutlich ungesündere Ernährung an Mensch und Tier. In kleinen Restaurants finden wir kaum Gesundes. Das Essen ist so viel öfter in Plastik verpackt und leider werden die Inhaltsstoffe auch von etlichen «E» angeführt.
Aber auch viel Gutes sehen wir an jeder Ecke: «Charity», hier Spenden, dort Spenden. Wir bemerken viele Hundebesitzer, sehr viele. Oftmals gehen die Menschen sogar mit zwei oder mehr Hunden spazieren. Die Strassen sind ähnlich holperig wie in Irland, nur etwas breiter und die uns bekannten kilometerlangen Hecken sind wieder da und schränken die Sicht gehörig ein!
Und wir treffen endlich wieder auf Mülleimer. Unser geübter Mülleimer-Such-Blick scannt die Strassenränder ab, ah, dort eine grosse Mülltonne, hier ein Mülleimer. Endlich können wir täglich unseren kleinen Mini-Eimer entleeren. Denn, hier schliesst sich leider auch der Kreis: in England ist er deutlich schneller voll, da alles, wirklich alles mehrfach verpackt ist und somit eine Menge Plastikverpackung produziert.
Wir kaufen schon mit eigenen Taschen und Beutelchen ein, aber Gemüse, Brot, Früchte ohne Plastik? Fehlanzeige.
Unser heutiges frühmorgendliches Highlight war dann die Charity-Veranstaltung direkt in unserem Vorgarten. Direkt am Strand stehen wir unweit der RNLI, der britischen Seenotrettung oder wie wir das nennen würden. Heute werden die grossen Gefährte blank-geputzt der Bevölkerung präsentiert.
Kids dürfen sich im Rettungsring-weit-werfen vergleichen, die grossen, meist männlichen Kids bestaunen Motorenräume und Getriebe. Die anwesenden Retter berichten über ihre Einsätze, 70 bis 100 pro Jahr sind es.
Das Beste an derlei Freiwilligen-Events sind immer die Kuchenbuffets. Gerd kauft sich ein Stück Zitronenkuchen, sein absoluter Liebling (den ich nicht mag und deswegen nie backe…) und nachdem er es im Nu weg hat, deckt er sich gleich noch mit weiteren Stücken ein, der Tag könnte ja noch lang werden. Und ein Tag mit Zitronenkuchen ist ein guter Tag, sagt mein Mann.
Wir lassen also unser Charity-Spendengeld in kleinen RNLI-Sammel-Eimern und machen uns ganz beglückt nach diesem wunderbar gelungenem Morgen auf den Weg in Richtung Süden.
Und: nahezu unbemerkt rollen wir in Wales ein. Na, da sind wir dann mal gespannt, was Wales so schönes zu bieten hat.
Merci fürs «Mitreisen»
Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.
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