Tunesien – Glitzerkleider und Bulla Regia 

Tunesien - Glitzerkleider und Bulla Regia

Unser Internet ist leer, der Kühlschrank auch. Also fahren wir in eine kleine Stadt auf dem Weg und bummeln durch die vollen Gassen. Gerd parkt «tunesisch» im Kreisverkehr und ich springe einfach zum nächstbesten Marktstand.

Überall in der Stadt sehen wir Storchennester auf den Strommasten. Das ist also der Süden, wo die Störche im Winter hinfliegen. Ehrlich gesagt, als Storch hätte ich mir etwas Schöneres ausgesucht als Strommasten in einer Kleinstadt. Aber ich bin nun mal kein Storch.

Wir schlagen uns die Bäuche mit Berberpizza vom Strassenstand voll und schlendern durch die Gassen. Es scheint, als kämen wir durch das Party-Ausstatter-Viertel. Wir wagen einen Blick in eines der Geschäfte. Huijuijui. Bunt, bunter, am buntesten. Glitzer, glitzerer, am glitzrigsten. Wir schicken unseren Kindern ein paar Fotos zur Inspiration (bekommen keine Antwort – warum nur?) und machen uns auf den Weg nach Bulla Regia. 

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Hier treffen wir wieder auf die italienischen Camper: eine Truppe von etwa 15 weissen Wohnmobilen, die wie eine weisse Raupe durchs Land ziehen. Vorneweg ein Reiseleiter im Jeep, dahinter wieder ein Jeep. Sofort ist der Parkplatz voll, wir machen uns schnell auf den Weg zur Ausgrabungsstätte. Und geben es zu: Wir sind ganz schön verwöhnt von der Einsamkeit hier in Tunesien.

Bulla Regia war wohl einmal die Residenz der numidischen Könige. Durch Julius Cäsar kam Bulla Regia unter römische Herrschaft und gehörte zur Provinz Africa nova. 

Die Überreste vieler Gebäude, wie das Forum, die Thermen und das Theater, können erklommen, begangen und besichtigt werden. Eine Besonderheit der ausgegrabenen Wohnhäuser sind die ausgebauten Untergeschosse, die als Schutz vor der Sommerhitze dienten. Natürlich steigen auch wir hinab und fragen uns wieder einmal, wie es damals wohl gewesen sein mag. 

Bulla Regia hatte in der Spätantike auch einen Bischof, und das Bistum existiert heute noch in der römisch-katholischen Kirche.

Aber das Beste: Hier habe ich Ringelblumen gefunden, die ersten hier in Afrika. Leider war ich so fasziniert von den Ausgrabungen, dass ich vergessen habe, ein paar Blüten zu pflücken. 

Irgendwann werde ich müde, gehe zum Café im Museumsshop und warte auf Gerd, der unsere Kamera zum Glühen bringt und die Speicherkarte mit seinen Fotos füllt. Und ich beobachte die vielen Italiener, wie sie sich alle brav vor den Campern versammeln, eine Einführung bekommen und dann geordnet die Ausgrabungsstätte besichtigen. 

Und ich? Kaufe im Museumsshop tunesische Teller, die, wie wir erst am Abend merken, viel zu gross für unseren kleinen Tisch sind. Aber egal, wir mögen sie trotzdem.

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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5 Kommentare
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Rachel
Rachel
1 Jahr zuvor

Schöööööne Teller!
Und als Statue machst du dich prima Heike! 👍😂

Rachel Hirt
Rachel Hirt
1 Jahr zuvor
Reply to  Heike Burch

Das ist prima!
Diese Souvenirs könnt ihr dann an die Italiener zum doppelten Preis verhökern! 😂
Die freuen sich bestimmt über eure Schnäppchen. 😉
Weil das ganze Zeuch in der geführten Tour bestimmt doppelt so teuer ist. 😂

Habt einen schönen Tag ihr zwei Glitzerfans.

Fred and Elisabeth Smits

Hello your travels are great also the info and photos.,do you have a route map . How you drive. We are Fred and Elisabeth from NZ. Travelling with our 1957 around the world. We will be end of the months in Tunisia. How long are you staying in Tunisia.

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