
Kalabrien, die Stiefelspitze der Halbinsel, gleicht einem verwunschenen Ort. 320 Sonnentage im Jahr erfreuen unser sonnenhungriges Gemüt. Doch der Schein trügt. Denn die Norditaliener nennen es etwas überheblich «Dritte Welt».
Geprägt von Armut und Landwirtschaft, scheiterten angeblich staatliche Investitionen, die einst Industrie bringen sollten, sodass heute Ruinen die Landschaften und Küsten prägen. Hier floriert die ‚Ndrangheta, die Mafia Kalabriens, deren Einfluss über Drogenhandel und Giftmüllentsorgung hinausgeht, während die hohe Arbeitslosigkeit die Jugend in den Norden und ins Ausland treibt.
Let’s focus on the good things!
Doch in Kalabrien schlummern auch Möglichkeiten, die der Region zu neuer Blüte verhelfen könnten. Griechen, Römer, Normannen, Byzantiner, Aragonesen und Spanier haben Spuren ihrer Herrschaft hinterlassen, die das Auge erfreuen. Ich sage nur mittelalterliche Küstenstädtchen und zudem eine Menge «alte Steine»!
Mit seinen gewundenen Küstenstrassen und felsigen «Abgründen», die sich kilometerlang erstrecken, ist Kalabrien wie geschaffen für uns. Die Westküste, die wir zunächst für ein paar Tage befahren und an der wir immer wieder für ein paar Tage unser Homeoffice aufschlagen, ist mit ihren felsigen Buchten, dem türkisblauen Meer und den unzähligen pittoresken (und sonnigen!) Orten eine Aneinanderreihung kleiner Schätze.
Auch die landschaftlichen Reize Kalabriens sind unbestreitbar: Dichte Buchen- und Pinienwälder, wie man sie sonst in Süditalien kaum findet, locken uns. In den nächsten Tagen wollen wir auch in die Berge, von denen so viel geschwärmt wird.







In Tropea angekommen, passiert es wieder: Wir sind nachmittags in der Stadt, haben Hunger und man gibt sich gerade dem nachmittäglichen Riposo hin. Und wir schauen in die Karten. Also suchen wir uns ein Plätzchen am Hafen, halten ebenfalls Siesta und stapfen später am Abend noch einmal in die Stadt hinauf.
Endlich finden wir fast verhungerten Wesen ein sättigendes Nüdelchen. Spontan hellt sich die Stimmung auf, wir fühlen uns wohl und finden, dass es doch ein rundum gelungener Tag war.














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