Seit ein paar Tagen sind die britischen Flaggen auf halbmast. Man trauert um die Queen. Wir schauen ab und zu bei BBC vorbei, hier wird tagelang live übertragen, wie der Sarg der Königin aus Schottland (all die Luftaufnahmen erinnern uns an die Besuche in Balmoral und Edinburgh) dann durch das ganze Land reist.
Die internationalen Medien berichten von einem erstarrten, trauerndem britischen Volk und Freunde und Team-Kollegen fragen uns, was wir derzeit machen, es stünde ja ganz Grossbritannien still.
Wir sehen wieder einmal traurig zu, was Medien schaffen können.
Hier steht nämlich gar nichts still. Ein, zwei Marathons wurden abgesagt. Am Tag der Beerdigung sind die Cafés, Restaurants und alle öffentlichen Museen und Schlösser am Vormittag und mancherorts auch ganztags geschlossen. Dass das Volk sichtbar trauert, sehen wir nur in den BBC-Aufnahmen. In Gesprächen mit den Menschen merken wir zwar eine gewisse Traurigkeit, aber von Schockstarre ist nichts zu spüren.
So fahren wir ganz in Ruhe nach Dyffrin, schauen mal, ob wir da etwas anschauen können. Die Gärten von Dyffrin beschreiben sich als «von verloren bis fabelhaft». Und all das sind sie.
Wir schlendern in Ruhe durch die Schlossgärten, geniessen die Verträumtheit der weitläufigen Landschaft. Bestaunen den Nutzgarten und das grosse Gewächshaus mit riesigen Kakteen, die hoch hinaus wollen.
Als wir im Café dann erfahren, dass man aus hygienischer Sicht nur Pappbecher für den Cappuccino nimmt (wir kapieren das einfach nicht!), kehren wir ein bisschen enttäuscht um und machen uns in Felix selber einen Kaffee. Schade, sonst habe ich immer zwei unserer Porzellantassen im Rucksack gegen derlei Umweltverschmutzung-Unnützigkeiten.
Aber weiter geht es, heute steht noch Cardiff auf unserem Ideen-Board.
Merci fürs «Mitreisen»
Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.
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