In unmittelbarer Nähe der heutigen Stadt Sbeitla befinden sich die Ausgrabungen der römischen Stadt Sufetula.
Beim Besuch der Ausgrabungen der römischen Stadt Sufetula in Tunesien tauchen wir in die Vergangenheit ein. Die gut erhaltenen Ruinen geben uns die Möglichkeit, mitten in der Geschichte zu stehen und uns vorzustellen, wie das Leben hier vor 2000 Jahren gewesen sein mag.
Das Highlight ist, dass die Ausgrabungsstätte ohne Zäune oder Absperrungen zugänglich ist und man sie wirklich erkunden kann, ohne eingeschränkt zu werden. Dafür gibt es leider kaum Hinweisschilder oder Informationen.
Schon aus der Zeit der Punier und Karthager wurden vereinzelte Spuren gefunden. Bereits vor der Stadtgründung durch die Römer im 1. Jahrhundert scheint es hier eine Berbersiedlung gegeben zu haben, die jedoch nach und nach verschwand.
In der Spätantike erlebte die Stadt einen Niedergang. Die Byzantiner wehrten sich jedoch gegen die muslimisch-arabische Expansion und errichteten mehrere kleine Kirchen und Kapellen. Eine davon beherbergte sogar ein mosaikverziertes Taufbecken.
Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie sich die Geschichte dieses Ortes im Laufe der Zeit verändert hat.
Während ich in einem der Becken ein «Bad» nehme, wird Gerd von einem Mann angesprochen. Er könne uns echte Münzen verkaufen, er habe sie hier selbst ausgegraben. Spannend, aber natürlich nehmen wir das Angebot nicht an. Schliesslich werden wir nicht einfach Staatseigentum ausser Landes bringen. Und wir wissen auch nicht so recht, was wir damit anfangen sollen.
Wir sind immer wieder überrascht von den Entdeckungen, die wir hier in Tunesien machen und sind dankbar für die «Spontan-Eingebung», dieses Land zu besuchen.
Merci fürs «Mitreisen»
Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.
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Guten Morgen ihr zwei Geschichtsforscher. 😁
Ja, ich denke auch oft über die menschliche Vergangenheit nach.
Was ich immer wieder feststelle:
Wie Religion die Menschen spaltet und zu sinnlosem töten, morden, ausrotten führt.
Damals wie heute. 😢
Nicht weil Menschen glauben.
Sondern weil einige mächtige Religionsfürsten dafür sorgen, dass man sich untereinander nicht akzeptiert.
Es wäre sehr interessant zu wissen, wie diese Menschen damals wirklich gelebt haben.
Und dann frage ich mich, was man in 3000 Jahren von uns ausgraben wird.
Ob dann überhaupt noch jemand zum graben da ist. 🤷
Jetzt könnte man natürlich gemein sein und neben dem Taufbecken ein altes Handy verbuddeln. 😉🤣😂
Weiterhin eine gute Reise und Dankeschön für eure Bilder und Gedanken.
Ahhhh….und herzlichen Dank für die Kamele! 🥰😉😘
Eine liebe Drückung vom Racheli 🤗
Liebe,
zunächst einmal: klar, man muss wirklich unterscheiden zwischen Glaube und Religion. Denn gläubige Menschen sind wohl in der Mehrzahl weder gewalttätig noch herrschsüchtig. Es gäbe also wahrscheinlich viel weniger Kriege, wenn es nur Gläubige gäbe (gibt?).
Da es aber wohl zu allen Zeiten auch Herrschsüchtige gab (und gibt?), die, wie wir seit jeher wissen, die Glaubenden zu Unterdrückten und Hörigen gemacht haben, gab und gibt es wohl immer wieder Kriege um was eigentlich?
Wenn wir jetzt unter uns Frauen hier wären, würde ich sagen, das scheint eine Männersache zu sein, aber wahrscheinlich lesen hier auch Männer mit und ich will natürlich nicht verallgemeinern…
Aber dieses Ego-Ding scheint schon eine richtige Macht zu haben.
Leider.
Das Ausgraben von Dingen aus unserer Zeit? Ich vermute, es wird viel Plastik und Datenträger-Schrott sein. Also inhaltlicher Schrott.
Ganz liebe Grüsse dennoch: Heike & Gerd