Italien – Ragusa, eine alte Stadt oder nur ein Schoggi-Riegel?

Italien – Ragusa, eine alte Stadt oder nur ein Schoggi-Riegel?

Tagelang habe ich überlegt, warum es hier in der Nähe eine Stadt gibt, die doch nach meinem Lieblings-Schoggi-Riegel benannt ist. Nun stehen wir also vor den Toren einer Stadt, die schon sehr, sehr alt ist. 1693 kam der grosse Knall: Ein Erdbeben zerstörte Ragusa.

Die Stadt wurde wieder aufgebaut und nur wenig später, rund 300 Jahre, von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Und das ist meistens ein Zeichen für eine schöne Altstadt. Also: auf geht’s. Ragusa Ibla ist das historische Zentrum der Stadt und wird wegen seiner drei malerischen Brücken, die ein grünes Tal überspannen, auch die Stadt der Brücken genannt.

Ein Spaziergang von der Ponte Vecchio und der Ponte Nuovo zur Ponte Giovanni XXIII führte uns durch die Stadt und bot einen atemberaubenden Blick auf die Schlucht Cava di Santa Domenica mit ihren Wanderwegen, historischen Häusern und dem Bachlauf im dichten Grün. Hier soll es auch einen wunderschönen Stadtgarten geben, der sich uns aber irgendwie nicht gezeigt hat (oder wir haben einfach nicht genau gesucht!).

Das Treppengewirr, die Gassen, Häuser und Paläste bieten zauberschöne Ausblicke. Wieder waren wir fast allein. Und ausserdem machen wir in Italien immer den gleichen Fehler. Wir besuchen die Städte am frühen Nachmittag. Das bedeutet: Geschäfte, Cafés und Restaurants sind geschlossen.

Einerseits lieben wir natürlich ruhige Altstädte und wenig bis keine Besucher, andererseits hätten wir auch gerne mal einen Espresso in der Sonne. Aber wir lernen dazu, wir werden es auf jeden Fall versuchen. Also das dazulernen.

Der besondere Vorteil des Reisens ausserhalb der Saison ist, dass wir mit unserem Felix jederzeit und überall parken können, diesmal auf einer Brücke mit bester Aussicht. Wir geniessen die Ruhe hier, trinken dann eben «zu Hause» unseren Kaffee und haben unbändigen Appetit auf diese Schweizer Schoggi-Nuss-Nougat-Spezialität: Ragusa. Doch das muss noch bis zum Frühling warten, jetzt fragen wir uns eher: Was war zuerst da, der Stadtname oder der Markenname und werden – was wären wir ohne Internet – mehr als überrascht: Der Markenname der Schokolade bezieht sich auf Ragusa, den alten Namen der kroatischen Stadt Dubrovnik, in der Camille Bloch, der Erfinder, einst seine Ferien verbrachte. Zudem eignet sich der Name für alle vier Landessprachen der Schweiz.

Also sind wir auf der völlig falschen Fährte unterwegs gewesen. Aber Schoggihunger haben wir dennoch.

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

Wir reisen in diesen Wochen übrigens durch Iran. Möglicherweise werden wir Beiträge nicht oder verspätet schreiben. Wir müssen erst einmal schauen, ob es für uns passt. Und ob wir es überhaupt schaffen, all die fantastischen Eindrücke zeitig zu notieren.

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