Seit fast vier Jahren sind wir nun unterwegs. Und ja, es geht uns wie vielen Langzeitreisenden: Von Zeit zu Zeit fragen wir uns, wie es weitergehen soll. Wohin? Wann? Wie? Und die wichtigste Frage von allen: Warum?
Das Warum hat sich im Laufe der vielen Tage, Wochen, Monate, Jahre, die wir unterwegs sind, verändert. Am Anfang war es die Abenteuerlust, die unbändige Neugier, die rastlose Suche nach dem Neuen. Nie war es ein «weg von», sondern immer ein «hin zu». Wir haben immer betont, wie sehr wir unsere Heimat lieben, wie ausserordentlich gerne wir wiederkommen.
Wir füllten unsere Heimatliebe auf mit Sehnsuchtserlebnissen. Und das hat uns gutgetan. Und, das ist uns wichtig zu erwähnen, es passt uns immer noch.
Doch hat sich etwas verändert. Die grosse Abenteuerlust ist uns etwas abhandengekommen. Die Neugier ist ruhiger geworden, hat nicht mehr so eine starke innere Kraft. Die rastlose Suche nach Neuem ist der Liebe zur Ruhe gewichen. Für ein intensiveres Ankommen an fremden Orten. Nicht mehr so hetzen.
Kurz würde man sagen: «Wir haben es gesehen.» Was natürlich noch lange nicht stimmt, aber wir merken doch, dass sich unser Reiseverhalten verändert hat: längere Pausen, mehr Natur, viel weniger Städte. Weniger Input, mehr im Moment leben. Sich noch mehr Zeit für Begegnungen nehmen.
Und so sitzen wir seit Tagen in den Bergen des Appenzellerlandes, lassen unsere Gedanken schweifen und überlegen, was wir uns für die Zukunft wünschen. Gedanken, wie wir im Alter leben wollen, kommen uns in den Sinn. Aber auch über ein verändertes Reiseverhalten, über die vermehrte Möglichkeit, wieder näher bei Freunden und Familie zu sein. Wie wollen wir in den nächsten Jahren leben, arbeiten, reisen? Wie viel, wo und wohin?
Heimatpausen für Langzeitreisende sind gut: Sie zeigen, was man hat, was man vermisst und auch, was man auf Reisen nie vermisst hat. In unserem Fall ist es jedenfalls eine Zeit der Besinnung ohne äussere Ablenkungen wie neue Länder, neue Menschen, neue «alte Steine» und neue Kulturen. Hier fühlen wir uns zu Hause, hier können wir Visionen entwickeln. Und das, das hat die Vergangenheit gezeigt, können wir gut. Einfach mal eine ganz neue Auslegeordnung machen. Was ist gut, was weniger? Was muss bleiben, was kann gehen.
«Wohin geht es als Nächstes?» werden wir oft gefragt. Ja, das ist wohl die beste Frage überhaupt. Es ist wie mit den riesigen Joghurtregalen in den riesigen Supermärkten der westlichen Welt. Und der masslosen Auswahl: Was soll man nehmen? Wonach ist uns?
So werden wir neben der Zeit mit Familie und Freunden die Zeit nutzen, um wieder einmal in uns zu gehen. Und uns auf die Suche nach Inspiration zu begeben. Um dann, vielleicht im Spätsommer oder Herbst, mit frischen Ideen und vielleicht sogar neuen Reisewünschen dem Traveller-Leben wieder ganz nach Leben-pur-Manier zu begegnen.
Wir freuen uns auch auf alles, was jetzt kommt: Vorträge, wo wir euch vielleicht treffen, berufliche Fachtagungen und Reisen durch die Schweiz und durch Deutschland. Eine wird uns sogar bis hoch in den Norden, nach Kiel führen. Eine andere am 14. September ’24 zum Pritz Globetrotter-Treffen in Richtung München, wo wir unseren Reisevortrag «Roadtrip-Realitäten – wie wir es schaffen, seit Jahren im Van zu leben» halten dürfen. Vielleicht sehen wir uns ja dort oder anderswo?
Merci fürs «Mitreisen»
Hier findet ihr unsere künftigen Vorträge:
Termin: 24. November 2024 16 Uhr (Türöffnung 15 Uhr)
Ort: Deutschland, Landgasthof zum Mühlenteich 15345 Eggersdorf bei Berlin
Anmeldung: https://forms.gle/5XFgSz31NKzmCzmT8
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