Grosse Reise – Irland – Tag 729/3

Grosse Reise – Irland – Tag 729/3

Heinrich Böll schreibt: « …der Sturm hat viel Atem, der Regen hat viel Wasser, und die Nacht ist lang.»

Wie konnte er das wissen?

Wieder einmal finden wir einen Traumspot. Wir parken in einem Tal mitten im Nationalpark. Links ein See, rechts ein See. Wir genau dazwischen an einem dahinplätschernden Mini-Fluss. 

Wir erfreuen uns an dem frisch aufgefüllten Wassertank, duschen ausgiebig und machen es uns gemütlich. Ja, so tolle Stellplätze sind einfach ein Geschenk. Wenig später gesellt sich noch ein englischer Mini-Van hinzu. Wir alle sind einfach nur zufrieden.

Während wir ins Bett krabbeln, spüren wir leichte Erschütterungen. Der Wind frischt auf. Wenig später pfeift er durchs Tal, direkt über uns hinweg. Felix steht zwar sehr fotogen, jedoch mit Breitseite im Wind. 

Wir ignorieren das Geschehen. 

Gegen 1 Uhr nachts rappelt es heftig, Felix hält kräftig dagegen, aber jede neue Windböe lässt uns erzittern, teilweise habe ich das Gefühl, wir kippen. Der See peitscht sein Wasser hoch, der Regen runter. Der Blick aus dem Fenster, mit und ohne Brille: schwarz, alles schwarz. Kein Mond, kein Stern. Und da wir ja weit draussen sind, auch keine Lampe.

Wir packen zusammen, mit der Stirnlampe ausgestattet stolpere ich nach draussen, um an den Engländern vorbei zu navigieren. Die sind aber schon lange verschwunden. Gerd fährt vorsichtig auf die Strasse, ich steige mit mittlerweile pitschnassem Klamotten ein und wir suchen was Windgeschütztes. 

Denken wir.

Angekommen, kuscheln wir uns ins Bett. Bis die erste Böe kommt. Genauso heftig wie am See. Ich zieh’ die Decke über den Kopf, bin müde und vor allem genervt. Gerd ist da pragmatischer, steht zum zweiten Mal die Nacht auf und fährt los.

Um 2 finden wir einen Parkplatz in einem kleinen Städtchen zwischen den Häusern. Windgeschützt. Es regnet zwar, aber das ist uns egal. Dass ab 7 Uhr früh die LKWs an uns vorbeirauschen ist uns egal, wir schlummern bis kurz vor 10 den Schlaf der nächtlichen Rumtreiber.

Ja, auch wir haben von aufregenden Nächten zu berichten.

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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