
Zuerst einmal: es ist still. Die junge Generation würde sagen: «richtig, richtig still»! So still, dass wir das Rauschen des eigenen Blutes in den Ohren hören. Daran müssen wir uns erst einmal gewöhnen.
Wir sitzen auf unseren Stühlen, welche wir einfach irgendwo aufstellen (Platz ist ja genug da, die Sahara ist gross!) und blicken in die Wüste und es rauscht. Nachdem wir das Rauschen als unausweichlich akzeptieren, beginnt ein neuer Lärm: der unserer Gedanken.
In unseren Köpfen lärmt es: Vergangenes, Zukünftiges. Gehörtes, Gelerntes, Gelesenes, Gedachtes. Halleluja, ist das laut!
Okay, hören wir mal zu. Hören mal den Gedanken zu. Lassen sie kommen und auch gehen. Versuchen mal nicht, zu werten. Scheinbar muss wohl eine Menge gedacht werden. Sehr spannend. Das kann ja nun dauern!
Danach kommt eine Art Ruhe. Der Puls scheint sich zu verlangsamen (was er, glaube ich, aber nicht in echt tut) und wir kommen zur Ruhe. Wir haben das Gefühl, hier ewig bleiben zu können.
Ab und zu kommt ein kleines Vögelchen vorbei, unsere Haferflocken mag es nicht, die Krümel von knusprigem Baguette schon eher. Gerd «tschiept» mit ihm ein Gespräch, er will mir nicht verraten, was sie sich erzählen. Tönt auf jeden Fall spannend, die beiden.
Ich fange an zu schreiben, so viele Eindrücke, so viel Erlebtes: Meine Art der Aufarbeitung ist das Schreiben. Immer, wenn ich die Tage schreibend abschliesse, fühle ich mich frei für neues.
Die Abende verbringen nahezu schweigend wir am Lagerfeuer – und danken einmal mehr Xenia und Tinu für den besten Reisetipp: «Macht mehr Lagerfeuer!». Wir versuchen, unsere letzten Marroni darin zu rösten und erschaffen verkohlte Bälle, die wir dann komplett dem Feuer übergeben.
Gegen 7 zieht es uns in unser Häuschen, es wird hier sehr schnell erfrischend kalt. Wir haben mit Frost gerechnet, in diesem Jahr – so erfahren wir – ist es überraschend warm und trocken. So sind die Nächte in Felix bei 6 Grad recht frisch, aber kein Grund, die Heizung anzuschmeissen.
Während wir den Farbexplosionen des Sonnenuntergangs zuschauen, kochen wir uns was Schönes, lesen, stricken, erzählen und beenden die Wüstentage unter kuschelig warmen Decken.
Einfach magische Tage!








Merci fürs «Mitreisen»
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Welch eine Erfahrung! Absolute Stille. 👍
Während Corona und der Ausgangsperren in der Nacht, habe ich das auch als seeeehr angenehm empfunden.
Ruhe…..wann hat man das schon ?
Viel Freude am „nichtdenkenmüssen“ .
Liebe Grüße vom Racheli
Hallo Du Liebe, ja, das war eine besondere Erfahrung. Während der ersten Corona-Monate, als wir noch daheim waren, empfanden wir kaum Ruhe. Zu viel Unruhe überall.
Aber nun, seitdem wir auf Reisen sind, ist das alles wieder in ein ordentliches Mass an Aufmerksamkeit gerückt. Aber: wir hören/lesen auch kaum Nachrichten. Das entspannt extrem!
Aber die Erfahrung in der Wüste war einmalig, wir hoffen, wir machen das nochmal <3
Ganz liebe Grüsse dir, du Alpen-Überfliegerin!
Noch bin ich nicht drüber! ☝️
Gestern war eine kleine Alpenfahrt am Staffelsee. Es war traumhaft schön und viel zu warm.
Ich schick Bilder über Telegram. 😉
Herzliche Grüße ihr Beduinen mit dem fahrenden Zelt. 😉
Muss garnix schicken fällt mir ein.
Du siehst es ja auf Facebook. 😂👍