
Längerer Beitrag – schneller Überblick:
Wir wussten natürlich, wenn man in Richtung Wüste fährt, dass wir auf Sand stossen werden. Regen können wir ja mittlerweile gut (Schottland), Schnee und Kälte (Lappland) auch.
Nur wie ist das mit dem Sand?
Zuerst einmal: Sand ist nicht gleich Sand. Man stelle sich Mehl vor, feines Mehl. Nicht das grobe Vollkornmehl, richtiges 405er! So ist es hier in der nördlichen Sahara.
Und dann stelle man sich vor, dass es leichten Wind gibt. Immer.
Das Ergebnis ist dann in etwa so, dass sich überall feinster Sand befindet. Felix hat aussen eine abenteuerlich-dreckige Patina. Yeah! Wir nebenbei gesagt auch. Weniger yeah! Die Haare sind struppig, wie verrückt, die mega-tolle Idee mit der Öl-Kur führt nur dazu, dass sich noch mehr Sand an den Haaren festhalten kann.
Beim Zähneputzen knirscht es sandig. Trotz mehrmaligem Tisch abwischen knirschen Tassen und Teller dennoch auf dem Tisch. In der Besteckschublade teilen sich Besteck und Sand den Platz. Schuhe mit Profil sind tolle Sand-Speicher, Schuhe ohne Profil allerdings auch.
Alle Scharniere knarzen, der Fensterheber singt den Wüsten-Sand-Song. Unsere Bodenfächer, wo wir Schuhe und Vorräte lagern, ähneln nun eigenen kleinen Wüstenlandschaften.
Auf einem der selten besuchten Campingplätze beobachten wir andere Camper. Wohlgemerkt, treffen wir hier eher Overlander mit riesigen Expeditionsmobilen (und dementsprechend Platz für Haushaltsgeräte aller Grössen!). Wir beobachten ein emsiges Sand-Entfernen. Hier wird gesaugt, dort mit allerlei Arten von Besen gefegt und mit kleinem Putzlappen sorgsam alles abgewischt.
Alles eine Sache der Einstellung
Wir haben uns für die andere Art entschieden: Wir akzeptieren den Sand. Er ist nun fortan Teil unseres Lebens. Einmal am Tag wird die grobe Wüste aus Felix gekehrt. That’s it!
Und ja, wir gehen mit Schuhen rein, ja, wir tragen Sand hinein, ja, auch im Bett ist Sand. Klar, denn unsere Füsse sind ja sandig.
Ab und zu saugen wir die Scharniere leer, das würde uns später zu teuer zu stehen kommen, aber ansonsten leben wir nun mit dem Sand.
Aufgrund unserer neuen Akzeptanz/Ignoranz und unserer neu gefunden Lebensfreude an Dreck denken wir über eine weitere Stufe nach: knuspriges Baguette-Frühstück im Bett. Aber: soweit sind wir noch nicht. (Und ich hoffe inständig, dass unsere Kinder diesen Beitrag nie lesen!)




Merci fürs «Mitreisen»
Du denkst, unsere Reiseerlebnisse könnten auch andere interessieren? Dann kannst du den Beitrag ruhig teilen. Per E-Mail oder wie du das auch immer möchtest.
Ausserdem kannst du, falls du es noch nicht getan hast, unseren Newsletter abonnieren. Hier bekommst du immer, wenn wir etwas Neues veröffentlichen oder einmal die Woche freitags alle unsere Erlebnisse in deine Mailbox: leben-pur.ch/newsletter
Wir freuen uns auch sehr über deine Ansichten, deine Tipps oder deine Fragen. Kommentiere doch einfach auf den Beitrag!
🤣😂 Habe mich köstlich über deinen Bericht amüsiert. 🤣
Ja, der Sand….
In der Karibik ist es ähnlich. 😂
Nach 5 Monaten dort, habe ich mit „Mord“ gedroht, falls ich auch nur noch ein einziges Sandkorn in meinen Schuhen finde. 🤣😂
Nach 6 Monaten war ich froh, heimreisen zu können. 👍😉
Ach wie schön, dass du an unserem Sand Freude hast 🤣🤣🤣
Aber monatelang Karibik fände ich auch nett! Da wäre mir der Sand egal.
Liebe Grüsse!
Ich glaube nicht, dass man das auf einer kleinen Insel viel länger erträgt.
Ich, für meinen Teil, hatte danach die Schn….so voll, dass ich zu Hause endlich Ski fahren gelernt habe. 🤣😂
Einfach damit ich im Winter nicht immer in die Ferne musste. 😇
Viel Spaß noch in eurem Riesensandkasten. 👍
Merci dir nochmal! Riesensandkasten, ganz genau!
was ich mich schon immer gefragt habe: wie erreicht man eigentlich Deine Kinder am Besten??? Ich würde denen gerne mal einen Blogpost empfehlen….
Ich hab seeeeeehr schmunzeln müssen. Und der Verena – die auch seeeeeeeehr großer Sand Fan ist – gleich mal eure Ode an die Freude weitergeleitet!!
Die Kinder lesen fast jeden Beitrag 😉 Nur muss und ich mich zurück halten, nachdem unser Max 🐕 sein ganzes Fell in Felix abgeworfen hat. Das ist zu dünnes Eis auf was ich mich wagen würde. 😉
Ganz genau: G A N Z dünnes Eis, meine Liebe!
Küsschen – Mama ❣️
Hallo ihr beiden, schade das wir uns verpasst haben. Wir waren vom 28.12 – 02.01. im Camp Cinderella. Wirklich toll dort. Die Stille in der Wüste war natürlich nochmal imposanter. Euch noch eine gute Reise. Unsere Tunesienreise endet am 07.01. nach 4 Wochen.
Hallo lieber Michael, ach, das ist ja wirklich schade!
Ihr seid sicher schon auf dem Weg in Richtung Norden zur Fähre, oder?
Euch eine gute Weiterreise!
Wohin geht es demnächst?
Liebe Grüsse – Heike