Die Tage beginnen ruhig. Der beste Stellplatz ist direkt neben der Moschee, das Gedränge gering. Wir zünden Kerzen an, denken an unsere Freundin und «dümpeln» so vor uns hin. Wir nehmen uns Zeit. Und merken, wie dankbar wir sind, keinen Plan zu haben und geben uns unseren Gefühlen hin.
Direkt in der Medina vor der grossen Moschee gibt es ein wunderschönes Café, in welchem wir stundenlang sitzen, erzählen, mit daheim telefonieren.
Wir werden von einem Tunesier angesprochen. Er merkt, dass wir eigentlich Ruhe brauchen. Nimmt sich sehr viel Zeit für uns. Fragt, ob wir schon in der Moschee waren. «Nein, denn wir wissen nicht, ob ich als Frau rein darf.» Er nimmt uns mit, zeigt uns aus der ruhigen Ecke den Innenhof, berichtet über den Ramadan und andere Traditionen der muslimischen Glaubensgemeinschaft.
Wir sind dankbar, einerseits für seine freundliche Art, andererseits für die kleine Ablenkung. Nach einer Weile (und einem kleinen Einkauf in seinem Gewürz-Geschäft) lässt er uns ziehen, wir bummeln langsam und ruhig durch die wunderschöne Altstadt.
Hier haben wir das Gefühl, dass man uns in Ruhe lässt. Das tut gerade sehr gut. Wir schauen in Webstuben hinein, Gerd füttert und streichelt so ziemlich alle Katzen der Stadt (er geht nur noch mit seiner Katzenfuttertüte raus!) und ich kaufe am Gemüsemarkt ein bisschen fürs Nachtessen ein.
Einfach ein paar gute Tage in einer wunderschönen Stadt, die sich mit ihrer Ruhe genau an unser derzeitiges Gemüt anpasst.
Danke, Mahdia.
Merci fürs «Mitreisen»
Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.
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Liebe Rachel, danke dir! Es geht schon etwas besser. Viel Ruhe und viel Zweisamkeit bringen uns zur Ruhe ❤️