
Wenn im deutschsprachigen Raum jemandem ein Unglück zustösst, ob klein oder gross, heisst es oft: «Schlimmer hätte es nicht kommen können.»
Die Iren sehen es genau andersherum, sie sagen in solchen Fällen: «It could be worse.» – und bezeugen damit ihre Fantasie: Denn es hätte ja tatsächlich immer schlimmer kommen können, statt des Beins hätte man sich auch den Hals brechen können.
Wir lieben die irische Sprache, die vielen freundlichen Formulierungen und die wohlwollenden Gespräche.
Und während wir die letzten Tage in Mullingar verbringen, direkt an einem kleinen unbefahrenem Fluss stehen, arbeiten und am Abend auf unserem SUP durch die Stadt treiben, wird uns eines klar: Wir werden Irland vermissen.
Statt noch einmal hoch in den Norden zu «heizen» bleiben wir ein ruhiges Wochenende in der kleinen Stadt und rollen dann Tage später in Dublin ein. Hier wollen wir noch einen letzten irischen Tag verbringen und dann die Fähre von hier nach England nehmen.
Gerade wird uns wieder einmal bewusst, dass wir eh nie alles anschauen können. Ja, den einen wichtigen Strassenzug haben wir verpasst, diese eine Stadt, das dortige Museum. Hier das Pub, dort den Berg.
Es ist nicht immer einfach für uns, das zu akzeptieren. Wir hören dazu Podcasts, lesen Bücher und kommen mit kleinen Trippelschritten zu der Einsicht, dass es dennoch eine schöne Zeit jeweils ist, auch wenn oder gerade weil wir nicht alles sehen.
In Mullingar nehmen wir mental Abschied von einem Land, welches uns in jeder Hinsicht überrascht hat. Wir sitzen herum, erinnern uns, schmieden Pläne und sind einfach im Moment. Wir versuchen, die freundliche Art der Iren in uns zu konservieren und nehmen uns vor, einige Denk- oder Gesprächsweisen zu übernehmen.






Merci fürs «Mitreisen»
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